De Bibl auf Bairisch 1Sagtß yn meinn Volk, däß allss guet werd!, spricht enker Got. 2Bringtß yn Ruslham dö guete Naachricht, und sagtß iem, däß dös Örger umhin ist! Es haat gnueg büesst für sein Sündd. Dyr Trechtein haat s dyrfür voll einhinlaassn. 3Öbber ruefft: Bantß für n Trechtein aynn Wög durch d Wüestn, und bautß in dyr Steppn ayn gscheide Straass für ünsern Got! 4Ayn iede Sink ghoert ausgfüllt, ayn ieder Buggl abgrabn. Was krump ist, ghoert +grad gmacht; dös Bugglige mueß flach werdn. 5Dann offnbart si yn n Herrn sein Rued, und allsand Sterblichnen gaand s seghn. Dös sait enk dyr Trechtein selbn. 6Öbber sait: "Ruef halt!" Und i fraag: "Ja, was n? Allsand Menschn seind wie s Gras, und auf was s so stolz seind, ist allss wie ayn wilde Bluem: 7S Gras verdürrt; und de Blüemln verwelchend, wenn yn n Herrn sein Wind drüberwaet." Freilich, wie ayn Gras ist s Volk. 8S Gras verdürrt, und de Blüemln verwelchend, aber s Wort von ünsern Got bleibt eebiglich. 9Steig eyn aynn hoohen Berg aufhin, Zien, du, wost de guete Naachricht bringen sollst; ruef s aushin, Ruslham, du Freudnbotinn! Schrei s non aushin; denk dyr nix! Kündd s yn de Judauer Stötn: "Daa ist enker Got!" 10Dyr Trechtein, dyr Herrgot, kimmt, dyr Mächtige; er gaat herrschn. Er füert dös Volk zamm, dös wo yr zo dönn Seinn gmacht haat; alle, wo iem ghoernd, seind bei iem dyrbei. 11Wie ayn Hirt waidnt yr sein Herdd und haltt s zamm. D Lämpln tragt yr auf n Arm, und um d Aaubn kümmert yr si aau recht. 12Wer misst s Mör mit dyr bloossn Hand aus? Wer vermisst Spann um Spann önn Himml? Wer schaut mit aynn Schöffl, wievil däß s Koot ist? Wer wögt de Berg und Hugln mit dyr Waag? 13Wer burtlet yn n Herrn seinn Geist? Wer kännt bei iem Raatmösser machen? 14Wem fraagt yr um Raat; und wer hälff iem weiter, was yr tuen sollt? 15Mein, de Dietn seind für iem wie ayn Trüpfleyn an aynn Emmer, netty so vil wie ayn Fänzleyn an dyr Waag. Gantze Insln wignd nit meerer wie ayn Sandkerndl. 16Dös gantze Holz von n Weissnberg und sein gantzs Gwild glanget nit für d Opfer. 17Allsand Völker seind vor iem gar nix, ja, non weeniger; wie wenn s is gar nit gaeb. 18Mit wem wolltß önn Herrgot vergleichen; was für ayn Bilddl kaem iem hin? 19Dyr Handwercher giesst aynn Götzn, dyr Schmid vergoldt n und verziert n mit Silberköterln. 20Und wer syr dös nit laistn kan, der nimmt halt als Weihgschenk ayn Holz, wenn s non grad nit dyrfäult, und suecht syr ainn, der wo iem ayn sölchers Bild macht und aufstöllt, däß s herhaltt. 21Wisstß is nit, habtß nit ghoert, ist s enk nit von Anfang an bekannt gwösn? Habtß n ös wirklich kain Anung dyrvon, wie d Erdn entstanddn ist? 22Dyr Herrgot haat seinn Troon über n Himmlsgwölb, und d Erddling seind für iem decht grad Heuschneider! Wie aynn Schlair spannt yr önn Himml aus, wie ayn Zeltt, daa wo d Menschn drunter wonen künnend. 23Er macht de Vürnaemen znicht und säglt d Herrscher von dyr Welt ab. 24Kaaum seind s gsaet und pflantzt und seind eingwurtzt, blaast yr ien yso hin, däß s verdürrnd; und dyr Sturm verwaet s wie Fleidn. 25Mit wemm mechetß n mi vergleichen? Wer wär n wie i?, fraagt dyr Heilige. 26Schaugtß eyn d Hoeh und sagtß selbn: Wer haat n d Stern bschaffen? Ja, der halt, wo s Himmlshör eyn iedn Tag antrötn laasst; netty der haat s gmacht. Mit seiner Entzmacht sorgt yr dyrfür, däß daa kains aus dyr Reih tantzt. 27Und, Jaaggen, Isryheel, zwö jaemertst naacherd, dyr Trechtein saegh nit, was mit dir loos ist, und kümmeret si nit um dein Recht? 28Ja, daa bist aber fein schoon komisch! Dyr Trechtein ist decht dyr eebige Got, dyr Bschaffer von dyr gantzn Erdn. Der werd nie laß und frat; und wenn yr öbbs tuet, dann +denkt yr syr schoon öbbs dyrbei! 29Yn de Dyrlaibltn hilfft yr eyn d Hoeh; wenn ain niemer künnend, gibt yr ien so teuernd ayn Kraft. 30Sogar de jungen Burschn werdnd aynmaal müed und ledschet; sogar die strauchend und fallnd hin. 31Die aber, wo yn n Herrn vertraund, dyrfangend si wider. Weilete fliegn tuend s wie ayn Adler. Grad yso +laauffen tuend s, aane müed z werdn; die wenn geend, kriegnd s kainn Knieschwämmerl +niemer. |