De Bibl auf Bairisch 1Daa singt myn aft z Judau dös Lied: Mir habnd ayn starche Föstung; dyr Herr schützt üns mit Mauern. 2Ayn grechts Volk sollt ietz einzieghn, ains, wo yn n Herrn de Treu wart. Drum öffnetß iem de Toerer! 3Dös Volk vertraut yn n Herrgot; du schenkst iem Rue und Fridn, weil s ganz auf di vertraut grad. 4Verlaasstß enk auf n Herrn nur; er ist dyr eebig Fölsn! 5Er beugt die eyn dyr Burg obn, schmeisst s abhin eyn tieffste Klammenn. 6Die Leut werdnd drafter zammtrett; besorgn tuend dös de Minstn. 7Grad ist dyr Wög von n Grechtn; yn n Grechtn machst allss pässet. 8Herr, auf dein Gricht vertraun myr, aau wennst üns iewet züchtigst. Deinn Nam anzrueffen, blangt üns; mir wollnd di nie vergössn. 9I schmacht naach dir, wenn Nacht ist, fraag naach deinn Willn zuer Fruehzeit. Wennst über d Erdn urtltst, dann zaig de Leut dein Grechtet! 10Dyr Fräfler freilich gneusst s nie, und bist iem non so gnaedig. Die draend s hin, wie s is brauchend, versteend von n Herrn seinn Rued nix. 11Herr, schoon zieghst mit dyr Hand aus, doch deine Gögner juckt s nit. Die werdnd s non schnell gnueg gspannen, wiest du für dein Volk eifertst. Verzörn müg die aft s Feuer. 12Herr, Fridn gaast üns schenken; du tuest für üns diend allssand. 13Herr, ünser Got, üns greichnend schoon Anderne als Künig, doch deinn Nam grad lobpreis myr. 14Die seind ietz toot auf eebig, und iener Seel dyrsteet nit. Du haast ys gstraafft und austilgt, sogar non ien Gedächtnuss. 15Dein Volk dyrgögn haast gmeert, Herr, und iem deinn Rued erwisn. Sein Land haast weit danhin ausdennt. 16Ganz dröckig wie s üns gieng, Herr, daa gsuech myr bei dir Zueflucht. Mir schrirnd vor lautter peinigt, wiest üns du daadl gazüchtigst. 17Wie wenn ayn Weib ayn Kind kriegt und schoon dyr eerste Wee naaht, wenn si si winddt und aufschreit, so seind mir, Herr, vor deiner. 18Aau mir laagnd wie in Wee'n daadl, gakrümpfend üns vor Schmertzn, doch ausher kaam aft gar nix. Mir gaabnd yn n Land kainn Rötter; es gaab kainn neuen Erddling. 19De Tootn von deinn Volk, Herr, gaand wider löbn und aufsteen. Wer ietzet in dyr Gruebn ligt, erwacht und gaat aft jubln. Wie aau dyr Tau ayn Löbn gibt, ist s, Herr, mit deiner Kraft aau. De Erdn gibt de Gstorbnen als Löbeter aft ausher. 20Auf, mein Volk, gee eyn de Kammer hinterhin und spörr de Tür zue! Verbirg di, hinst däß dyr Herrgot mit seinn Zorngricht förtig ist! 21Denn dyr Herr kimmt aus seiner Lostat, um d Leut z straaffen für iener Ungrechtet. D Erdn schreit dö Bluetschuld, wo s erlöbt haat, laut aushin und verhilt die niemer, wo dyrmorddter drinnlignd. |