De Bibl auf Bairisch 1D Naumi hiet aynn reichn Verwandtn von irn Man Elimelech her, der wo Bos hieß.
2Iewet gsait d Moberinn Rut zo dyr Naumi: "Waisst was, i mechet eyn Ort eyn d Ärn geen und Ehern naachhinklaubn, wenn s mi laassnd." Si gantwortt irer: "Dös tuest, Dirndl!"
3D Rut gieng eyn Ort hin und gsänglt hinter de Maader naachhin. Daa kaam s aau aynmaal auf n Acker von n Bos, dönn Verwandtn von n Elimelech, hin.
4Allssgfaer kaam grad dyr Bos selbn aus Bettlham vorbei, gagrüesst d Leut: "Dyr Herr sei mit enk!", und sö gantwortnd: "Dyr Herr sögn di!"
5Dyr Bos gfraagt seinn Mairknecht: "Was ist n dös für ayn Mädl?"
6Dyr Knecht gantwortt: "Dös ist ayn Moberdirndl, wo mit dyr Naumi von Mob umherkemmen ist.
7Si haat gfraagt, ob s zwischn de Garbn yn de Maader naachhinangern derf. Yso sein myr also dyrzue kemmen; und ietz arecht s schoon seit dyr Frueh dyrhin und haat non kaaum grastt." 8Dyr Bos gsait zo dyr Rut: "Päß auf, Dirndl, ietz geest niemer auf anderne Äcker zo n Klaubn umhin, sundern bleibst daa und haltst di an meine Dirnen! 9Bleib bei dönn Feld, daa wo die grad ärnend, und gee ien naachhin! I sag s schoon yn meine Knecht, däß s dyr nix tuen derffend. Und wennst Durst haast, kanst ruebig zuehingeen zo de Krüeg und ayn Wasser trinken, wo d Eehaltn gschöpft habnd." 10Si fiel vor iem nider, gvernaigt si eyn n Bodm abhin und gsait: "Wie haan i myr n +dös verdient, däßst mi yso achtst, wo i doch ayn Fremde bin?" 11Dyr Bos gantwortt irer: "Mir habnd s allss verzölt, wasst naach deinn Man seinn Hinzug für dein Schwiger taan haast, wiest deine Ölttern, dein Verwandtschaft und dein Haimet verlaassn haast und zo aynn Volk gangen bist, dös wost überhaaupt nit kennt hietst. 12Müg dyr dyr Herr allss vergeltn, wasst taan haast. Reich loonen müg yr di, dyr Trechtein, dyr Got von Isryheel, unter dönn seine Flügln wasst di untergstöllt haast." 13Si gmaint: "Du bist so guet zo mir, mein Herr! Du haast myr guet zuegrödt und bist so freunddlich zo mir; dyrweil bin i nit aynmaal aine von deine Dirnen!" 14Wie s zo n Össn war, gsait dyr Bos: "Gee non zueher und iß ayn Broot und tauch non ein aau!" Si gsitzt si nöbn d Maader zuehin. Er graicht irer Roestkerndln, und is aaß si sat und kunnt schoon glei gar niemer. 15Wie s wider zo n Klaubn aufstuendd, bot dyr Bos yn seine Knecht auf: "Gel, aau wenn si syr öbbs zwischn de Garbn auf d Seitt tuet, derfftß is nit angronen dösswögn. 16Zieghtß ruebig sogar ayn Weeng öbbs von de Garbn ausher, und laasstß is irer lign. Dös kan s zammklaubn; und däß s myr kainer schimpft dösswögn!" 17Yso gaklaubt s auf n Feld hinst auf Nacht dyrhin. Wie s droschn hiet, was s yso zammklaubt hiet, warnd dös beierer dreuzöhen Tegerwich Gerstn. 18Dö naam s mit, gieng eyn d Stat einhin und gazaigt yn dyr Schwiger, wievil däß s zammbrungen hiet. Dann gapackt s aau non ir Bschaidtüechl aus und gaab irer allss. 19Ir Schwiger gfraagt: "Ja, wo haast denn heint grad Ehern klaubt; was haast n +daa taan? Gsögnt sei der, wo si yso um di umtaan haat!" Si gverzölt yn dyr Schwiger, bei wem s garechtt hiet: "Also, der Man haisst Bos." 20Daa gsait d Naumi zo irer Schnur: "Gsögnt sei yr von n Herrn, der was yn de Löbndignen und non yn de Tootn Guets tuet!" Und si gverzölt irer: "Er ist mit üns verwandt; waisst, er ist ainer von ünserne Loeser." 21D Moberinn Rut gsait: "Dös haat yr myr aau non betagt; i solleb mi an seine Dienstbotn haltn, hinst däß yr mit dyr Ärn förtig sei." 22"Ist aau gscheider", gmaint d Naumi zo dyr Rut, "wennst bei seine Dirnen bleibst; anderwögn wurddst öbbenn grad blöstt." 23D Rut hielt si bei n Ehernklaubn an n Bos seine Eehaltn, hinst däß de Gerstn und dyr Waitz eingärnt warnd. Dyrnaach blib s bei irer Schwiger. |