De Bibl auf Bairisch 1Wah s ien, däß sö si yn de Herrscher und dyr Obrigkeit unterorddnen und ien glos sein müessnd. Sö sollnd allweil pfrait sein, dös Guete z tuen,
2niemdd schmaehen und nit auf Streit aus sein, sundern freunddlich und güetig gen alle Menschn. 3Denn aau mir warnd weilet unweis, ungfölgig und eyn dyr Irr, Bsaessn von all mügliche Gluster und Begirdn, booshaft und neidig aufaynand, ghasst von Anderne und voller Hass gögn Anderne. 4Aber dann erschin de Güetn und Menschnlieb von n Herrgot, ünsern Rötter. 5Er haat üns erloest, und zwaar nit, weil myr üns d Freispraach mit Wercher older was verdient ghaat haetnd, sundern grund seiner Barmung, durch de Taauff, dö was aynn neuen Menschn aus ainn macht, und durch n Heilign Geist, der was neus Löbn gibt. 6Iem haat yr reichlich über üns ausgossn durch n Iesenn Kristn, ünsern Heiland, 7auf däß myr durch sein Gnaad loosgsprochen werdnd und dös eebig Löbn örbnd, ünser Hoffnung. 8Dös allss ist gwißlich waar; und i will, däßst dyrfür eintritst, dyrmit si allsand, wo zo n Gotsglaaubn kemmen seind, aau wirklich müe'nd, dös Guete z tuen. Yso ghoert s und ist s für alle Menschn nutzsam. 9Laaß di aber nit auf kainze Zerflungen und Zizlungen über Stammbaeum older was dyrwöll von n Mosenngsötz ein, weil üns dös nit weiterbringt! 10Wennst yn aynn Kötzerischn ain, zwai Maal eyn s Gwissn grödt haast, naacherd gee iem aus n Wög! 11Du waisst ja, däß der auf n Holzwög ist; und der säglt syr mit seiner Sündd aft selbn önn Ast ab. 12So bald i önn Ärtymäss older Tüchikuss zo dir gschickt haan, kimm glei gan mir auf Niggypols, weil i mi entschlossn haan, dortn z überwintern. 13Schau, däßst yn n Rechtskundler Zenäss und yn n Äppolsn für d Weiterrais allss mitgibst, was s halt brauchend! 14Aau de Ünsern müessnd lernen, däß s naach Kröftn Guets tuend, daa wo s noottuet. Yso gaat iener Löbn nit fruchtloos bleibn. 15Es grüessnd di allsand, die wo bei mir daa seind. Grüeß allsand, wo üns durch n Glaaubn in Lieb verbunddn seind! De Gnaad sei mit enk alle! |