De Bibl auf Bairisch 1Ayn Zeit drauf, wie d Waitzärn war, haet dyr Säms sein Weib aufgsuecht. Er brang ayn Gaißböckl mit und gsait zo irn Vatern: "I mechet gern zo dyr Meinn eyn de Kammer einhin!" Aber ir Vater ließ n nit,
2sundern gsait blooß: "Ja, ietz kimmst dyrher! I haan gmaint, du magst ys gar niemer; drum haan i s yn n Kräntzljungherrn göbn. Aber ir jüngerne Schwöster wär ja non vil schoener. Nimm halt dö dyrfür!" 3Dyr Säms gantwortt iem: "Halttß mi; sünst tue i yn de Pflister öbbs an! I kan nix dyrfür!" 4Dyr Säms fieng syr eyn Ort dreuhundert Füx, bandd allweil zween bei de Schwäntz zamm und gmacht daadl in dyr Mitt überall ayn Fackl anhin. 5Die gakenddt yr an und ließ d Füx eyn de Traidfelder von de Pflister einhinlaauffen. Yso gverbrennt yr de Garbn und önn Traid auf n Halm wie aau d Weinleittnen und Obstbaeum. 6Wie de Pflister gfraagnd: "Ja, wer haat n +dös taan?", gantwortt myn: "Dyr Säms, yn n Timnerer sein Aidm, weil iem der sein Weib gnummen und yn n Kräntzljungherrn göbn haat." Daa zognd de Pflister aufhin und gverbrennend is zamt irn Vatern. 7Drauf gsait ien dyr Säms: "Wenntß myr yso kemmtß, bin i niemer zo n Bremsn, hinst däß i meinn Raach gnummen haan!" 8Und er fiel allss an, was hergieng, und grichtt ayn gscheids Gmötzl an. Dann gieng yr zue und ghaust in dyr Oedhamer Fölsnhöln. 9De Pflister zognd auf Juden aufhin und gmachend aynn Straafzug gögn Lehi. 10D Judner gfraagnd s: "Zwö seitß n gögn üns ausgruckt?" Sö gantwortnd: "Däß myr üns önn Sämsn schnappend und dös mit iem tuend, was er üns antaan haat." 11Daa zognd dreutauset Judner Mannen eyn d Fölsnhöln von Oedham abhin und giengend önn Sämsn an: "Du muesst diend wissn, däß de Pflister bei üns dös meerer Recht habnd! Daa haast üns öbbs Saubers einbrockt!" Er gantwortt ien: "Wie s is mit mir gmacht habnd, yso haan i önn Spieß umdraet." 12Sö gaabnd iem an: "Also, mir sagnd dyr s glei; mir seind daa, däß myr di fösslnd und yn de Pflister auslifernd." Dyr Säms gsait zo ien: "Schwörtß myr, däßß myr ös selbn +nix tuetß!" 13Sö gantwortnd iem: "Nän, mir fösslnd di grad und lifernd di aus. Umbringen tuen myr di nit." Sö gfösslnd n also mit zween neue Strick und naamend n aus dyr Fölsnhöln mit. 14Wie yr auf Lehi aufhinkaam und iem de Pflister juchetzet zgögnlieffend, kaam dyr Heilige Geist über iem. D Strick eyn seine Arm dran wurdnd wie halbets durchbrennte Naefädm, und d Fössln fielnd iem von de Höndd abher. 15Er grif syr aynn frischn Öslkeubachen, schlueg umaynand und gmaet tauset Mannen dyrmit nider. 16Dyrselbn gsait dyr Säms: "Mit n Keubacken von aynn Ösl haan i s ien gscheid zaigt; mit aynn Öslkeubacken haan i tauset Mänder dyrschlagn." 17Wie yr dös gsait hiet, warf yr dönn Keubacken wögg. Drum haisst dös Ort Rämet-Lehi - Keubackenhoeh. 18Weil n närrisch gadürstt, rief yr önn Trechtein an: "Mein, du haast yn deinn Knecht dö groosse Signumft zuekemmen laassn; aber mueß i ietz verdurstn und yn de Haidn eyn d Höndd falln?" 19Daa spieltt dyr Herrgot d Lehi'er Höln, und es gsprudlt ayn Wasser ausher. Dyr Säms kunnt ains trinken und si wider dyrkicken. Dösswögn nennt myn de Quelln bei Lehi hinst heut "Ruefferquelln". 20Dyr Säms war in dyr Pflisterzeit zwainzg Jaar lang Richter z Isryheel. |