De Bibl auf Bairisch 1Dyrselbn, sait dyr Trechtein, werdnd de Gebainer von de Judauer Künig, ienerne Amptsleut, de Priester, de Weissagn und de Ruslhamer überhaaupt von de Gräber ausherbachtlt
2und in dyr Sunn ausbraitt, vor n Maand und de andern Himmlskerper, die was s ja yso gvereernd und wo s ganz närrisch drauf warnd, die was s gabfraagnd und angabettnd. Die werdnd niemer zammkräult und eingrabn; nän, als Dunget bleibnd s auf de Äcker lign.
3Aau de Andern wärnd in n Grund bösser dran, wenn s draufgängend, de Andern vo dönn Gschwerl, wo öbby non überbleibnd in n Eland, daa wo i s hintreib, sait dyr Hörerherr. 4Richt ien dös aus: Yso spricht dyr Trechtein: Wer hinfallt, steet der nit wider auf? Wer si vergangen haat, suecht der nit wider zrugg? 5Zwö wenddt si naacherd dös Volk +ganz ab; zwö will Ruslham glei +gar niemer zrugg? 6Guet, wenn i gnaun los, hoer i s schoon, däß s nix wie Übl und Lugn rödnd und nix bereu'nd: "Nän, daa haan i aynn Schmarrn gmacht!" Ayn Ieder wenddt si netty yso hindan, wie ayn Roß in n Kampf durchgeet und abhaut. 7Dyr Storch waiß +schoon, wann yr wohin mueß; und waau de Gurtltaub, d Schwalbn older Droschl habnd iener Zeit, wann s zruggkemmend; mein Volk aber haat s mit n Trechtein seiner Orddnung glei +gar nit. 8Wie känntß n grad mainen, ös haettß d Weisheit mit n Löffl gfrössn, und löbetß naach n Herrn seinn Gsötz? Ja, ös habtß is enk halt yso hindraet, wieß is brauchtß, sünst gar nix! 9De Weisn habnd si selber ausgwempflt; ietz wissnd s niemer weiter. Yn n Herrn sein Wort habnd s verworffen; was sollt daa non iener aigne Weisheit? 10Drum gib i ienerne Weiber yn Anderne und ienern Grund yn Eroberer. Seind s diend, Minste wie Maiste, auf nix wie önn Diridäri aus; sogar de Priester und Weissagn tuend nix wie bscheissn. 11Däß s mit meinn Volk so weit faelt, überspilnd s mit lockerne Sprüch wie: "Pässt schoon, pässt schoon!" Ja, +nix pässt! 12Schamen müessetnd sö si, wenn s angangen werdnd ob ienerne Grauln, aber die +habnd halt aynmaal kainn Schamerer niemer; dös kennend die gar nit. Dösswögn müessnd s wögg wie de Andern +vor ien. So bald i abraitt mit ien, müessnd s weiter, spricht dyr Trechtein. 13Kaem i zo ien zo dyr Ärn, sait dyr Herr, seind eyn de Weinstöck kaine Traubn dran und kaine Feign an de Feignbaeum, und sogar de Blätln seind verdürrt. Drum lifert i mein Volk yn dyr Vernichtung aus. 14Zwö bleibn myr n daa? Einhin eyn d Mauerstötn! Aber aau daa drinn kemm myr um, weil s üns dyr Trechtein, ünser Got, yso aufgsötzt haat. Daadl vergiftt yr üns, weil myr üns gögn iem versündigt habnd. 15Mir haetnd non gmaint aau, allss werd schoon wider, aber daa habn myr aynn falschn Maierer ghaat; herentgögn! 16Von Dänn abher hoert myn d Roß pfnottn; yn n Feind seine Pfär wenn wihlnd, wagglt dös gantze Land. D Feindd kemmend und frössnd aber schoon glei +allss zamm; ayn iede Stat mit de Leut vernichtnd s. 17I schick enk giftige Schlangenn, daa wo s Beschwörn aau nix dyrgögn hilfft; die beissnd enk, und aus ist s mit enk. 18I kan schier niemer vor Kummer; ganz krank macht mi dös allss. 19Mein, los non grad, wie mein Volk ganz weit wögg schreit: "Ja, ist n dyr Trechtein nit in Zien; ist dyr Ziener Künig wirklich niemer dortn?" - Warum habnd s mi aau närrisch gmacht mit ienerne Abgötterbilder, mit ienern fremdn Götzngschwerl? - 20D Ärn ist umhin, dyr Summer ist aushin, und non haat üns niemdd gholffen. 21I leid mit meinn Volk mit; so zafrichtig bin i, däß i s gar nit sagn kan. 22Geit s n z Gilet kain Salbn niemer; werd diend eyn Ort ayn Dokter sein?! Däß n mein Volk +gar niemer gsund werd?! |