De Bibl auf Bairisch 1Dyr Jaaggen, ayn Knecht von n Herrgot und von n Iesenn Kristn, grüesst de zwölf Stämm, was waiß grad wo verspraitt seind. 2Seitß voll Mendung, meine Brüeder, wenntß waiß grad wie angfochtn werdtß! 3Ös wisstß, däß enk de Prüeffungen in n Glaaubn standhaft machend. 4Und d Anhärrigkeit mueß zuer Vollendung kemmen, dyrmitß vollenddte Kristher aane Fael und Tadl werdtß. 5Faelt s aber ainn von enk non bei dyr Weisheit, sollt yr s von n Herrgot dyrbittn; der +gibt s iem aft aau, weil yr überhaaupt yn allsand gern öbbs gibt, aane däß yr ainn daa boes wär. 6Wer bitt, sollt s aber voller Glaaubn tuen und nit zweifln; denn wer zweiflt, ist wie ayn Welln, dö wo dyr Wind grad hin und herschmeisst. 7Ayn Sölcherner, was nix wie zweiflt und nie waiß, was yr will, braucht nit 8mainen, däß yr öbbs von n Herrn empfangt. 9Ayn Glaaubiger, wo arm ist, kan si mendn, däß yr vor n Herrgot hooh ist; 10und ayn Reicher sollt bedenken, wie ring däß yr vor n Herrgot ist, denn dyr Reiche schwelcht dyrhin als wie ayn Steppnblüeml. 11D Sunn wenn aufgeet und gscheid abherbrennt, versengt s ys Gras; und de Bluem verselkert, und ir Pracht vergeet. Grad yso vergeet aft aau dyr Reiche mitsamt seiner gantzn Träbigkeit. 12Saelig, wer in dyr Versuechung standhaft bleibt! Denn wenn yr si bewert, empfangt yr als seinn Sigskranz s Löbn, wie s dyr Trechtein dene ghaissn haat, die wo n liebhabnd. 13Niemdd, wo angweigt werd, sollt sagn, dyr +Herrgot taet dös, denn der werd selber nit verlaitt und verlaitt aau selbn niemdd. 14Ayn Ieder werd vilmeer von seinn aignen Lust graitzt und glockt und angweigt. 15Wenn dyr Gluster aft beklibn haat, bringt yr d Sündd auf d Welt; und ist dö reiff wordn, füert s zo n Tood. 16Liebe Brüeder, täuschtß enk nit! 17Ayn iede guete Gaab und ayn ieds vollkemmene Gschenk kimmt von obn abher, von n Himmlvatern, was d Liechter daa obn bschaffen haat, aber selbn nie andert older dumper werd. 18Weil s sein Willn war, haat yr üns durch s Waaretswort geborn, dyrmit myr z haissn d Eerstling von seiner Bschaffung seind. 19Liebe Brüeder, denktß dran: Ayn ieder Mensch sollt allweil pfrait zo n Lustern sein, aber lieber nit allweil glei rödn und eerst recht nit gaeh dyrboosern. 20In Zorn tuet ainer nit dös, was yn n Herrgot recht ist. 21Lögtß von Noetn allss Fläckige und Boese ab, und nemtß dös Wort voll Samftmuet an, wo in enk einpflantzt ist, denn dös haat d Macht, enk saelig z machen. 22Lostß nit grad hin, sundern handdtß fein aau dyrnaach; sünst betrugtß enk selbn! 23Wer s Wort grad hoert und dös nit tuet, ist wie ayn Mensch, der wo sein Gsicht in n Spiegl anschaut. 24Er schaut si an und geet; und schoon haat yr vergössn, wie yr ausschaut. 25Wer si aber in dös vollete Gsötz vertiefft, dös wo ainn frei macht, und dran fösthaltt und dös nit grad daa einhin und daa aushingeen laasst, sundern dyrnaach handdt, der werd durch dös glücksaelig. 26Wer maint, Wunder wie frumm däß yr wär, aber nit sein Zung in Zaaum haltt, der vierhartt si selbn, und sein gantze Traunigkeit ist werdloos. 27Ayn rainer, lautterner Dienst vor n Got Vatern ist s, für Witibn und Waisn in ienerner Hartsal z sorgn, und si vor Beflöckung von dyr Welt her z hüettn. |