De Bibl auf Bairisch 1Dös ist yn n Weissagn Häbykuck sein Gebet, gsungen naach Sälmart: 2Herr, i haan s ghoert, was von dir verzölt werd; und i mueß sagn, daa kännt myn schoon dyrschröcken. Aber dennert bitt i di, tue s wider, aau und grad aau in ünserner Zeit! Dyrbarm di, wennst aau ietz non zürnst! 3Dyr Herrgot kimmt von Temän her, dyr Heilige von n Päränbirg. Sein Hoohet überstraalt önn Himml; sein Ruem erfüllt de gantze Erdn. 4Leuchtn tuet yr wie d Sunn, umgöbn von aynn Kranz von Straaln. Daa drinnet bundlt si sein Macht. 5Vor iem her zieght de Pest, iem naachhin folgt dyr Tood. 6Er wenn kimmt, dann boosst de gantze Erdn. Wo yr hinschaut, bibnd de Dietn. Daa zberstnd de eebignen Berg und versinkend de uraltn Hübln. Auf ien ist er von Altters her gwandlt. 7I haan gseghn, wie s Unheil d Haimet von de Kuschäner trifft; und aau d Midjaner mueß s sauber dyrwischt habn. 8O Trechtein, zürnst ietz yn de Flüss, und bist yn n Mör boes, däßst mit deine Pfär dyrherstürmst, mit deine Wägn, die was non +allss bezwungen habnd? 9Du haast önn Bogn schoon aushergholt und lögst ietz schoon önn Pfeil an. Du brichst d Erdn auf, und Stroem bröchend draus vürher. 10De Berg dyrblickend di und dyrziternd; Fluettn laassnd s eyn d Hoeh, de Teuffn brüelt auf und höbt de bettetn Höndd eyn d Hoeh. 11Wenn deine Pfeil blitznd und dein gelpfter Spieß funketzt, bleibnd d Sunn und dyr Maand lieber dyrhaim. 12Voller Zorn schreitst über d Erdn; Völker zstampfst in deiner Wuet. 13Auszieghn tuest, dein Volk zo n Röttn, yn deinn Salbling ausherzhelffen. Önn Öbrigstn von de Gotloosn haust zamm; dönn fisltst yso ab, däß wirklich nix meer dran ist. 14Mit seine aignen Pfeil durchborst yn seine Scharn önn Kopf, netty wie s dyrhergstürmt wärnd, däß s mit üns Wörloose aufraeumend und üns waiß grad wohin versprengend. 15Mit deine Roß teufltst yso durch s Wasser durchhin, däß de mächtignen Fluettn brausnd. 16I haet mi bald niemer kriegt vor lautter Zitern, wie i dös allss ghoer; schrein gmueß i ainfach, i kunnt kain Glid meer rüern, und mit n Geen wär glei +gar nix meer drinn gwösn. Aber ietz wart i ainfach ab, hinst däß s dös Volk dyrwischt, dös wo üns yso eyn de Krälln haat. 17Zwaar blüet kain Feignbaaum, und nix gan n Holn ist aau bei n Weinstok. Dyr Ölbaaum tragt nit; de Traidärn kanst vergössn. In n Pförich seghst kain Schaaf nit; eyn n Stall drausst steet kain Kue meer. 18Doch diener will i ob n Trechtein jubln, und juchetzn über n Herrgot, meinn Heiland. 19Dyr Herr, mein Got, ist s, wo myr Kraft gibt. Er macht myr d Füess schnell wie bei n Hirschn und laasst mi springen über d Hoehn. - Für n Stenger: Zo n Saittnspil. |