De Bibl auf Bairisch 1Aft wurd myr ayn Pranggrasroor als Ellnstab göbn, und mir wurd angschafft: "So, ietz misst önn Templ Gottes und önn Altter und zölst alle, wo dortn anbettnd!
2Önn Vorhof herausster n Templ aber laaß aus und miß n +nit, denn der ist yn de Haidn überlaassn. Sö gaand de Heilige Stat nidertooschn, und zwaar zwaiyvierzg Maanet lang.
3Und i will yn meine zween Zeugn auftragn, däß s in n Bueßgwand auftrötnd und weissagnd, und zwaar zwölfhundertsechzg Täg lang.
4Sö seind de zween Ölbaeum und zween Leuchter, wo vor n Herrscher von dyr Erdn steend.
5Will s öbber bschädignen, schlagt Feuer aus ienn Mäul und verzört ienerne Feindd; und yso geend de Sölchern allsand drauf.
6Sö habnd d Macht, önn Himml zo n Verschliessn, dyrmit kain Rögn falln, dyrweil s als Weissagn wirkend. Sö habnd aau d Macht, s Wasser in Bluet z verwandln und d Erdn mit all müglichnen Plaagn zo n Schlagn, so oft wie s wollnd. 7Wenn s aber iener Zeugniss glifert habnd, gaat dös Vich, wo von dyr Teuffn aufhersteigt, gögn ien kriegn, sö übergwölttignen und umbringen. 8Und ienerne Leichnäm bleibnd auf dyr Haauptstraass von dyr groossn Stat lign. Dö Stat haisst sinbildlich "Sodham/Güptn"; und dortn wurd aau iener Herr kreuzigt. 9Menschn aus alle Stämm und Völker, Dietn und Gezünger gaand ienerne Leichnäm dortn seghn, und zwaar dreiaynhalb Täg lang, und nit zuelaassn, däß d Leichnäm eingrabn werdnd. 10Und d Erddling freund si drüber, belückend aynand und schenkend aynander öbbs, denn die zween Weissagn habnd d Erdn ganz schoen hergnummen. 11Aber naach dene dreiaynhalb Täg kaam von n Herrgot her wider ayn Löbnsgeist in ien einhin, und sö grichtnd si auf. Was mainst, wie die daa dyrkaamend, die wo s saahend?! 12Und sö ghoernd ayn laute Stimm von n Himml abher rueffen: "Kemmtß aufher!" Vor de Augn von iene Feindd stignd s in ayner Wolk eyn n Himml auf. 13Netty daadl gieng ayn mentischs Erddbibn loos. Ayn Zöntl von dyr Stat gsturtzt ein, und sibntauset Menschn kaamend dyrdurch um. Die, wo s überlöbt hietnd, warnd ganz entsötzt und gaabnd yn n Got von n Himml d Eer. 14Dös zwaitte "Wee!" ist umhin; glei kimmt dös dritte. 15Dyr sibte Engl blies sein Saunn. Daa gschallnd in n Himml Stimmenn auf: "Ietz ghoert d Herrschaft über d Welt yn ünsern Herrn und yn seinn Salbling, und herrschn gaand s in alle Eebigkeit." 16Und de vieryzwainzg Wärt, wo vor n Herrgot auf ienerne Troen sitznd, warffend si nider und gabettnd önn Herrgot an: 17"Mir dankend dir, o Trechtein, Got und Herrscher von dyr Bschaffenheit, wasst bist und warst, denn du haast ietz dein groosse Macht ausgschöpft und d Herrschaft antrötn. 18D Völker hietnd si enbört; daa aber kaam dein Zorngricht zo dyr grechtn Zeit. D Endzeit ist daa; grichtt werdnd de Tootn. Gloont werd s yn deine Knecht, de Weissagn und de Glaauber, allsand, wo deinn Namen ferchtnd, ob s ietz Minste older Maiste seind. Und d Verderber von dyr Erdn werdnd ietz +selbn vernichtt. 19Dyr Templ Gottes in n Himml wurd aufgmacht, und in seinn Templ wurd dyr Schrein von seinn Bund sichtbar. Daa fieng s ys Blitzn, Raffln und ys Dundern an; bibnen taat s und mänisch schauern. |