De Bibl auf Bairisch 1Wennst in dönn Land, wo dyr Herr, dein Got, zuer Naam dir gibt, eyn Ort hindan aynn Umbrungenn finddst, und niemdd waiß, wer s taan haat,
2dann sollnd de Dietwärt und Richter daadl naachschaugn, wie weit däß d Erter rund umydum von derer Stöll wögg seind.
3Wenn s aushergfunddn habnd, wölcher Ort däß dös naehendste ist, sollnd de Dietwärt dyrvon ayn junge Kue nemen, dö wo non nit eingspannt wordn ist,
4und in ayn unbauigs Bachtal abhinweisn. Dort bröchend s irer s Gnäck.
5Dann kemmend de brenderischn Priester dran; denn die haat dyr Herr, dein Got, dyrkoorn, däß s vor iem dienend und in seinn Nam sögnend. Sö seind dyrzue daa, aynn ieglichnen Strit und Schadn z regln.
6De Dietwärt von derer Stat bei n Leichnam sollnd syr über derer Kue, wo in n Bachtal s Gnäck brochen kriegt haat, d Höndd waschn.
7Sö sollnd spröchen: Nit ünserne Höndd habnd dös Bluet vergossn, und ünserne Augn habnd nix gseghn.
8O Herr, wasst Isryheel erloest haast, sprich dein Volk frei und laaß auf üns, deinn Volk Isryheel, kain unschuldig vergossns Bluet bleibn. - Dann seind s von dyr Schuld an seinn Tood befreit.
9Yso verweitertst ayn unschuldig vergossns Bluet aus deiner Mitt und machst ys, wie s dyr Herr seghn will. 10Wennst eyn n Krieg auszieghst, und dyr Herr, dein Got, gibt dyr d Feindd eyn de Gwalt und du nimmst ain gfangen, 11und drunter ayn saubers Weiberleut, dös wo dyr gfallt und wost gern heirettetst, 12naacherd nimmst ys mit haim. Dort sollt si syr d Haar schern, d Nögl schneidn 13und dös alte Gwand von dyr Gfangenschaft ablögn. Si sollt bei dir wonen und ain Maanet ire Ölttern wainen. Dyrnaach kanst mit irer was habn; und ös seitß Man und Weib. 14Wennst ys aber öbbenn niemer magst, muesst ys geen laassn. Du derffst ys nit verkaauffen und aau nit ainfach als Bsaessinn ghaltn, weilst ja mit irer schoon beinand gwösn bist. 15Wenn ayn Man zwai Weiber haat und aine gern mag und de ander nity, und er haat von all Zwo Kinder, aber dyr Eerstgeborne ist von dyr Ungliebtn, 16naacherd derf yr bei n Übergöbn nit önn Sun von n Lieblingsweib als Eerstgebornen behandln. Dyrmit verstiess yr gögn s Recht von n wirklichnen Eerstgebornen, önn Sun von dyr Ungliebtn. 17Nän, nän, er mueß önn Eerstgebornen, dönn von dyr Ungliebtn, dyrdurch dyrkannen, däß yr iem von seinn gantzn Bsiz önn dopltn Antail gibt. Iem haat yr zeerst zeugt; und dös bleibt yso. 18Wenn öbber aynn unglosn und widerspönignen Sun haat, der wo yn de Ölttern nit folgt, aau wenn s n schoon züchtigt habnd, 19sollnd n d Ölttern packen und vor de Dietwärt zo n Stattoor bringen. 20Dort sollnd s sagn: Ünser Sun daader ist widerbrüechig und ungfölgig. Folgn tuet yr schoon glei gar nit; und allss verschwenddt und versaufft yr. 21Dann sollnd n allsand Mannen von dyr Stat verstainignen. Du sollst s Übl bei enk ausmörtzn. Dös gantze Isryheel sollt s wissn und si drob ferchtn. 22Wenn öbber öbbs Toodswürdigs verbrochen haat, und er werd an aynn Pfaal aufghöngt, 23naacherd sollt dyr Leichnam nit über Nacht höngen bleibn, sundern eyn n nömlichnen Tag eingrabn werdn, weil ayn Aufghöngter ayn von n Herrgot Verfluechter ist. Sünst wurdd dös Land, wo dyr Herr, dein Got, dir als Örbbsiz gibt, non beflöckt aau. |