De Bibl auf Bairisch 1Ayn Ausspruch über Türs: Weusltß, ös Mörschöf, denn enker Hafn ist zstürt! Bei dyr Haimfart von n Kitterland gakriegnd s is z wissn. 2Staet ietz, ös Anfurter und Sidner Kaeuffln, wasß über s Mör fartß und von dort enkern Reichtuem habtß! 3Über s Mör brang myn önn Traid von n Nilgstad, dönn reichn Fand, auf Sidn, derer groossn Schrann von de Dietn. 4Scham di, Sidn, denn zo dir sait s Mör, d Föstung an n Mör: "I haan nie Wee'n ghaat, nit geborn und kaine Kunder aufzogn." 5De Güptn wenn dös hoernd, werdnd s yso dyrkemmen wie dyrselbn schoon bei dyr Naachricht von Türs. 6Furt ietz über s Mör mit enk; weusltß, ös Anfurter! 7Ist dös dö Stat, wo allweil yso ayn Gaudi ghaat haat, dö uralte Stat, dö Mueterstat von so vil Ablöger waiß grad wo? 8Wer haat n dös beschlossn, däß Türs untergeen sollt, dö Stat, wo ainst Kroonenn verlih, wo de Kaeuffln dyrvon wie Fürstn empfangen wurdnd und d Handler dyrvon de ganz Gwäppltn von dyr Erdn warnd? 9Ja, dyr Hörerherr ist s gwösn! Er haat beschlossn, dö gantze Pracht zgrundzrichtn und önn Stolz von de Vürnaemen und Trutzignen auf dyr Welt z bröchen. 10So, ietz kanst selbn arechtn und dein Land baun, Tärschisch, denn mit n Mörfarn ist s vorbei! 11Dyr Trechtein haat sein Hand über s Mör ausgströckt und laasst d Reicher bibnen. Er haat befolhen, de Burgn z Pfnizing z schlaiffen. 12Gsait haat yr: Nie meer sollst froelich werdn, Sidn, du gnootzärrte Junggfrau! Auf ietz, umhin zo de Kitter! Aber aau daa ent finddst kain Rue. 13Schaugtß non grad +umhin zo de Kaldauer: Iener Volk geit s niemer. D Surn habnd s zo aynn Nöst für Wüestntierer gmacht. Gstürmt habnd s is, de Pfläst zammghaut und aynn Trümmerhauffen hinterlaassn. 14Jaemertß, ös Tärschischmarner, denn mit enkern Gwerb ist s vorbei! 15Türs gaat sibzg Jaar lang vergössn lign, so lang wie ayn Künig löbt. Dyrnaach aber geet s mit Türs wie in dönn ainn Lied von dyr Huer: 16Nimm de Ziter, straif durch d Stat aus, Huer, vergössne! Sing ayn Liedl, mach ayn Musig, kündd: "Mi geit s non!" 17Naach sibzg Jaar gaat si dyr Trechtein wider um Türs annemen. D Stat gaat wider Handl treibn und mit allsand Reicher der Welt Gschäfter abschliessn. 18Aber ir Gwinst und Verdienst gaat yn n Trechtein als Weihgaab ghoern. Daa werd nix anghäufft und ghortt, sundern dös kriegnd die, wo in n Trechtein seinn Dienst steend, als reiche Narung und berchte Klaidum. |