De Bibl auf Bairisch 1Laasstß also iede Booset sein, Trug, Leixung, alln Neid und all Verleumung!
2Wie ayn Neugeborns um d Milich schreit, solltß ös um de lautterne geistige Milich schmachtn, dyrmit däßß gruentß und d Saeligkeit erlangtß.
3Ös habtß ja kostt, wie güetig däß dyr Trechtein ist. 4Kemmtß gan iem, yn n löbndign Stain, dönn was d Leut danhingstürt habnd, dyr Herrgot aber dyrkoorn haat für n Eernplaz! 5Laasstß enk als löbndige Stäin zo aynn geistignen Haus zammbaun, zo aynn heilign Priestertuem, däßß durch n Iesenn Kristn geistige Opfer darbringtß, die wo yn n Herrgot wolgfallnd! 6Es haisst ja in dyr Schrift: "Schautß, in Zien lög i aynn Öggstain, dyrkoorn für aynn Eernplaz. Wer an iem glaaubt, der geet nit zgrund." 7Enk, woß glaaubtß, giltt dö Eer, aber für die, wo +nit glaaubnd, geltnd die Worter daa: "Der Stain, wo d Maurer danhingstürt habnd, dyr selbig ist zo n Öggstain wordn, 8gan n Stain, daa wo myn anhinrennt, zo n Fölsn, wo myn straucht dran." Sö stölpend, weil s yn n Wort nit gfölgig seind. Yso haat s ien dyr Herrgot aufgsötzt. 9Ös aber seitß ayn dyrkoorns Gschlächt, ayn künigliche Priesterschaft, ayn heiliger Stamm, ayn Volk, wo sein bsunders Aign wordn ist, dyrmitß de Grooßtaatn von dönn verkünddtß, der wo enk aus dyr Finster in sein wunderbars Liecht berueffen haat. 10Ainst wartß nit s Volk Gottes, ietz aber seitß is; weilet gaab s für enk kain Barmung, ietz aber habtß Erbarmen gfunddn. 11Liebe Brüeder, in dyr Welt seitß Beisaessn und Fremdling. Drum erman i enk, däßß enk nit auf sinnliche Begirdn einlaasstß, die was ainn s Löbn verpfuschnd. 12Wandltß rechtschaffen ünter de Haidn, dyrmit s, aau wenn s enk ietz als Übltaeter hinstöllnd, durch enker guets Gebaarn zuer Einsicht kemmend und önn Herrgot preisnd, wann yr abraitt. 13Unterwerfftß enk naach n Herrn seinn Willn yn dyr menschlichnen Obrigkeit, yn n Kaiser, weil yr über alln steet, und 14yn de Statthalter, weil s von iem bstallt seind, Übltaeter z straaffen und die z beloonen, wo dös Guete tuend. 15Denn dyr Herrgot will s yso, däßß durch enkerne guetn Taatn dene s Mäul stopftß, wo grad bloed dyrherrödn künnend. 16Ös seitß frei, aber nutztß enker Freiheit nit als Döckmantl, um Übl z tuen, sundern um yn n Herrgot z dienen! 17Achttß alle Menschn, liebtß de Ganglaauber, ferchttß önn Herrgot und eertß önn Kaiser! 18Ös Bsaessn, orddnetß enk in aller Eerfarcht yn de Aigner unter, nit grad yn de nettn, täktn, sundern yn de draetn aau! 19Denn es ist ayn Gnaad, wenn öbber dösswögn aau öbbs einstöckt, weil yr yn n Herrgot treu sein will. 20Wenntß gschlagn werdtß, weilß öbbs angstöllt habtß, wo wär n daa s Verdienst, wenntß dös klagloos schlucktß? Wenntß enk aber nix z Schuldn kemmen laassn habtß und dennert öbbs aushaltn müesstß, dann ist s ayn Gnaad in n Herrgot seine Augn. 21Netty daa dyrzue seitß grueffen, denn aau dyr Krist haat für enk glitn und enk ayn Beispil göbn, däßß iem naachhinstapftß: 22"Er haat kain Sündd begangen; kain Lug haetst von iem ghoert." 23Er wurd gschmaeht, aber schaltt nit zrugg. Er lit, gadroot aber nity, sundern überließ +iem sein Sach, yn n gerechtn Richter. 24Er haat ünserne Sünddn mit seinn Leib eyn s Kreuz anhinghöftt, dyrmit myr toot für d Sünddn seind und yn n Herrgot gfölgig wandlnd. Durch seine Wunddn seitß ös ghailt. 25Ös hiettß enk ja wie Schaaf vergangen; ietz aber seitß haimkeert zo n Hirtn und Hai'n von enkern Löbn. |