De Bibl auf Bairisch 1Auf n Berg Zien obn saah i s Lamp steen, und bei iem dyrbei warnd hundertvieryvierzgtauset Menschn. Auf dyr Stirn truegnd s seinn Namen und dönn aau von seinn Vatern.
2Dann ghoer i ayn Stimm von n Himml her wie s Rauschn von aynn Wildbach und s Rolln von aynn dunderschlächtign Dunder. Dö Stimm, dö wo i ghoer, war, wie wenn öbber auf dyr Härpfen spilet.
3Und sö sangend ayn neus Lied vor n Troon, vor de vier Löbwösn und vor de Wärt. Aber niemets kunnt dös Lied singen lernen ausser de Hundertvieryvierzgtauset, wo umbb dyr Erdn looskaaufft seind.
4Die seind s, wo si nit mit Weibsbilder bschödert habnd; keusch seind s blibn. Sö folgnd yn n Lamp naach, wo s aau hingeet. Bloessig sö seind looskaaufft wordn aus alle Menschn, als Eerstlingsgaab für n Herrgot und für s Lamp.
5Denn sö hietnd niemaals glogn, und aane Mailn seind s. 6Aft saah i aynn andern Engl hooh eyn n Himml obn dyrhinfliegn. Er hiet yn de Erdnmenschn ayn eebige Guetmaer zo n Verkünddn, yn alle Stämm und Dietn, Völker und Gezünger. 7Er rief laut aus: "Ferchttß önn Herrgot und erweistß iem d Eer! Denn ietz ist s so weit; ietz kimmt sein Gricht. Bettß n an, iem, wo önn Himml und d Erdn, s Mör und de Quellnen bschaffen haat! 8Ayn zwaitter Engl flog yn n eerstn naachhin und rief aus: "Gfalln, gfalln ist de groosse Bäbl, was allsand Völker taeumisch gmacht haat mit irn Bluetswein, irn Gehuer." 9Ayn dritter Engl gfolgt ien naachhin und rief laut aus: "Wer dös Vich und sein Standbild anbett und wer syr dös Kennzaichen auf sein Stirn older auf sein Hand tuen laasst, 10der mueß önn Wein, önn Zorn von n Herrgot, trinken, der was ungspritzter in seinn Urtlkölich ausgschenkt werd. Vor de Augn der heilign Engln und von n Lämpl werd yr mit Feuer und mit Schwefl gschraigt. 11Dyr Raauch von iener Peinigung steigt auf in alle Eebigkeit; und allsand, die wo s Tier und sein Standbild anbettnd und seinn Nam als Maal annemend, gaand Tag und Nacht kain Rue meer kriegn. 12Daa müessnd de Glaauber ainfach standhaft bleibn, sö, die wo bei de Geboter Gottes bleibnd und bei dyr Treu zo n Iesenn." 13Und i ghoer ayn Stimm von n Himml abher rueffen: "Schreib: Saelig, wer von ietz an stirbt in n Herrn! Ja, dyr Geist spricht, däß s ausrue'n derffend von dyr Müesal, weil sö syr dös waarlich verdient habnd." 14Dann saah i ayn weisse Wolk. Auf dyr Wolk gatroont ainer, wo wie dyr Menschnsun gwirkt. Er trueg auf n Haaupt aynn goldern Kranz und hiet ayn scharffe Sichl eyn dyr Hand. 15Und ayn anderner Engl kaam von n Templ ausher und schrir yn dönn, wo auf dyr Wolk gsitzt, zue: "Schick dein Sichl aus! Auf geet s mit dyr Ärn; s ist Zeit! Auf dyr Erdn ist s so weit." 16Und dyr Sel, wo auf dyr Wolk gsitzt, gschläudert sein Sichl über d Erdn überhin und gfexnet s dyrmit ab. 17Und ayn anderner Engl traat von n himmlischn Templ ausher, und aau der hiet ayn scharffe Sichl eyn dyr Hand. 18Und von n Altter her kaam non ayn Engl, der was ys Feuer unter sir hiet. Yn dönn, der wo de scharffe Sichl trueg, gagueft yr zue: "Schick dein scharffe Sichl aus, und schneid de Traubn von n Weinstok Erdn, weil seine Börln ietz zeitig seind!" 19Daa gschlaudert dyr Engl sein Sichl auf d Erdn, gärnt önn Weinstok Erdn ab und schmiß de Traubn eyn de groosse Torggl einhin, eyn n Zorn Gottes. 20Vür dyr Stat drausst wurd de Torggl trett, und Bluet gstroemt von dyr Torggl ausher und gagüsst allss hinst eyn de Zügln von de Roß, und dös sechzöhenhundert Meilerln weit. |