De Bibl auf Bairisch 1Ietz stöll i mi eyn meinn Wachtturm aufhin older auf d Mauer und speh aus, was myr dyr Trechtein sagn gaat, wie yr auf mein Klag rügglt. 2Und pfeilgrad gantwortt myr dyr Herr: Was i dyr offnbar, schreibst klaar und deuttlich auf Tafln, däß ayn Ieds, wo vorbeigeet, dös aau gscheid lösn kan. 3Wenn s so weit ist, dann ist s so weit! Wart non geduldig, wenn s nit glei kimmt; ausbleibn tuet s auf kainn Fall! 4Dös ist de Botschaft; gutz: Wer nit rechtschaffen ist, gaat seinn verdientn Loon kriegn. Wer aber s Rechte tuet, haat s Löbn, öbn weil yr treu bleibt. 5Auf n Reichtuem kanst nit baun; und wenn ainer hoohmüetig aau non ist, geet s +gwiß eyn n Grabn einhin. Daa kan yr hundertmaal önn Rachn aufreissn wie de Tootnwelt, so unsatbar wie dyr Baindlkraamer. Wenn yr aau +non so vil Völker zammtreibt und de Dietn allsand unter sein Joch bringt, bringt s iem lösstlich aau nix. 6De selbn Völker gaan Stiklfitz über iem singen und grad non mit Verachtung auf iem deuttn: Daa seghtß is, wo die hinkemmend, wo si mit fremdn Guet bereichernd! Wie lang geet s n gar guet; naacherd kimmt dyr Zaltag! 7Plitzlich steend de Gläubiger vor dir, und die kriegnd di eyn d Hand und säcklnd di gscheid aus. 8So vil Dietn haast ausplündert; und drum raaubnd ietz die di aus, wo von ien non übrig seind. Dös ist dyr Raach für dös Bluet, wost vergossn haast, und für de gantzn Gwalttaatn waiß grad wo an so vil Erter und Leut. 9Wee yn dönn, der wo si auf Anderne iene Köstn bereichern will und maint, er baueb syr ganz hooh obn sein Nöst. Sein gantzs Heiwisch zieght yr eyn s Unglück einhin, wo yr doch gögn ains gfaint sein wolln haet! 10So vil Völker niderzlögn, der Schuß ist naach hint loosgangen. Dein Heiwisch mueß s büessn; deinn aignen Untergang haast dyr einbrockt dyrmit. 11Non d Stäin in dyr Mauer schreind drob, und d Rafenn göbnd ien Antwort. 12Wee yn dönn, der wo ayn Stat auf Mord aufbaut und ayn Föstn auf Unrecht gründdt! 13Stöckt n nit dyr Hörerherr dyrhinter, däß si d Völker grad für s Feuer plaagnd und si Dietn für nix abhinstramplnd? 14So gwiß wie s Mör mit Wasser gfüllt ist, so gwiß gaat yn n Herrn sein Herrlichkeit auf dyr gantzn Welt dyrkennt werdn. 15Wee yn dönn, der wo seinn Naahstn bsuffen macht und iem öbbs einhinmischt, däß yr n gnacketer seght! 16Dös geet dyrnöbn; d Schandd haat er selbn. Selbn muesst sauffen und dein Vorhaut herzaign! Dyr Trechtein selber raicht dyr önn Böcher; warst zeerst geert, haast ietz dein Schandd. 17Der Frefl an n Weissnbergwald fallt +aau auf di zrugg; und de verstoertn Vicher laassnd dyr kain Rue meer und arechtnd di auf. So vil Bluet haast decht vergossn und so vil Stötn und Lönder zamt iene Leut vergwaltt. 18Was bringt ayn Götznbild, dös wo ayn Handwercher gmacht haat, yso ayn Gipskopf, ayn gossner, der wo öbbs und nix ist? Und daa sollt der drauf baun, wo s gmacht haat, wo decht dös Trumm nit aynmaal rödn kan?! 19Wee yn dönn, wo zo aynn Trumm Holz sait: Wach halt auf!; und zo aynn tootn Stain: Pack an! - Was bräng dyr denn ayn Götz non bei? Freilich, mit n Gold und Silber habnd s nit gspart dran, aber Seel haat yr dennert kaine. 20Dyr Trechtein aber wont in seinn heilignen Templ. Vor seiner mueß de gantze Welt verstummen. |