De Bibl auf Bairisch 1D Schlang war schlauher als wie allsand Wildtierer, wo dyr Trechtein gmacht hiet, und gsait zo n Weib: "Was, dyr Herrgot haet gsait, ös derffetß von kainn Baaum in n Gartn öbbs össn?"
2Daa gantwortt s Weib yn dyr Schlang: "Jo, jo, dös Obs von de Baeum in n Gartn derff myr schoon össn;
3grad von de Frücht von dönn Baaum mittn in n Gartn haat dyr Herrgot gsait: 'Daa dyrvon derfftß nix össn und aau nit hinglangen; sünst müesstß sterbn.'"
4Drauf gmaint d Schlang zo n Weib: "Schoon gar nit aau gaatß dösswögn sterbn,
5sundern dyr Herrgot waiß dös Ain: Baldtß dyrvon öbbs össtß, geend enk d Augn auf; ös werdtß wie dyr Herrgot und kenntß Guet und Boes ausaynander."
6Und s Weib gweigt s schoon ganz arg an, dö Frücht von dönn Baaum z pröbln - und wie der Baaum schoon zo n Anschaugn war! - und dyrvon klueg z werdn. Also gabrockt s Frücht abher und aaß s; und aau yn irn Man gaab s ain; und aau er aaß s.
7Daa giengend ien all Zwai d Augn auf; und es kaam iem, däß s gnacket warnd; und sö flochtnd syr Feignblätln zamm und gmachend syr Schürtz draus. 8Wie auf Nacht zuehin ayn küeligs Winderl aufkaam, ghoernd dyr Adem und de Sein önn Trechtein in n Gartn äussgeen, und sö gverstöckend si hinter de Baeum. 9Aber dyr Trechtein rief önn Adem und gfraagt n: "Wo bist n du?" 10Daa gantwortt yr: "I haan di in n Gartn dyrherkemmen hoern; daa wurd myr schieh, weil i gnacket bin, und i gverstöck mi." 11Drauf gfraagt dyr Herrgot: "Wer haat di n drauf brungen, däßst gnacket bist? Haast öbbenn von dönn Baaum öbbs gössn, dönn wo i dyr verbotn haan?" 12Daa gantwortt dyr Adem: "Dös Weib war s - dös wost myr als Gspaninn göbn haast -; is haat myr die Frücht göbn, und i haan s gössn." 13Daa gsait dyr Herrgot zo n Weib: "Was ist dyr n +daa eingfalln?" Und is gmaint: "D Schlang haat mi verfüert zo n Össn." 14Daa spraach dyr Trechtein zo dyr Schlang: "Weilst dös taan haast, sollst verfluecht sein unter alln Vih und alln Gwild. Auf n Bauch sollst kriechen und Koot frössn dein gantzs Löbn lang! 15Ayn Feindschaft sötz i zwischn di und s Weib, zwischn deinn und irn Naachwuechs. Der Sel trett dyr eyn n Kopf aufhin, und du beisst iem eyn d Fersn einhin." 16Zo n Weib gsait yr: "Arg schwaer mach i dyr s allweil, wennst schwanger werst. Wee tuet s dyr, wennst Kinder auf d Welt bringst. Naach deinn Man sollt di blangen; er aber gaat über di herrschn." 17Und zo n Adem gsait yr: "Weilst auf dein Weib glost und von dönn Baaum öbbs gössn haast, dönn wo i dyr verbotn hiet, drum ist dyr Ackerbodm zwögns deiner verfluecht. Müesam gwinnst dein Narung dyrvon, so lang wiest löbst. 18Dern und Distln laasst yr dyr waxn, und allerlai Kraut auf n Feld sollst össn. 19Dyr Schwiz laaufft dyr abher in n Kampf um dein Broot, hinst däßst zruggkeerst zo n Bodm, denn daa dyrvon bist ja gnummen. Ayn Staaub bist, und zo n Staaub muesst wider zrugg." 20Dyr Adem gnennt sein Weib Eefy - Löbn -; denn si wurd d Mueter von dyr gantzn Menschheit. 21Dyr Herrgot gmacht yn n Adem und dyr Seinn Umhäng aus Föller und gagwänddts dyrmit ein. 22Aft spraach dyr Herrgot, dyr Trechtein: "Ja, dyr Mensch ist wordn wie ünser 23ains; er kennt Guet und Boes ausaynand. Ietz sollt yr blooß nit aau non sein Hand naach n Baaum von n Löbn ausströcken und dyrvon öbbenn öbbs össn und eebig löbn!" Er wis n aus aus Öttn, däß yr dönn Ackerbodm baut, aus dönn wo yr herstammt. 24Er vertrib önn Menschn und gstöllt oosterhalb n Gartn Öttn Kerebn auf und ayn schwingets Flammenschwert, däß s önn Zuegang zo n Baaum von n Löbn bewachend. |