De Bibl auf Bairisch 1Eyn n Fümftn Söxtn von n söxtn Verbannungsjaar gsitz i in meinn Haus, und i hiet d Judauer Dietwärt auf Bsuech. Daa naam mi auf aynmaal d Macht von n Trechtein, meinn Got, in Bsiz.
2Daa saah i ayn Gstaltt, wo wie ayn Mensch ausgschaugt. Unterhalb seine Hüffn, older was s war, war s aus Feuer, und oberhalb wie ayn glantzets, glüehets Schmeid.
3Er gströckt ayn Art Hand aus und gapackt mi bei de Haar her. Und dyr Geist ghöbt mi eyn d Luft und brang mi auf Ruslham. Dös war allss non dö Schau umbb n Herrgot. Dyr Geist brang mi auf Ruslham an s innerne Nordertoor, daa wo dös Bild steet, auf dös wo dyr Herrgot eifert.
4Dort saah i dö mächtige Erscheinung von Isryheel seinn Got wider, wie dyrselbn eyn dyr Braittn hindan. 5Er gsait zo mir: "Menscherl, schau naach Nordn!" Dös taat i, und daa saah i norder n Toor bei n Eingang dönn Altter mit dönn Bild, auf dös wo dyr Trechtein yso eifert. 6Er gsait zo mir: "Menscherl, seghst dös, was die daa treibnd? Ayn sölcherne Schweinerei begeend d Isryheeler daader, und eyn +mein Heiligtuem geend s +nit einhin! Aber daa seghst aft non vil gräuslicherne Sachenn." 7Aft brang yr mi zo n Eingang von n Templvorhof. Daa saah i, däß in dyr Mauer ayn Loch war. 8Er gsait myr: "Menscherl, brich d Mauer ab!" Dös taat i, und daa gieng ayn Toor her. 9Daa gmaint yr: "Ietz geest einhin und schaugst dyr die Bluetsgrauln an, wo s daa drinn begeend." 10Daa gieng i einhin und saah aynn Hauffen Bilder von abscheuhliche klaine und groosse Vicher und allsand Götzn von de Isryheeler yso. Rund umydum warnd s eyn d Wand eingritzt. 11Sibzg isryheelische Dietwärt stuenddnd dyrvor, drunter aau dyr Jäsynies Schäfänsun. Ayn ieder hiet sein Rauckfässl eyn dyr Hand, und dyr Waaß von de Weihrauckwolkenn stig eyn d Hoeh. 12Daa gsait yr zo mir: "Haast dös gseghn, Menscherl, was de isryheelischn Dietwärt haimlich treibnd, ayn ieder in dyr Kappl von seinn Götzn? Die mainend, dyr Trechtein saegh s nit; er habeb ja s Land verlaassn." 13Weiter gsait yr: "Du gaast von vil örgerne Sachenn seghn, wo die treibnd." 14Drafter brang yr mi zo n Nordertoor von n Herrn seinn Templ. Dort gsitznd Weiberleut, wo önn Tämmus gwainend. 15Daa gmaint yr: "Haast ys gseghn, Menscherl? Aber dös ist y non +gar nix gwösn!" 16Aft brang yr mi eyn n Innenhof von n Herrn seinn Haus einhin. An n Eingang zo n Templ zwischn yn n Vürschopf und n Altter stuenddnd stuckerer fümfyzwainzg Mannen mit n Ruggn zo n Templ und gschaund gan Oostn. Yso gabettnd s d Sunn an. 17Er gfraagt mi: "Haast ys gseghn, Menscherl, hän? Habnd n yn de Judauer de Graultaatn daader non nit glangt? Zo alln Überfluß gmachend s aau non dös gantze Land voll Gwalttaat, und dann boosernd s mi aau non mit ienerne Reiser, wo sö syr verder d Nasn haltnd. 18Drum schlag ietz i in meinn Zorn zrugg. I verschoon niemdd und laaß kain Mitlaid aufkemmen. Und wenn s mi aft +non yso anrueffend, hoer i s nit." |