De Bibl auf Bairisch 1Naach n Sams kaamend an n eerstn Tag von dyr Woch eyn dyr Frueh d Maria Madlön und de ander Maria, däß s bei n Grab naachschaund.
2Urbyrig war ayn Morddserddstürung. Ayn Trechteinengl kaam von n Himml abher, gieng eyn s Grab hin, gwöltzt önn Stain wögg und gsitzt si drauf.
3Sein Gstaltt gleuchtt wie dyr Bliz, und sein Gwand war weiß wie Schnee.
4D Wächter kunntnd vor lautter Angst grad non fibern und fielnd wie toot eyn n Bodm hin.
5Dyr Engl aber gschwiftt d Weiberleut: "Brauchtß enk nit ferchtn! I waiß s schoon; ös suechtß önn Iesenn, önn Kreuzigtn.
6Der ist niemer daa, denn er ist dyrstanddn, wie yr s künddt haat. Kemmtß non; schautß enk dö Stöll an, daa wo yr glögn ist!
7Und aft raistß gan seine Jünger und richttß is ien aus, däß yr dyrstanddn ist und däß yr enk auf Gälau vorausgeet, daa woß n seghn gaatß. Dös soll enk i sagn." 8Und glei verliessnd s ys Grab und grennend, non ayn Weeng gschröckt, aber voller Freud, zo seine Jünger, däß s ien dös allss verkünddnd. 9Auf aynmaal kaam ien dyr Iesen zgögn und gsait: "Grüess enk beinand!" Daa traatnd s auf iem zue, warffend si vor iem nider und griffend seine Füess. 10Daa gsait ien dyr Iesen: "Ferchttß enk nit! Geetß zue und richttß yn meine Brüeder aus, däß s auf Gälau geen sollnd; dortn gaand s mi seghn." 11Non dyrweil d Weiberleut unterwögs warnd, kaamend ain von de Wächter eyn d Stat und gabtagnd yn de Oberpriester allss, was gscheghn war. 12Daa kaamend d Oberpriester mit de Dietwärt überain, d Harstner mit aynn Hauffen Geld z bestöchen und zo n Volk sagn z laassn: "Seine Jünger seind 13bei dyr Nacht kemmen und habnd n gstoln, wie mir halt schlieffend." 14Weiter gsagnd s ien: "Wenn dös dyr Pflöger hoert, schwift myr n schoon und schaun myr, däß enk nix hinkimmt." 15D Harstner naamend s Geld und gmachend s netty yso, wie s ien auftragn wordn war. Von daaher kimmt s, däß s hinst heut yso ünter de Judn verzölt werd. 16De ainlyf Jünger giengend auf Gälau gan dönn Berg, wo ien dyr Iesen gnennt hiet. 17Und wie s önn Iesenn saahend, fielnd s vor iem nider, obwol ayn Öttlych non Zweifl hietnd. 18Daa traat dyr Iesen auf ien zue und gsait ien: "Mir ist de gantze Macht göbn in n Himml und auf Erdn. 19Drum geetß zo allsand Völker, und machtß allsand Menschn zo meine Jünger! Taaufftß is auf n Nam von n Vatern und n Sun und n Heilignen Geist; 20und leertß ien, allss z befolgn, was enk i gebotn haan. Derfftß myr s glaaubn: I bin bei enk de gantze Zeit hinst eyn s End der Welt." |