De Bibl auf Bairisch 1Lustertß, was dyr Trechtein sait: Auf geet s! Ruef de Berg als Zeug an; und laaß de Kogln hoern, wasst zo n Sagn haast! 2Ös Berg und ös Grundföster von dyr Erdn, lostß drauf, was dyr Herr ietz vürbringt! Dyr Trechtein sacht ietz gögn sein Volk; Isryheel haat yr anklagt. 3Mein Volk, was haet dyr n i antaan, hän? Wo haet di n i gfeiglt? Ausher dyrmit! 4I haan di diend aus Güptn aushergfüert und freikaaufft aus n Bsaessnhaus. I haan önn Mosenn gschickt, däß yr di laitt, und önn Ärenn und d Maria. 5Mein Volk, denk dran, was dyr Mober Künig Bäläck eyn n Sin hiet, und was iem dyr Pilgram Beuersun drauf gantwortt! Denk an allss zwischn Schittim und Gilgal; und segh doch ein, däß dyr dyr +Trechtein daa überall aushergholffen haat! 6Mit was sollet i vor n Herrn hintrötn, wenn i mi hinknie vor iem, vor n Got eyn dyr Hoeh? Soll i mit Brandopfer kemmen, mit jaerige Rindvicher? 7Haat n dyr Trechtein +wirklich öbbs dyrvon, wenn myn iem Herddn Wider und gantze See'n von Öl opfert? Soll i n meinn Eerstgebornen hingöbn für meine Sünddn, d Frucht von meinn Leib für meine Untaatn? 8O Mensch, dyr Trechtein haat dyr gsait, was waarhaft guet ist: Er erwartt, däßst tuest, was recht ist, däßst Lieb und Treu erweist, und däßst in Diemuet wandltst vor deinn Got. 9Yn n Trechtein z dienen, dös ist Weisheit. Dyr Herr ruefft yn dyr Stat zue: Ietz lustertß, Rechtsverdraeher und Raaubgsindl! 10Gotlooss Nöst, soll i daa wöggschaun, wenntß ös schoon mit de Maeßer mänckltß, gar nit z rödn von de Gwichter? Dös hass i, sag i enk! 11Soll i ain freispröchen, die wo ayn gfölschte Waag habnd und aynn Beutl voll Schwindlgwichter? 12Es +ist doch yso: De Reichn eyn dyr Stat kennend nix wie Gwalt, aber aau de gwonen Leut tuend nix wie aynand anliegn und ausschmirbn. 13Dösswögn greif i myr di ietz draufer und laaß di zwögns deiner Sündd gscheid einhin. 14Össn wennst tuest, werst dienert nit sat dyrvon; nän, hungrig bleibst. Wasst dyr auf d Seitt tuest, haast nit lang; und haast ys doch ayn Zeit, dann geet s in n Krieg drauf. 15Saen gaast schoon, aber ärnen nity. Wol presst Lifn, aber salbn gaast di nit mit n Öl dyrvon. Und wennst Traubn trettst, trinkst kainn Wein draus. 16Du haast di naach n Omri seine Bräuch grichtt und naach de Misstaatn von de Ähäber; dös haat bei enk öbbs goltn. Drum mach i di zo ayner sölchern Oed, däß nix wie zannt und bleckt werd über deine Leut. Daa künntß enk schoon drauf einstölln, däßß bei de Völker dyr lösste Drök werdtß. |