De Bibl auf Bairisch 1Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi:
2Menscherl, weissag gögn d Isryheeler Hirtn: Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Wee de Isryheeler Hirtn; die ötznd diend grad si selbn! I haet myr denkt, d Hirtn müessetnd si um d +Herdd kümmern!?
3Ös trinktß d Milich, machtß enk ayn Gwand aus dyr Woll und stöchtß de mastignen Vicher ab; aber d Herdd z waidnen, auf dös denktß nit.
4De Schwachn störchtß nit, de Kranken hailtß nit, de Verlötztn fäschtß nit ein, de Verscheuchtn holtß nit zueher, de Verirrtn suechtß nit, und mit de Gsundn, Starchn geetß saugschert um.
5Und weil s kainn Hirtn hietnd, gverklaubnd si meine Schaaf und wurdnd ayn Raaub von de wildn Vicher.
6Mein Herdd zwal waiß grad wo auf de Berg und Hugln umaynand und war über s gantze Land verstraeut. Aber niemdd haet si drum kümmert; kainer gsuecht drum. 7Drum, ös Hirtn, hoertß ietz yn n Trechtein sein Wort: 8So waar i löb, sait dyr Trechtein, mein Got, weil mein Herdd graaubt wurd und meine Schaaf ayn Beuttn von de wildn Vicher wurdnd, naachdem ja meine Hirtn nit mein Herdd götznd, sundern grad si selbn, 9drum, ös Hirtn, lustertß auf n Herrn sein Wort: 10Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Ietz greif i myr aynmaal die Hirtn und haish meine Schaaf von ien zrugg. Die sötz i ab als Hirtn von meiner Herdd; dyrmit ist s vorbei. Dös geet nit, däß d Hirtn grad si selbn waidnend. Dene reiß i d Schaaf ausher aus n Rachn; als dene iener Fraaß seind myr meine Schaaf z schad. 11Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: ietz suech i myr meine Schaaf selbn und kümmert mi selbn drum. 12Wie si halt ayn Hirt um seine Schaaf kümmert und die zruggholt, wo si vergangen habnd, yso kümmert mi i um meine Schaaf und hol s daadl zrugg, wo sö si an n dustern Urtlstag hinverstraeut habnd. 13I füer s aus de Dietn ausher, hol s von dyr gantzn Welt zamm und bring s eyn iener Land haim. I füer s eyn de Isryheeler Berg auf d Waid, in de Täler und allsand bewonbaren Gögnetn halt in dönn Land. 14Dös ist schoon ayn +guete Ötz, daa wo i s hinfüer, in n Isryheeler Bergland. Daadl künnend s grüebig daadllign und itrucken. Ayn wirklich faiste Waid haan i daa für ien. 15I selbn gaa meine Schaaf auf d Waid füern und aft gmüettlich daadllign und itrucken laassn, sait dyr Trechtein, mein Got. 16De verzwolnen Vicher will i suechen, de versprengtn zruggholn, de verlötztn einfäschn, de schwachn kröftn und de faistn und starchn aau hüettn. I will iener Hirt sein und für ien sorgn, wie ys si ghoert. 17Und was +enk angeet, mein Herdd, spricht dyr Trechtein, mein Got, i sorg für s Recht zwischn de Schaaf unteraynand und zwischn de Schaaf und Böck. 18Ain von enk gwaidnend dös beerigste Gras ab und gmüessnd obndrein dös überblibne non dyrmenen aau. Ös tranktß dös rainste Wasser und gfläcktß dös ander mit enkerne Kloobln. Haat dös sein +müessn? 19Meine andern Schaaf gmüessnd frössn, wasß dyrment hiettß, und trinken, woß mit enkerne Griester drinn umaynandgfuerwercht hiettß. 20Drum sait enk dyr Herr, mein Got: I selbn kümmert mi ietz um s Recht zwischn de faistn und magern Schaaf. 21Weilß enk brötlbrait überall durchhingabätztß und de Schwachn wögggherndltß, 22drum will i yn meine Schaaf z Hilf kemmen. Ös solltß niemer tuen künnen mit ien, wasß +gern tuetß; nän, i kümmert mi ietz um s Recht zwischn de Schaaf. 23Für ien sötz i aynn ainzignen Hirtn ein, und der gaat si um ien kümmern, meinn Knecht Dafet. Er gaat s ötzn und iener Hirt sein. 24I selbn, dyr Trechtein, gaa iener Got sein, und mein Knecht Dafet sollt übe ien reichnen. I, dyr Trechtein, haan gsprochen. 25I schließ mit ien aynn Fridbund: De wildn Vicher rott i aus in n Land. Aft kan myn in dyr Steppn sicher wonen und eyn n Holz hindan schlaaffen. 26Sö und allss um meinn Berg umydum gaa i sögnen. I schick önn Rögn, wann s pässt, und der rüert aau an. 27De Baeum gaand ienerne Frücht lifern und dyr Bodm seinn Fand. Sö gaand auf ienern Grund und Bodm sicher löbn. Wenn i iener Joch brich und die dene entreiß, die wo s verbsaesst habnd, gaand s kennen, däß i dyr Herr bin. 28Dann werdnd s niemer ayn Beuttn von anderne Völker und werdnd aau niemer von de wildn Vicher gfrössn. Sö gaand sicher wonen und brauchend vor niemdd meer Angst habn. 29I gib ien ayn Land, dös wo berüemt werd für sein Fruchtbarkeit. Daadl gaat niemdd meer verhungern, und sö werdnd aau niemer von de Dietn ernidrigt. 30Sö gaand dyrkennen, däß i, dyr Trechtein, iener Got, mit ien bin, und däß sö, d Isryheeler, mein Volk seind, sait dyr Trechtein, mein Got. 31Ös seitß meine Schaaf, dös Volk, um dös wo mi i kümmert. I bin enker Got, sait dyr Trechtein, mein Got. |