De Bibl auf Bairisch 1Dös ist ayn Wort, wo von n Trechtein an n Ierymiesn ergieng:
2Stöll di eyn s Templtoor einhin und ruef dös daader aus: Hoertß yn n Trechtein sein Wort, ös Judauer allsand, woß daa durchhergeetß, däßß yn n Trechtein huldigtß!
3Yso spricht dyr Hörerherr, dyr Got von Isryheel: Stöcktß um; naacherd laaß i enk aau in derer Lostat und dönn Land bleibn!
4Laasstß enk nit auf dös ein, däßß maintß, ös wärtß sicher, blooß weil daader yn n Herrn sein Templ ist!
5Denn grad dann, wenntß enk von Grund auf bössertß und mitaynand gerecht umgeetß,
6wenntß d Fremdling, Witibn und Waisn nit unterdrucktß, in dönn Land Unschuldige nit ainfach umbringtß, und nit yn anderne Götter naachhinlaaufftß und enk dyrmit selbn schadtß,
7nur dann will i enk in dönn Ort bleibn laassn und in dönn Land, dös wo i yn enkerne Vorvätter für allzeit göbn haan. 8Ös vertrautß ja auf öbbs, daa wo überhaaupt nix dran ist. 9Ös künntß decht nit ainfach steln, morddn, d Ee bröchen, Mainäid schwörn, yn n Bägl opfern und yn waiß grad was füre andern Götter naachhinlaauffen 10und dann dyrherkemmen, mir in dönn Templ, der wo auf meinn Nam gweiht ist, dienen wolln und sagn: "Daa sein myr sicher!" - und dyrbei munter mit enkerne Grauln weitermachen! 11Für enk ist diend scheint s dös Haus daader, was mir gweiht ist, ayn Raauberhöln wordn! Also guet - wenntß is yso habn wolltß! Dös sait dyr Herr. 12Geetß halt auf Schilo, daa wo i früehers d Lostat für meinn Nam hiet, und schaugtß, wie i s dyrmit gmacht haan wögn de Sünddn von meinn Volk Isryheel! 13Und i sag s enk: Ös seitß aau nit bösser, sait dyr Trechtein. I gröd enk zue wie yn aynn kranken Roß, aber ös gwolltß ainfach nix hoern. I haet enk grueffen, aber ös gantworttß nit aynmaal. 14Dösswögn mach i s mit dönn Haus, dös was yn meinn Nam gweiht ist, und woß enk drauf verlaasstß, und mit dönn Land, wo i enk und enkerne Vorvätter göbn haan, netty yso wie mit Schilo. 15I gaa enk yso verstoessn, wie i s mit enkerne Brüeder, dönn gantzn Naachgschlächt von n Effreim, taan haan. 16Für dös Volk brauchst nit bettn! Fleeh nit für ien, und lög kain Fürspraach ein dyrfür, weil i dyr +glei sag, däß i nit los auf di! 17Seghst n nit, was s in de Judauer Stötn und de Ruslhamer Gassnen treibnd? 18De Kinder klaubnd s Holz zamm, d Mänder kenddnd s Feuer an, und d Weiber walglnd önn Taig, däß s yn dyr Himmlsküniginn Opferküechln bachend. Yn anderne Götter bringend s Trankopfer dar, däß s myr wee tuend. 19Aber schneidnd sö syr dyrmit nit grad eyn s +aigne Fleish und machend syr +selbn ayn Schandd?, fraagt dyr Trechtein. 20Drum, sait dyr Herr, mein Got, laaß i meinn Zorn und Grimm über dös Land kemmen, über Mensch und Vih, de Baeum überall und de gantze Ärn. Der wenn loosbricht, laasst yr si niemer bremsn. 21Yso spricht dyr Hörerherr, dyr Got von Isryheel: Machtß is halt mit enkerne Brandopfer +glei wie mit de Schlachtopfer, und frösstß allss zamm! 22Wie i enkerne Gönen aus Güptn aushergfüer, gschaf i ien nömlich von Brandund Schlachtopfer gar nix +an. 23Anschaffen taat i ien dös: Folgtß myr; naacherd will i enker Got sein, und ös seitß mein Volk! Und löbtß yso, wie i s enk gsait haan; naacherd geet s enk aau guet! 24Die aber glusternd nit und gschernd syr um mi nixn, sundern taatnd, was s +gern taatnd, die Büffln, die booshaftn, yso däß s mit ien bständig abwärts gieng. 25Seit enkerne Vätter aus Güptn austrochend hinst heut, gschick i enk allweil wider meine Knecht, d Weissagn. 26Aber die ghoernd nit auf mi; nän, i war ien wurst. Starrig blibnd s, und sö tribnd s non örger wie ienerne Vätter. 27Dös sag i dyr glei: Dös kanst ien hundertmaal ausrichtn; losn tuend s +nit auf di, daa rödst gögn ayn Wand! 28Also sag ien, däß s ayn Diet seind, bei derer wo Hopfen und Malz verloorn ist, weil s yn n Herrn, irn Got, +gar nit glos sein will. Öbbs Sölchers wie Frümmigkeit ist für die ayn Fremdwort. 29Schneid dyr deine Gotweihlinghaar ab und schmeiß s danhin, und sing eyn de Hoehn obn ayn Klagliedl! Denn bei n Trechtein ist dös Gschlächt unt durchhin, und er haat s verworffen und verstoessn. 30D Judauer habnd netty dös taan, was i nit mag, sait dyr Trechtein. In n Templ, der was schließlich yn meinn Nam gweiht ist, habnd s iener Götzngfraess aufgstöllt und dönn dyrmit entweiht. 31Eyn n Hölltal unt habnd s dönn seln Nimetn anglögt, önn Tofet, däß s ienerne aignen Kinder verbrennend, was i diend nie angschafft haan, ja, was myr nit aynmaal eyn n Sin kemmen wär! 32Drum gaat ayn Zeit kemmen, sait dyr Trechtein, daa wo niemer von n Tofet grödt werd; und s Hölltal werd als Mordtal bekannt. Daa unt kimmt aft dyr Freithof hin, weil anderwögn kain Plaz niemer ist. 33Ja, d Leichnäm von dönn Volk künnend d Vögl und de wildn Vicher abfisln, und kain alte Sau gaat s verscheuchen. 34Mit dyr Freud und n Jubl in de Judauer Stötn und Ruslhamer Gassnen mach i ayn End, aau bei de Hoohzytn, denn s Land werd ain Wüestn. |