De Bibl auf Bairisch 1Ayn ieder Hoohpriester ist ja ayn Mensch, wo aus de Menschn ausgwölt und für ien eingsötzt werd zo n Dienst vor n Herrgot, däß yr für d Sünddn Gaabn und Opfer darbringt.
2Er kan d Unwisser und Zwöler versteen, weil aau er grad ayn schwacher Mensch ist.
3Von Noetn mueß yr für sich selber netty yso Sündopfer darbringen wie für s Volk.
4Und kainer aignt syr selbn dö Würdn an, sundern er werd von n Herrgot dyrzue berueffen, wie dyr Ären. 5Yso haat si aau dyr Krist nit selbn zo n Hoohpriester dyrschaint, sundern der, wo zo iem gsprochen haat: "Mein Sun bist. Heint haan i di zeugt." 6Und anderwögn sait yr: "Du bist eebig Priester naach dyr Art von n Melchysdeck." 7Wie yr auf Erdn glöbt, gabett und gfleeht, gwaint und schrir yr gan dönn, der wo n aus n Tood dyrröttn kunnt, und er ist erhoert und aus seiner Angst befreit wordn. 8Obwol yr dyr Sun war, haat yr durch sein Leidn s Glossein glernt. 9In dyr Vollendung aft ist yr für allsand, wo iem gfölgig seind, de Quelln von n eebign Heil wordn; 10und dyr Herrgot haat n dyrschaint zo n "Hoohpriester naach dyr Art von n Melchysdeck". 11Daa kännt myr non vil drüber sagn, was enk aber schlecht zo n Ausdeutschn ist, weilß ös tooret wordn seitß. 12Denn obwolß ös von dyr Zeit her löngst schoon Leerer sein müessetß, derff myr bei enk mit n Wort Gottes wider von vorn anfangen wie bei aynn Täferlklässler. S Fläschleyn brauchtß, nit öbbs zo n Beissn! 13Denn wer non mit dyr Milich gfuetert werd, kan mit mitrödn, was recht und äbig ist, weil yr non ayn klainer Bamps ist. 14Öbbs zo n Beissn ist für de Groossn, was schoon durchblickend und wissnd, Guet und Boes zo n Unterscheidn. |