De Bibl auf Bairisch 1Daa geet s um s Schautal: Ja, was ist n mit +dir loos? Steigtß daa ös Ruslhamer alle eyn de Dächer zo n Gaffen aufhin! 2Und wie lustig und grüebig däß s bei dir drinn allweil zuegangen ist! Allsand seinn aynn uretignen Tood gstorbn, kains in n Krieg. 3Deine Dietwärt seind ainfach auf und dyrvon; fangen liessnd sö si aane ainn Schuß. Allsand habnd s auf ainn Tush dyrwischt, aau wenn s gmaint haetnd, sö wärnd schoon weit gnueg wögg. 4Drum sag i: I mag enk niemer seghn. Reern kännt i yso, däßß mi aau niemer troestn brauchtß ob dönn, was mein Volk troffen haat. 5Mein Got, dyr Hörerherr, bringt aynn Tag über s Schautal, daa wo yr allss verstürtzt, verwüestt und verwirrt. Allss ztrett und vernichtt yr, und d Mauer sacht yr niderlögn. Dyr Berg werd gstürmt. 6Elham kimmt mit n Pfeilbogn, d Ärmauer habnd schoon eingspannt, und Kir haat seinn Schild schoon vürherzogn. 7D Judauer Braittnen, wo s so stolz drauf ist, steend voller Wägn und Reiter hinst eyn s Toor. 8D Mauern werdnd abbrochen. Ös aber kümmertß enk grad um d Waffnen in n Waldhaus, 9schaugtß um d Riss in de Mauern von dyr Dafetnstat und däß dyr unter Weiher gnueg Wasser haat. 10Dös neigt enk, wievil Häuser däß Ruslham haat, wievil däß myn abreissn kan, däß myn Stäin für s Mauer Flicken herkriegt. 11Ös habtß sogar zwischn de zwo Mauern non ayn Böckn anglögt, däßß ys Wasser von n altn Weiher sammltß. Aber auf dönn habtß +nit gachtt, der wo hinter alln steet, nit auf dönn, der wo allss von dyr Weitn steuert! 12Seln Tag befalh dyr Herrgot, dyr Allmächtige, z wainen und z klagn, si plattet z schern und in Söck z geen. 13Aber was mueß myn seghn? Freud und Gaudi, Rinder und Schaat werdnd gschlagn, Fleish werd gmampft und Wein gsuffen, naach dyr Loossung: "Fröss myr und sauff myr non gscheid; morgn sein myr ee toot!" 14Dyr Hörerherr aber haat myr dös goffnbart: Dö Schuld werd enk hinst eyn enkern Tood nit vergöbn. Ja, dös sait dyr Herrgot, dyr Allmächtige. 15Dyr Trechtein, mein Got, dyr Allmächtige, haat myr angschafft, i soll zo n Hofmaister Schebnen geen 16und iem fraagn, was syr er einbilddeb, däß yr syr daa ayn Grab aushaun laasst - waisst, hooh obn eyn n Fölsn. 17Obacht, Bürschleyn; dyr Herrgot gaat di in hoohen Bogn danhinschmeissn! 18Er wicklt di zo aynn Kleubl zamm und rollt di wie aynn Balln in ayn Land, daa wost aft ganz vil Plaz haast. Dortn stirbst aft; und daa hin kemmend aau deine Prunkwägn, du Schandflök von deinn Künig! 19Dyr Trechtein schmeisst di aus deinn Ampt aushin und staaubt di furt. 20Dann beruef i meinn Knecht Eljykim Hilkiesnsun, sait dyr Trechtein. 21Iem lög i dein Gwand an und dein Schärpfen umher. Er kriegt deinn Postn, und er gaat zo de Ruslhamer und Judauer wie ayn Vater sein. 22Iem übergib i önn Schlüssl von n Dafetnhaus; und was er aufspörrt, +ist aau aufgspörrt, und was er zuespörrt, dös +bleibt aau zuegspörrt. 23I schaug, däß yr in seinn Ampt bleibt, wie wenn ayn Nagl eingschlagn wär; und in seinn Ampt werd yr dyr Stolz von seiner gantzn Sippn. 24Wenn aber die von seinn Heiwisch zamt Kinder und Kindskinder mainend, sö känntnd si an iem anhinhöngen wie Zecken, older wie Tegln und Höfen in ayner Kuchl, 25dann, sait dyr Trechtein, gibt dyr föste Nagl naach und bricht ausher, zamt alln, was dranghöngt ist. Waarhaft, dyr Herr haat gsprochen. |