De Bibl auf Bairisch 1Wisstß, i schick aynn Botn vor mir her, und der sollt myr önn Wög pfraittn. Aft kimmt plitzlich dyr Trechtein, auf dönn wasß warttß, eyn seinn Templ, dyr Bundesbot, woß enk yso dyrnaach sentß. Daa kimmt yr!, ruefft dyr Hörerherr.
2Aber wer haltt dönn Tag aus, daa wo yr kimmt? Wer kan besteen, wenn er erscheint? Denn er ist wie s Feuer in n Schmelzofen und wie d Laugn in n Zuber.
3Er sitzt si hin als Richter wie ainer, wo s Silber schmeltzt und läuttert. De Brender rainigt yr wie s Gold und Silber. Dann gaand s yn n Trechtein Opfer darbringen, wie ys si ghoert.
4Dann gaat yn Judau und Ruslham iener Opfer yn n Trechtein wider angnaem sein, wie ganz früehers aau schoon. 5Aft kimm i gan enk als Richter und urtlt s unsaeumig ab, de Zaauberer, Eebröcher, Mainaidignen und die, wo de Tägler, Witibn und Waisn ausnutznd, yn de Beisaessn abbröchend und mi nit ferchtnd, spricht dyr Hörerherr. 6I, dyr Trechtein, bin allweil non dyr Alte; und aau ös Jaaggner seitß enk auf enker Weis treu blibn. 7Seit dyr Zeit von enkerne Vorvätter seitß von meinn Gsötz abgwichen und habtß nit drauf gachtt. Keertß um zo mir; naacherd keer mi i aau enk wider zue, spricht dyr Hörerherr. Ös aber tuetß non recht unschuldig aau: Umstöcken - ja, von was und wohin? 8Derf myn n wirklich önn Hergot ausschmirbn? Gnaun dös tuetß nömlich. Ös aber fraagtß non recht scheinheilig: Mit was betrugn myr n di? - Ja, mit n Zehet und dyr Gibigkeit halt! 9Yn n Fluech seitß verfalln, aber ös betriegtß mi weiter, dös gantze Volk. 10Bringtß dönn +gantzn Zehet eyn n Stadl, däß in meinn Haus gnueg Narung ist! Stölltß mi non auf de Prob dyrmit; werdtß schoon seghn, däß i enk aft d Himmlsschleusnen aufmach und aynn Sögn in n Schwudl auf enk abherlaaß! 11D Heuschneider wör i von enk ab, däß s enk nit önn gantzn Fand vertilgnd, und dyrmit dyr Weinstok aau sein Frucht bringt, spricht dyr Hörerherr. 12Dann gaand enk allsand Völker glücklich preisn; und ös wontß in aynn Land, auf dös wo enk allsand neidig seind, spricht dyr Hörerherr. 13Ayn Frechheit ist dös, wasß ös über mi sagtß, sait dyr Trechtein. Aber ös fraagtß: Was haetn myr denn gar gsait? 14Dös halt: Dös bringt nix, yn n Herrgot z dienen. Was habn myr n dyrvon ghaat, däß myr iem folgnd und vor n Hörerherrn in Söck umaynandlaauffend? 15Üns kimmt s ja grad yso vür, wie wenn d Abtrinner bösser dran wärnd und yn de Sauhundd und Bäzi'n allss aushingäng. Önn Herrgot stöllnd s auf de Prob, und nix kimmt ien hin. - 16Daa warnd syr de Gotsfärchtignen unteraynand aber ainig: Dyr Trechtein mörkt gar wol auf und schreibt s eyn sein Krinnbüechl einhin, wer önn Herrn firchtt und seinn Nam achtt. 17Wenn s von mir aus so weit ist, sait dyr Hörerherr, seind myr die bsunders kostbar. I bin so guet zo ien wie ayn Vater zo seinn Sun, wenn yr iem treu dient. 18Dann +seghtß schoon wider önn Unterschaid zwischn yn n Grechtn und n Fräfler, zwischn dönn, der wo yn n Herrgot dient, und dönn, der wo maint, dös braucht s nit. |