De Bibl auf Bairisch 1All sibn Jaar ist für di ayn Stundungsjaar.
2Und dös laaufft yso: Wenn öbber non ayn glihens Geld zo n Zruggkriegn haet, mueß yr iem dös über s Samsjaar überhin stunddn. Von aynn andern Isryheeler derf yr daadl nix eintreibn, denn dyr Herr haat dö Stundung angschafft.
3Von aynn Fremdling derffst ys wol eintreibn, aber bei aynn Volksbruedern verzicht de Zeit drauf!
4Allerdings sollet s ja bei enk gar kaine Armen göbn, denn dyr Herr gaat di reich sögnen in dönn Land, dö wo dyr dyr Herr, dein Got, als Örbbsiz eyn d Höndd gibt,
5wennst auf n Trechtein, deinn Got, sein Stimm lost und die Geboter, wo i dyr heint auferlög, achtst und haltst.
6Wenn di dyr Herr, dein Got, yso sögnt, wie yr s dyr ghaissn haat, kanst yn aynn Hauffen Völker öbbs leehnen; du selbn aber brauchst nix verpfönddn. Du gaast über vil Völker Gwalt habn, über di aber haat niemdd ayn Gwalt. 7Wenn bei enk ayn Armer ist, ainer aus enkern Volk wo dyrwöll in n Land, dös wo dyr Herr, dein Got, dir gibt, dann sollst nit harthertzig sein und dein Hand nit waigern. 8Nän, tue s iem auf und leih iem, was yr braucht! 9Aber nit däßst schoon wider vürhinschieggltst auf s Stundungsjaar und dyr denkst: Ou, daa kan i s vergössn, mein Geld! Wennst iem dösswögn nit ausherhilffst, ist s ayn arge Sündd; und er kan di vor n Herrn schuldig spröchen laassn. 10Nän, gib iem non öbbs und nit grad mit Grämetzn; denn dyr Trechtein, dein Got, gaat dyr dö Taat in deinn Löbn und deiner gantzn Arecht reichlich vergeltn. 11Arme gaat s allweil wider aynmaal ain göbn in deinn Land; und drum biet i dyr auf, däßst yn deinn armen, nootignen Bruedern in deinn Land dein Hand und Hertz nit verschliesst. 12Wenn si ayn Mitheber older Mitheberinn an di verkaaufft und für di söx Jaar lang arechtt, muesst n in n sibtn freilaassn. 13Und wenn yr geet, sollt dös nit mit laere Höndd sein. 14Gib iem non eynn gscheidn Tappn von deine Schaaf und Gäiss, von n Drush und aus dyr Torggl! Wie dyr Herr, dein Got, +di gsögnt haat, yso sollst aau +iem loonen. 15Vergiß nit, däßst selbn ayn Bsaess warst in Güptn und däß di dyr Trechtein, dein Got, dort looskaaufft haat. Dösswögn +gib i dyr aau ietz dös Gebot. 16Wenn aber der Bsaess dyrschaint, däß yr durchaus nit von dir wögg will, weil yr öbbenn di und dein Trucht so gern mag und weil s iem bei dir so guet geet, 17dann stich iem mit aynn Pfriem durch s Oorn durchhin eyn de Tür einhin. Dann ist und bleibt yr dein Bsaess. Bei aynn Weiberleut ist s grad yso. 18Daa geet nit glei d Welt unter, wennst n entlaassn muesst, denn in de söx Jaar haat yr dyr dönn dopltn Loon von aynn Tägler gspart. Und dyr Herr gaat s dyr schoon vergeltn, wasst aau tuest. 19Allsand mannetn Eerstling umbb deine Rinder, Schaaf und Hetn sollst yn n Trechtein, deinn Got, weihen. Mit aynn Eerstlingsstiern derffst nit ackern, und ayn Eerstlingsschaaf derffst nit schern. 20Ayn ieds Jaar sollst du und dein Heiwisch d Eerstling vor n Herrn, deinn Got, an n Herrn seiner Walstat össn. 21Wenn aber ayn Vich aynn Faeler haat, wenn s öbbenn hinkt older blind ist older was, sollst ys nit für n Herrn, deinn Got, schlachtn. 22Dann isst ys bei enk dyrhaim, dyr Raine wie dyr Unraine, wie s bei de Gäzln und Hirschn ist. 23Aber s Bluet mueß dyr freittig sein; dös schütst aus! |