De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Säms iewet auf Gäzn kaam, saah yr ayn Huer und gieng dyrmit mit.
2Wie si dös bei de Gäzner umhergrödt, däß dyr Säms daa sei, glögnd sö si bei n Haus und bei n Stattoor auf de Päß. Sö gsagnd syr: "Wart myr non bei dyr Nacht, und eyn dyr Frueh bring myr n um!"
3Dyr Säms blib aber grad hinst Mitternacht daadl. Aft stuendd yr auf, gapackt dös gantze Stattoor zamt n Stok und riß s zamt n Toorbaaum ausher. Er schwang syr allss über d Axl und trueg s hinst eyn n Gipfl von n Hebroner Hausberg aufhin. 4Dyrnaach gverliebt si dyr Säms in ayn Weiberleut in n Sorecktal, wo Delila hieß. 5De Dietwärt von de Pflister giengend s an: "Schaug, däßst iem ausherkizltst, wo der sein närrische Kraft herhaat und wie myr n überwinddn künnend! Ayn Ieder von üns gibt dyr dann ainlyfhundert Silberling. Eyn Ort +mueß der doch zo n Packen sein!" 6Drauf gabitt de Delila önn Sämsn: "Sag myr diend aynmaal, wost dein Entzkraft herhaast und mit was myn di öbbenn +doch dyrzwingen kännt!" 7Dyr Säms gsait zo irer: "Also, wenn myn mi mit sibn frische Fläxn fösslt, wo non nit trücklt seind, naacherd bin i so schwach wie ayn Ieds." 8Daa brangend irer de Pflisterfürstn also sibn frische, non nit trücklte Fläxn; und si gfösslt n dyrmit, 9dyrweil ainige Mänder bei irer in dyr Kammer glauernd. Aft rief s iem zue: "Säms, de Pflister kemmend!" Er aber zriß die Fläxn wie aynn versengtn Zwirm. Aber wo yr sein Kraft herhiet, gwissnd s +allweil non nit. 10Drauf gmaint de Delila zo n Sämsn: "Du haast mi ja ausgschmirbt! Ietz sag myr halt enddlich, wie myn di wirklich fössln kan!" 11Er gaab irer an: "Wenn myn mi mit neue Strick fösslt, mit dene wo non nit garechtt wordn ist, werd i schwach wie ayn Ieds." 12De Delila naam also neue Strick und bandd n dyrmit. Dann rief s: "Säms, de Pflister kemmend!", dyrweil wider ayn Öttlych in dyr Kammer glauernd. Er aber riß syr d Strick wie Fädm von de Arm abher. 13Drauf gsait de Delila zo n Sämsn: "Du täuschst mi ja allweil non! Ietz sag halt aynmaal gscheid, mit was myn di wirklich fössln kan." Er gerwidert irer: "Also, wennst de sibn Löck auf meinn Kopf auf n Wöbstuel eyn n Stof einhinwöbst und anhöftst, naacherd bin i so schwach wie dyr Raudimaudi." 14Wie s so weit war, rief s wider: "Säms, Pflistrio!" Er grennt auf aus n Schlaaf und riß mit de Löck glei dönn gantzn Wöbstuel zamm. 15Drauf gflemmt s n: "Dös ist ja ayn schoene Lieb, wennst myr nit vertrauen willst! Ietz haast mi dreumaal für n Narrn ghaltn; und i waiß +allweil non nit, wost dein Risnkraft herhaast." 16Wie s iem allweil örger hingabentzt, gaglangt s iem draufer; 17und er gverzölt irer allss: "Also, meine Haar seind non nie gschnitn wordn, weil i von Geburt auf ayn Gotgweihter bin. Scheret mi öbber, naacherd verliess mi aau mein Kraft, und i wär schwach wie ayn ieder Anderne aau." 18Ietz gagspannt de Delila, däß yr irer allss goffnbart hiet. Sie ließ drum de Pflisterfürstn holn: "Kemmtß! Dösmaal haat yr myr allss verzölt." De pflisterischn Füerer kaamend zo irer und brangend aau glei s Geld mit. 19De Delila ließ n auf dyr Schooss einschlaaffen und rief aynn Man, däß yr iem de sibn Löck von seinn Kopf abschert. Und schoon gieng s mit seiner Risnkraft dyrhin aau. 20Dann rief s: "Säms, Pflistrio!" Er gwacht auf und gadenkt syr: "I kimm aau dösmaal wider aus und beutlt myr d Fössln abher wie nix!" Er gwaiß ja non nit, däß n dyr Trechtein verlaassn hiet. 21Daa gapackend n de Pflister und staachend iem d Augn aus. Sö gweisnd n auf Gäzn abhin und glögnd n in Brontznkötnen. In n Gföngniss gmueß yr d Mül antreibn. 22Aber schoen staet wuexnd iem d Haar, wo myn abgschnitn hiet, wider naach. 23De Pflisterfürstn gversammlnd si zo aynn Freudnföst und gwollnd yn ienern Got Dägon ayn groosss Opfer darbringen, weil sö syr gsagnd: "Enddlich haat üns ünser Got ünsern Feind Säms eyn de Gwalt göbn." 24Wie s Volk önn Sämsn saah, prisnd d Leut ienern Got und rieffend aus: "Ünser Got haat üns ünsern Feind Säms eyn d Hand göbn, dönn, der wo ünser Land verwüestt und so vil von de Ünsern dyrschlagn haat." 25Wie s so guet drauf warnd, fiel ien ein: "Bringtß n halt her, önn Sämsn; ayn Gaudi mueß sein!" Und sö liessnd önn Sämsn aus n Gföngniss holn, däß yr ien önn Käsperl macht. Sö gstöllnd n zwischn d Säulnen einhin. 26Dyr Säms afer gsait zo dönn Burschn, der wo n gweist: "Du, laaß mi aynmaal aus; i mechet grad gern aynmaal die Säulnen anglangen, wo dönn Templ tragnd, und mi ayn Weeng anhinlainen." 27S Haus war voll mit Mannen- und Weiberleut; allsand Fürstn von de Pflister warnd daa, und eyn n Dach obn werdnd stuckerer dreutauset Mänder und Weiber gsitzt sein. Allsand haetnd gern aynmaal önn Sämsn als Käsperl gseghn. 28Dyr Säms aber rief önn Trechtein an: "Herr und Got, denk doch an mi und gib myr grad non dös aine Maal dö Kraft, o Got, däß i mi non *ainmaal* röch an de Pflister für meine zwai Aign!" 29Dann gapackt dyr Säms de zwo Mittersäulnen her, wo s gantze Haus truegnd, und gstemmt si ent und herent mit dyr winstern und zesmen Hand ein. 30Er gsait: "Naacherd +stirb i halt mit de Pflister mitaynand!" Er gströckt si mit aller Kraft, und s Haus gstürtzt mit de Fürstn und allsand Leut drinn zamm. Yso starbnd bei seinn Tood non meerer Leut als wie die, wo yr in seinn gantzn Löbn toett hiet. 31Seine Brüeder und sein gantzs Vaterheiwisch kaam abher, gholnd n, brangend n haim und begruebnd n zwischn Zory und Eschtal in n Grab von seinn Vatern Mänoch. - Dyr Säms war zwainzg Jaar lang Richter z Isryheel. |