De Bibl auf Bairisch 1Eyn n Ainyzwainzigstn Sibtn ergieng yn n Trechtein sein Wort durch n Weissagn Häggäus:
2Fraag önn Judauer Landpflöger Schrobybeel Schalttiheelsun, önn Hoohpriester Jeschen Jozydäcksun und allsand Überblibnen von n Volk,
3ob villeicht öbber non eyn n Kopf haat, wie schoen däß der Templ früehers gwösn ist. Fraagtß is non, ob s nit mainend, däß syr dyr ietzige glei gar nix gleichseght!
4Reiß di zamm ietz, Schrobybeel, sait dyr Herr, und aau du, Hoohpriester Jeschen Jozydäcksun, und ös aau, ös Bürger allsand, und packtß is tänt! I bin ja mit enk, spricht dyr Hörerherr.
5Der Bund, dönn wo i bei enkern Auszug aus Güptn mit enk gschlossn haan, ligt und pickt; und mein Geist bleibt ee allweil bei enk. Brauchtß also nix scheuhen!
6Denn dös sait dyr Hörerherr: Daa ist niemer lang hin; naacherd laaß i önn Himml und d Erdn, s Mör und de Trückne, dyrbibnen,
7und allsand Völker dyrmit. Dann stroemend yn de Völker ienerne Schätz grad yso zueher, und i erfüll dös Haus mit Herrlichkeit, spricht dyr Hörerherr.
8S Gold und Silber ghoert ee allss mir, sait dyr Trechtein.
9Der Templ werd aft non ruediger wie dyr vorige, spricht dyr Hörerherr. Von daadl aus gib i meinn Frid, sait dyr Hörerherr. 10Eyn n Däriesn seinn zwaittn Jaar ergieng eyn n Vieryzwainzigstn Neuntn dös Trechteinwort an n Weissagn Häggäus: 11Yso spricht dyr Hörerherr: Ietz bittst de Priester um ayn Guetachtn: 12Wenn öbber ayn heiligs Opferfleish eyn s Gwand eingwicklt haat und mit n Zipfl dyrvon allssgfaer ayn ayn Broot, öbbs Kochts, aynn Wein older Öl older was dyrwöll zo n Össn ankimmt, werd dös naacherd dyrdurch gheiligt? De Priester gsagnd ganz klaar: Nän! 13Daa gfraagt dyr Häggäus: Und wenn öbber, wo durch aynn Leichnam unrain wordn ist, daa ankimmt, werd s naacherd +aau unrain? Daa gantwortnd de Priester: Ja, freilich! 14Daa drauf gerwidert dyr Häggäus: Seghtß; und gnaun yso seind in meine Augn die Leut allsand, sait dyr Trechtein, und allss, was s darbringend, +dyrmit: Unrain seind s! 15Ietz aber mörktß auf, was von heint an gschieght! Ee wenn an n Templ wider weiterbaut wurd, 16wie gieng s n enk daa? Warnd daa Schaeub, daa wo myn gmaint haet, ja, acht Galfln känntnd schoon aushergeen, drash myn halt grad viere ausher. Haet myn gmaint, mit derer Torgglfüllung kännt myn auf zwainzg Schöffln Wein kemmen, warnd s halt grad achte. 17Mit n Traidbrand, Miltau und Schauer schlueg i enk und all enker Werch; aber glaaubst, ös wärtß umkeert zo mir?!, spricht dyr Trechtein. 18Also mörktß auf, was von heint an gschieght, von n Vieryzwainzigstn Neuntn an, daa wo dyr Grundstain zo n Herrn seinn Templ glögt wordn ist! Schautß glei aynmaal naach, 19obß weenigstns non aynn Saamtraid dyrhaim habtß! Ennenher habnd enkerne Wingert, Feign, Margräm- und Ölbaeum nit tragn. Aber von heint an spendd i Sögn. 20Eyn n nömlichnen Tag ergieng yn n Herrn sein Wort +non aynmaal an n Häggäusn: 21Richt yn n Schrobybeel, yn n Judauer Landpflöger, dös aus: I sach önn Himml und d Erdn dyrbibnen. 22I stürtz de Troen von de Künig und zschlag d Macht von de haidnischn Reicher. I stoeß de Kriegswägn zamt de Farer um, und de Pfär haut s zamt de Reiter hin. Ainer toetigt dönn Andern mit n Schwert. 23Wenn s so weit ist, sait dyr Trechtein, dyr Hörerherr, mach i di, meinn Knecht Schrobybeel Schalttiheelsun, zo meinn Siglring, denn i haan di dyrkoorn. |