De Bibl auf Bairisch 1Yn dyr Rut ir Schwiger Naumi gsait zo irer: "Dirndl, i mechet dyr ayn Dyrhaim suechen, daa wost ys guet haast.
2Dyr Bos, mit dönn seine Eehaltn wasst zammgarechtt haast, ist ja ayn Verwandter von üns. Heint auf Nacht worflt yr de Gerstn eyn n Dröshplaz obn.
3Wash di gscheid, mach di schoen und lög dyr öbbs Gschmäckigs an; und naacherd geest eyn de Dröshstat aufhin! Laaß di aber nit seghn, hinst däß yr von dyr Drischllögg kimmt!
4Und wenn yr si niderlögt, naacherd mörkst dyr dönn Plaz gnaun! Dann geest einhin dyrzue und kriechst bei seine Füess einhin. Werst dann schoon seghn, was yr sait!"
5D Rut gantwortt irer: "Ja, yso mach i s, wiest ys gsait haast." 6Si gieng eyn de Dröshstat aufhin und taat allss yso, wie s irer d Schwiger auftragn hiet. 7Wie dyr Bos von dyr Drischllögg kaam und guet drauf war, glögt yr si zo n Traidhauffen zuehin zo n Schlaaffen. Ietz schlich si si zuehin, gadöckt bei seine Füess auf und glögt si dyrzue. 8Mittn bei dyr Nacht schrak yr auf, gschaugt gnäuner und gagspannt, däß daa bei seine Füess ayn Weiberleut laag. 9Er gfraagt: "Wer bist n du?" Si gantwortt: "D Rut, dein Dirn; und du bist mein Loeser. Mechetst mi nit unter dein Obhuet nemen?" 10Daa spraach yr: "Gsögnt bist von n Trechtein, Dirndl. Lieber haetst ys gar nit machen künnen. Dös rechnet i dyr hooh an, däßst nit yn de jungen Kämpln naachhinglaauffen bist, ob s ietz arm older reich seind. 11Scheuh di nit, Dirndl! I erfüll dyr aynn iedn Wunsch, weil ayn Ieds bei üns waiß, däßst s Hertz auf n rechtn Flök haast. 12Dös stimmt schoon, däß i dyr Loeser bin, aber daa wär aau non ayn anderner, der wo naehender verwandt ist wie i. 13Bleib non über Nacht daa; und wenn yr di morgn eyn dyr Frueh loesn will, ist s recht; wenn nit, loes di i, so waar dyr Herr löbt. Bleib also ruebig daa hinst eyn d Frueh!" 14Si blib bei seine Füess lign hinst eyn d Frueh. Aber non ee myn öbbs seghn künnen haet, stuendd s auf. Denn yn n Bos wär s nit recht gwösn, wenn öbber gspannt haet, däß ayn Weiberleut eyn n Dröshplaz kemmen war. 15Er gsait zo irer: "Raich myr dös Tuech her, wost umherglögt haast!" Si hielt s iem hin, und er gfüllt irer söxyzwainzg Teger Gerstn einhin und ghöbt s irer aufhin. Dann gieng yr eyn d Stat einhin. 16D Rut kaam wider zo dyr Schwiger, dö was s glei gfraagt: "Und, Dirndl, wie schaugt s aus?" Si gverzölt irer, was dyr Bos allss für is taan hiet: 17"Daa, schaug, dönn halbetn Zentn Gerstn daa haat yr myr göbn und gmaint, i sollet nit mit laere Höndd zo meiner Schwiger kemmen." 18D Naumi gantwortt irer: "Ietz wart s non ab, Dirndl, was draus werd! Daa bin i myr gwiß, däß der Man schaugt, däß yr dös allss heint non reglt." |