De Bibl auf Bairisch 1Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi:
2Menscherl, richt yn de Leut von deinn Volk dös aus: Also, wenn i önn Krieg über ayn Land bring und dös Volk daadl ainn von ien zo n Wächter bestimmt,
3und der seght önn Krieg kemmen und warnt s Volk mit n Widerhorn,
4und öbber hoert zwaar s Horn schalln, achtt aber nit drauf, yso däß yr bei n Krieg drunterkimmt, naacherd ist yr selbn d Schuld an seinn Tood.
5Er haet s ja ghoert ghaat, ließ si aber nit warnen; also ist yr selbn d Schuld. Laasst yr si aber warnen, naacherd kimmt yr mit seinn Löbn aus.
6Gspannt aber dyr Wächter önn Krieg und blaast nit und warnt s Volk +nit, und geet aft öbber in n Krieg zgrund, dann geet der zwaar an seiner aignen Sündd zgrund, aber i fordert für sein Bluet Rechnschaft von n Wächter. 7Waisst, Menscherl, i haan di nömlich zo n Wächter von de Isryheeler gmacht. Wennst öbbs von mir vernimmst, muesst ys vor mir warnen. 8Wenn i von aynn Gotloosn sag, däß yr weiter mueß, und du warnst önn Schuldignen nit dyrvor, dyrmit yr umstöckt, aft gaat dyr Schuldige wögn seiner Sündd sterbn. Von dir aber fordert i Rechnschaft für sein Bluet. 9Wennst aber dönn Schuldignen gwarnt haast, däß yr umkeeret, und er tuet s aber nit, naacherd stirbt yr an seiner Sündd, du aber bist aus n Schneider. 10Also naacherd, Menscherl, sag yn de Isryheeler: Ös tuetß, wie wenn enkerne Vergeehen und Sünddn yso auf enk lastetnd, däß ee allss z spaet wär und däßß ys Löbn ee verwirkt habebtß. 11Sag ien: So waar i löb, sait dyr Trechtein, mein Got, i haan nix von aynn Schuldignen seinn Tood, sundern daa dyrvon, däß yr umstöckt und eyn n Löbn bleibt. Keertß um; schaugtß, däßß ausherkemmtß von enkern Holzwög! Warum mechetß n durchaus draufgeen, ös Isryheeler? 12Also, Menscherl, sag yn deine Leut allsand: Önn Grechtn reisst sein alte Grechtet nit ausher, so bald yr Übl tuet. Und yn n Schuldignen seine Misstaatn zölnd niemer, so bald yr umstöckt. Dyr Grechte kan, wie gsait, von seine früehern guetn Taatn nit abherbeissn, wenn yr eyn s Übl fallt. 13Wenn i zo aynn Guetn sag, er ghalteb s Löbn, und er fangt drauf voller Vertrauen auf sein angsparts Guets zo n Sünddn an, naacherd zölt dös allss niemer. Nän, wögn seinn neuen Unrecht ghoert yr yn n Tood. 14Sag i aber zo n Schuldignen, däß yr sterbn müesseb, und er stöckt um und löbt fürbaß tadlloos, 15gibt yn n Schuldner s Pfand zrugg, ersötzt, was yr graaubt haat, richtt si naach de Satzungen, mit dene wo myn s Löbn haat, und tuet nix Unrechts niemer, naacherd bleibt yr aau eyn n Löbn, ganz klaar. 16Kaine von seine Altsünddn werd iem non angrechnet. Er haat d Reib kriegt und haat dösswögn aau s +Löbn. 17Daa kaemend die von deinn Volk und mainetnd, mein Gebaarn wär nit richtig. Umkeerter werd ayn Schueh draus: +Die steend dyrnöbn! 18Wenn dyr Grechte eyn n Schaach abrutscht, mueß yr sterbn dyrfür. 19Und wenn dyr Schuldige sein Sünddnlöbn aufgibt und fürbaß zaadlloos löbt, naacherd bleibt yr netty dösswögn eyn n Löbn. 20Und daa mainetß ös, dyr Trechtein macheb dös allss falsch?! I aber richt enk schoon, ös Isryheeler; i urtlt über enk allsand, wie s ayn Ieds verdient. 21Eyn n Fümftn Zöntn von ünsern ainlyftn Verbannungsjaar kaam ayn Flüchtling aus Ruslham bei üns an und gsait myr: D Stat ist gfalln. 22Netty dönn Aabnd, vor der kaam, hiet mi yn n Herrn sein Macht in Bsiz gnummen. Ee wenn eyn dyr Frueh der Flüchtling kaam, schloß myr dyr Trechtein s Mäul auf, und i war niemer stumm. 23Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi: 24Menscherl, bei dene, wo non in de Isryheeler Trümmerhäuffen wonend, geet d Röd yso: Dyr Abryham war grad ayn Ainzlner und gakriegt dennert dös gantze Land; ünser aber seind so vil. Daa kan s nix habn; dös Land ist ünser! 25Drum sag ien: Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Bei haidnische Opfermaeler tuetß mit, zo enkerne Götzn laaufftß um öbbs, und Leut umbringen tuetß aau. Und Sölcherne wollnd s Land in Bsiz nemen? 26Bei enk zölt diend grad s Recht von n Störchern, Schweinereienn begeetß, und dyr Ain schänddt s Weib von n Andern. Sölcherne wollnd s Land als Uedl habn? 27Sag s ien non: Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: So waar i löb, die, wo non in de Trümmer hausnd, kemmend mit n Schwert um; wer eyn n Land drausst ist, dönn schmeiß i yn de wildn Vicher vür; und wer si eyn Ort in Hölnen und Klumpsnen verkrochen haat, der geet an Seuchn zgrund. 28I mach s Land zuer Wüestn und Oed und stürtz sein trutzige Macht. S Isryheeler Bergland werd so oed, däß nit aynmaal öbber durchraist. 29Dann gaand s dyrkennen, däß i dyr Herr bin, wenn i dös gantze Land zo ayner laeren Oed gmacht haan, weil s sölcherne Grauln begangen habnd. 30Menscherl, über di rödnd s ja überall in dyr Stat: Los myr, was yr +heint wider für ayn Botschaft von n Trechtein haat! 31Naacherd kemmend s dyrher, wie wenn dös ayn Morddsgaudi wär, huckend si nider und losnd; aber folgn tuend s istig +nit, weil die nix wie iener Sünddnlöbn eyn n Kopf habnd, und wie sö si bereichern känntnd. 32Du bist halt ainer für ien, der wo s mit aynn flottn Liebsliedleyn unterhaltt und dyrbei gscheid aufhärpft. Daa losnd s gern zue, aber an s Folgn ist kain dran Denken. 33Wenn aber dös aft eintritt, wasst verkünddst, und dös gaat s aau, naacherd gaand s is gspannen, däß ayn Weissag ünter ien gwösn ist. |