De Bibl auf Bairisch 1In n Gebirg Effreim glöbt ayn Man, wo Michen hieß.
2Er gsait zo seiner Mueter: "Mämmy, dir haat doch öbber dreuzöhen Teger Silber gstoln; und i haan ghoert, däßst önn Dieb verfluecht haast. Also, dös Geld haan +i; i bin s gwösn." Sein Mueter gsait: "Dyr Herr müg di sögnen, mein Sun!"
3Er gaab die dreuzöhen Teger yn seiner Mueter zrugg, und si gsait: "Also, i weih mein Silber für meinn Sun yn n Herrn. Mach draus ayn Gotsbild; i gib s dyr zrugg, mein Sun!"
4Dyr Sun graicht dös Silber yn dyr Mueter, und si gieng mit zwaiaynhalb Teger dyrvon zo n Goldschmid und ließ ayn Gotsbild förtignen. Dös gstöllnd s dann in n Michenn seinn Haus auf.
5Yso kaam dyr Michen zo aynn Gotshaus. Er gmacht syr ayn Humeral und Hausgötzn und gweiht ainn von seine Sün zo n Priester.
6Daadl gaab s ja z Isryheel non kainn Künig nity; und ayn Ieder kunnt in n Grund tuen, was yr gwill. 7Z Bettlham in Juden glöbt dyrselbn ayn junger Bursch. Er war ayn Brender und gwont dortn als Fremder. 8Der Man zog aus dyr Stat Bettlham z Juden furt und gwill si anderwögn niderlaassn, ganz gleich wo. Auf seiner Wanderschaft kaam yr aau in s Gebirg Effreim zo Michenn seinn Haus. 9Dyr Michen gfraagt n: "Wo kimmst n her?" Er gantwortt iem: "I bin ayn Brender aus Bettlham in Juden und bin unterwögs, weil i mi eyn Ort als Fremder niderlaassn mechet, ganz gleich wo." 10Dyr Michen gsait zo iem: "Bleib doch bei mir daa als Leermaister und Priester! I gib dyr eyn n Jaar zöhen Silberling, dös Gwand, wost brauchst, und dein Löbsucht." 11Dös war yn dönn Brender recht, und der Bursch wurd yn n Michenn wie ainer von seine Sün. 12Dyr Michen gstöllt also dönn jungen Brender als Priester an, und er blib bei iem eyn n Haus. 13Und dyr Michen gsait: "Ietz kan s nix meer habn mit n Herrn, weil i aynn Brender als Priester haan." |