De Bibl auf Bairisch 1Hoertß auf mi, ös Insln; mörktß auf, ös Völker ganz weit wögg! Dyr Trechtein haat mi schoon berueffen, wie i non gar nit geborn war. Er grödt mi schoon in n Mueterleib mit n Nam an. 2Er gmacht mein Mäul zo aynn scharffn Schwert und gschirmt mi mit seiner aignen Hand. Zo aynn spitzignen Pfeil gmacht yr mi und gstöckt mi eyn seinn Köcher einhin. 3Er gsait zo mir: "Du bist mein Knecht, dyr Isryheel, mit dönn was i meinn Rued vorfüern will." 4I gadenk myr: Mein, ietz haast di umysünst abhintaan und kainz abgräggert. Aber dyr Trechtein gaat myr Recht gscheghn laassn; mein Got loont s myr. 5Und ietz künddt myr dyr Herr öbbs an, der was mi schoon in n Mueterleib zo seinn Knecht gmacht haat, dyrmit i Jaaggen zo iem haimbring und Isryheel bei iem versammlt aus dyr Spraid. Dyr Trechtein haat myr aynn wichtignen Auftrag göbn; und mein Got gibt myr aau de Kraft, däß i dönn erfüll. 6Er haat gsait: Dös glangt non nit, däßst grad mein Knecht bist, nur däßst d Jaaggnerstämm wider eyn d Hoeh bringst und de gröttn Isryheeler wider zruggfüerst. I mach di zo aynn Liecht für d Völker, yso däß mein Heil hinst eyn s End der Welt kimmt. 7Yso spricht dyr Herr, dyr Heilige von Isryheel und sein Erloeser zo n lösstn Drök, dönn wo d Leut abscheuhend, önn Bsaessn von Drangsler: Künig gaand s seghn und si erhöbn; und Fürstn spraittnd si zuer Eer von n Trechtein, yn n Treuen, yn n Heilignen von Isryheel, der was di erwölt haat. 8Yso spricht dyr Herr: Wenn i main, däß s so weit ist, erhoer i di; an n Röttungstag hilf i dyr. I haan di zo n Bund mit meinn Volk bestimmt, däßst sein Land wider herstöllst und dös veroedte Uedl neu auslüsst, 9däßst de Gfangnen ausherholst und zo dene in dyr Keuchn saist: "An s Liecht!" Finddn gaand s überall öbbs, wenn s unterwögs seind; sogar non auf kale Hugln finddnd s iener Narung. 10Sö leidnd kainn Hunger und Durst; und d Hitz, wenn d Sunn sticht, schadt ien nity. Denn er laitt s voller Erbarmen und von Quelln zo Quelln. 11Allsand Berg mach i zo Wög, und überall finddnd s ayn gscheide Straass. 12Von ganz weit wögg kimmt mein Volk her, ain von Nordn und Wöstn, Anderne von de Siner. 13Jubltß, ös Himmln; juchetz, o Erdn; freutß enk, ös Berg! Denn dyr Trechtein haat sein Volk aushergholt und si ob seine Armen dyrbarmt. 14Aber Zien sait: "Dyr Herr haat mi verlaassn, dyr Herrgot mi vergössn." 15Gee; kännt n ayn Weib ir Kindl vergössn, ayn Mueter irn aignen Sun? Und wenn s yso wär, i vergiß di +nit! 16Waisst, i haan myr deinn Nam eyn d Hand eingschribn. Deine Mauern haan i allzeit vor de Augn. 17Deine Erbauer tröchend wider zrugg zo dir; und allsand deine Zstürer und Verwüester haund ab. 18Blick auf und schaug: Allsand versammlnd si und kemmend zo dir. So gwiß wie s mi geit, sait dyr Trechtein, gaast über ien wider so froo sein, wie si ayn Weib mit n Gschmuck freut, wie ayn Braut über ir Gschmeid. 19Denn dein oeds, verhörgts, zstürts Land werd iewet z eng für seine Bewoner. Die, wo di zammghaut hietnd, seind ietz weit, weit wögg. 20Die Kinder, wost ietz non gar nit haast, gaand dyr iewet in de Oorn lign: "Dös Ort ist vil z klain für üns! Mir brauchend meerer Löbnsraum." 21Dann gaast dyr denken: Ja, wer haat myr n grad die Kinder geborn?! I war decht kinderloos und unfruchtbar, verbannen und verstoessn. Wer haat myr n die aufzogn? I haan doch gmaint, i wär als Ainziger blibn! Wo seind n die grad her?" 22Yso spricht dyr Herrgot, dyr Trechtein: I ströck mein Hand zo de Völker danhin aus und errichtt für de Dietn ayn Zaichen. Dann bringend s deine Sün auf n Arm zueher und tragnd deine Töchter auf dyr Axl. 23Künig gaand deine Kinder ämmln; Küniginnen gaand si drum kümmern. Mit n Gsicht werffend sö si vor dir auf n Bodm nider und schleckend dyr önn Staaub von de Füess abher. Dann gaast gspannen, däß i dyr Herr bin, und däß kainer gantweigt werd, der wo auf mi hofft. 24Kan myn n yn aynn Starchn de Beuttn ausherreissn? Kimmt yn aynn Mächtignen dyr Gfangene aus? 25Yso spricht dyr Herr: Netty yso ist s aber! I selbn gaa mit deinn Feind kömpfen und hau selbn deine Leut ausher. 26Deine Unterdrucker künnend aft iener aigns Fleish frössn und iener aigns Bluet sauffen. Sollnd s diend bsuffen werdn dyrvon wie von n Most! Dann gspannt aau dyr Lösste, däß i dyr Herr bin, dein Heiland und Erloeser, dyr mächtige Got von n Jaaggenn. |