De Bibl auf Bairisch 1Yn n Ierymiesn gschaagh wider ayn Wort von n Trechtein:
2So, und ietz geest eyn n Hafner sein Haus abhin; daa unt haan i dyr öbbs zo n Sagn!
3Also gieng i abhin zo n Hafner, und der gwercht grad mit seiner Scheibn.
4Netty wie i hinkaam, gieng ayn Trumm schief; aber dös gmacht nix, weil der glei wider öbbs Anders draus gmacht, wie allweil in aynn sölchern Fall. 5Daa ergieng an mi yn n Herrn sein Wort: 6Kan i s n nit mit enk Isryheeler aau machen wie der Hafner daader?, gsait dyr Trechtein. Wie dyr Dagl in dönn Hafner seiner Hand, yso seitß ös für mi, ös Isryheeler. 7Iewet droo i yn aynn Volk older Reich an, däß i s abbrich, niderreiß und zammhau. 8Wenddt si aber dös Volk, yn dönn wo i droot haan, von seinn Übl ab, naacherd reut mi dös Unheil schoon wider aau, wo i dyrfür blicht ghaat haet. 9Iewet sag i yn aynn Volk older Reich zue, däß i iem eyn d Hoeh hilf. 10Tuet s aber aft öbbs, was i dick haan, und lustert s nit auf mi, naacherd reut mi dös Guete, wo i iem ganthaissn haan. 11Und ietz richt yn de Judauer und Ruslhamer dös aus: Yso spricht dyr Herr: Also, i pfraitt ayn Unheil gögn enk vür und waiß aau schoon, wie. Aber ös kännttß non umkeern umbb enkern Übl und enk bössern! 12Die aber gaand grad sagn: "Gee, laaß s guet sein! Mir wollnd ünser Freiheit und ünser Rue, und so boes dyrhinlöbn, wie s üns pässt!" 13Dösswögn spricht dyr Trechtein: Fraagtß aynmaal unter de Dietn umaynand, ob myn öbbs Sölchers schoon ghoert haat! Also, dös ist y wirklich dyr Gipfl, was syr Isryheel daa glaistt haat. 14Seind n de Zinnenn von n Weissnberg iemaals aane Schnee; und trücklnd seine Wildbäch, was von ganz weit wögg herkemmend, iemaals aus? 15Mein Volk aber haat mi pfeilgrad vergössn, yn nichtige Götzn bringt s Opfer dar. Die aber laaß i gscheid auf d Schnaunzn falln auf ienern gwonen Wög; naacherd werdnd s schoon seghn, wie sö si durch d Landschaft durchhinfröttn wollnd! 16I will iener Land zuer Wüestn machen, ien zuer eebignen Schandd, daa wo allss grad drüber bleckt. Ayn Ieder, wo daa durchkimmt, beutlt grad non önn Kopf aus. 17Wie dyr Oosterwind vertreib i mein Volk vor n Feind. I will nix meer von ien wissn und schaug wögg, wenn s ys Unglück trifft. 18Ain von ien aber gsagnd: "Kemmtß; denk myr üns öbbs aus gögn önn Ierymiesn! De Priester künnend si diend nit irrn in n Gsötz; de Weisn künnend nit verkeert lign, und d Weissagn künnend decht nit unrecht leern! Schlagn myr n halt mit seine aignen Worter; brauch myr blooß aufpässn auf allss, was yr yso sait! 19Trechtein, päß doch auf mi auf, und lustert, was meine Widersacher brächtnd! 20Öbbs Guets vergiltt myn diend nit mit Übl! Aber die habnd myr pfeilgrad ayn Gruebn grabn. Denk decht dran, wie starch däß i mi für ien eingsötzt haan, däß i deinn Zorn von ien abwendd! 21Aber ietz ist s myr wurst! Laaß diend ienerne Kinder verhungern, und laaß s in n Krieg umkemmen! D Weiber sollnd ienerne Kinder verliesn und Witibn werdn; ienerne Mänder müg de Pest holn, und de Burschn sollnd in dyr Schlacht falln. 22Grad yso schrein sollnd s in ienerne Häuser, wennst Hordnen über ien kemmen laasst, die wo s ausraaubnd. Denn sö habnd myr ayn Gruebn grabn, däß i einhinfall; Glässn habnd s yn meine Füess ausglögt. 23Du aber, o Trechtein, waisst ys, wie s mi umbringen wollnd. Vergib ien iener Schuld nit, und laaß s ien nit ungstraafft durchgeen! Laaß s vor deine Augn z Fall kemmen; und zaig s ien gscheid, so langst non so zornig bist! |