De Bibl auf Bairisch 1Und wider gschaagh myr yn n Herrn sein Wort: 2Auf geet s! Ruef dös yso aus, däß s z Ruslham ayn Ieds mitkriegt: Yso spricht dyr Trechtein: I denk zrugg, wie treu däßst myr in deiner Juget warst, wie lieb däßst mi hietst, wiest mein Braut wurdst, wiest myr eyn d Wüestn einhin gfolgst, in ayn Welt, daa wo myn nix anbaun kan. 3Yn n Herrn war Isryheel gweiht, netty wie d Eerstlingsfrücht. Niemdd, wo die aaß, blib ungstraafft; nän, Unglücker kaamend über iem, sait dyr Herr. 4Hoertß yn n Herrn sein Wort, ös Jaaggner, allsand Stämm von Isryheel! 5Yso spricht dyr Trechtein: Was gapässt n yn enkerne Vätter nit an mir, däß s myr abtrannend, yn nichtige Götter naachhinlieffend und yso selbn znicht wurdnd? 6Nän, mainst, die haetnd gfraagt um mi, önn Trechtein, der was s aus Güptn aushergfüert haat? Schließlich hiet i s durch d Wüestn glaitt, in de Steppnen und Schluftn, in n dürrn und gfaerlichnen Land, in dönn Land, daa wo niemdd wont und nit aynmaal durchhinzieght. 7I brang enk in ayn fruchtbars Land, däßß von seine Frücht und dönn andern Guetn daadl öbbs habtß; aber wieß daa einherkaamtß, gmachtß myr s Land unrain und gabsudltß mein Aigntuem. 8Aau de Priester gakümmernd si nit um mi, önn Trechtein, die, wo meinn Willn auskünddn solln haetnd. D Herrscher stuenddnd gögn mi auf; d Weissagn garechtnd für n Bägl und gadienend yn Götter, wo s gar nit geit. 9Drum klag i enk aau ietz wider an, sait dyr Trechtein, und aau non enkerne Kindskinder. 10Schaugtß diend umhin zo de Kitterinsln older abhin auf Kedär; und forschtß naach, ob s wo dyrwöll öbbs Anleichs göbn haet! 11Haet iemaals ayn Volk seine Götter austauscht? Ietz seind aber dös ain, wo s gar nit geit! Mein Volk aber haat mi, ienern mächtignen Got, gögn kainze Götzn eintauscht. 12Daa mueß ja non dyr Himml drob dyrschröcken, bibn und zitern!, sait dyr Trechtein. 13Denn mein Volk haat ja glei zwaimaal gsünddt: Mi haat s verlaassn, önn Brunn mit n löbetn Wasser; und dyrfür habnd sö syr Schargruebnen grichtt, die wo nit aynmaal s Wasser haltnd. 14Ist n Isryheel ayn Bsaess wordn older als Sölcherner geborn? Zwö ist s n naacherd ayn Beuttn wordn? 15Warum brüelnd und gronend d Leebn yso dyrgögn? Zwö ist sein Land verwüestt und lignd seine Stötn in Trümmer, oed und laer? 16Sogar d Memfiser und Tafhauser haund dyr önn Schedl ein. 17Gschieght n dös nit dösswögn, weilst önn Herrn, deinn Got, verlaassn haast? 18Was bringt s dyr n ietz, auf Güptn unhinzlaauffen und ayn Nilwasser z sauffen, older auf Surn um ayn Euffretwasser? 19Dein Übl holt di ietz ein; dös haast ietz von deiner Abtrunn! Ietz dyrgneuß s halt enddlich, was dös für ayn arge Sach ist, däßst önn Trechtein, deinn Got, verlaassn haast und mi gar niemer firchtst! Dös sait dyr Herrgot, dyr Allmächtige. 20Schoon lang willst in n Grund von mir nix meer wissn. Auf aynn iedn Kogl und unter aynn iedn üeppignen Baaum blibst yn de Götzn steen, du Huer, du! 21Wie i di eingsötz, warst ayn edler Reb, ayn guets Gwäx. Und ietz bist ayn sölchers Unkraut wordn, ayn sölcherner Bütling! 22Und wüescht di mit non so vil Saiff und Pulfer, blib dein Schuld dennert ayn bständiger Drökflök in meine Augn, sait dyr Herrgot, dyr Trechtein. 23Wie kanst n behaauptn, du wärst nit unrain wordn und nit yn de Bägln naachhinglaauffen? Was haast n allss tribn eyn n Hölltal unt, hän?! Wie ayn gämpsige Kemmlstuettn bist, dö wo nit waiß, wo s zeerst hinrennen sollt, 24wie ayn brunstige Öslinn, wo mit dyr Wüestn auf du und du ist. Grad aadmetzn tuet s, weil si syr niemer z helffen waiß; und kimmt ainer dyrher, bleibt s steen wie ayn Hackstok. 25Gib non Obacht, däßst dyr nit d Füess wundlaauffst hinter de Götzn naachhin, und däßst nit glei gar auf s Trinken vergisst! Aber nän, du laasst dyr ja nix sagn; du haast ys ja durchaus mit de fremdn Götter und kanst ys nit laassn! 26Wie ayn Dieb eyn d Schandd kimmt, wenn yr dyrwischt werd, yso müessnd si aau d Isryheeler schamen, zamt ienerne Künig, Amptner, Priester und Weissagn. 27Die sagnd diend zo aynn Trumm Holz: "Mein Vater bist." und zo aynn Stain: "Du haast mi zeugt." Von mir schaugnd s grad non vonhin; grad wenn s ien iewet dick eingeet, wär i ien wider recht und sollet s ausherreissn. 28Wo seind n naacherd deine Götter, wost dyr gmacht haast? Sollnd dyr diend +die helffen, wenn s öbbs zammbringend! Ös Judauer habtß ja schoon weilete so vil Götter wie Stötn! 29Was habtß n grad gögn mi? Allsand seitß myr abtrunnen, sait dyr Herr. 30I haan enkerne Kinder züchtigt, aber gholffen haat s +nix. Wie Leebn, was allss zreissnd, habtß enkerne aignen Weissagn umbrungen. 31Also, ietz pässtß aynmaal auf auf n Herrn sein Wort, ös Gschwerl, ös! Bin i denn für enk öbbs so öbbs Args, däß mein Volk meint, es müesseb unbedingt sein "Freiheit" habn, und tuen künnen, was s will? 32Laasst n öbby ayn Mädl seinn Schmuck, ayn Braut irn Schlair hint? Mein Volk aber haat mi schoon lang sang- und klangloos vergössn. 33Ja, daa kennst di aus, wennst wider aynmaal aynn Stempnschlager suechst! Dös Boese ist dyr in Fleish und Bluet übergangen. 34Dein Gwand ist auf und z auf voll Bluet von Arme und Unschuldige, nit ain, die wost öbby bei n Einbruch dyrwischt haetst. 35Und daa seghst di non als Unschuldslämpl und mainst: "Dyr Trechtein werd myr schoon nix tuen!" Aber netty dösswögn pack i di her, weilst so unschuldig tuest. 36Nän, wie kan myn n grad so tief sinken? Aber i sag dyr s glei, de Güptn enttäuschnd di grad yso wie dyrselbn d Surn! 37Aau die gaand di abblitzn laassn; dyrfür sorg i schoon, däßst auf kain meer hoffen kanst! |