De Bibl auf Bairisch 1Eyn n Zöntn Fümftn eyn n sibtn Jaar kaamend ain von de Isryheeler Dietwärt, däß s önn Trechtein befraagnd. Sö gsitznd si verder meiner nider,
2und daa ergieng yn n Herrn sein Wort an mi:
3Menscherl, richt yn de Isryheeler Dietwärt dös aus: Yso spricht dyr Herr, mein Got: Was, ös mechtß mi befraagn? So waar i löb, daa draus werd nix, sait dyr Trechtein, mein Got.
4Menscherl, reib s ien +du gscheid hin; auf! Halt ien die Sauereienn vür, wo ienerne Gönen taan habnd:
5Yso sait dyr Trechtein, mein Got: Dyrselbn, wie i Isryheel, also s Jaaggnergschlächt, dyrkoor und mi mit aynn Aid an ien bandd, taat i mi ien in Güptn kund und spraach: I bin dyr Trechtein, enker Got.
6Dyrselbn glög i mi mit aynn Aid föst, däß i s aus Güptn ausherfüer in ayn Land, wo i für ien auskundschaftt hiet, und daa wo Höng und Milich fliessnd, ayn wirklich wunderbars Land.
7Und i gsag ien: Hautß diend die Bluetsgötzn weiter! Machtß enk diend nit unrain mit de Güptner Grauln! I bin dyr Trechtein, enker Got.
8Sö aber gwidersötznd si mir und gwollnd nit auf mi lustern. Kainer ghaut sein Götzngschwerl zo n Teufl; nän, sö liessnd s nit her, de Güptner Abgötter. Daa gsag i myr: Ietz laaß i mittn in Güptn meinn Zorn und Grimm auf ien loos.
9Dienert gmach i s andert, weil s ja um meinn Nam gieng. I gwill n nit entweihen vor de Augn von dene Völker, daa wo mein Volk drunter gwont; und drum taat i mi aft vor de Augn von de Dietn yn meinn Volk kund und brang s aus Güptn ausher.
10I gfüer s aus Güptn ausher und ließ s eyn d Wüestn zieghn.
11Daadl gmach i ien meine Satzungen bekannt, wie s dyr Mensch befolgn mueß, dyrmit yr s Löbn haat.
12Aau meinn Sams gfüer i bei ien ein, als Zaichen von dönn Bund zwischn mir und ien. Daa dran gsollt myn kennen, däß i, dyr Herr, Isryheel heilig.
13Aber d Isryheeler stuenddnd gögn mi in dyr Wüestn auf. Sö glöbnd nit naach meinn Gsötz und wisnd meine Satzungen zrugg, wie s ayn Mensch befolgn mueß, däß yr dyrdurch s Löbn haat. Aau meinn Sams gentweihend s vollet. Daa gsag i myr: So, ietz in dyr Wüestn gieß i meinn Zorn über ien aus und vernicht s.
14Aber i güberlög myr s andern zwögns meinn Nam. I gwill n nit entweihen vor de Völker, vor dene iene Augn wo i s aus Güptn aushergfüert hiet.
15Aber in dyr Wüestn schwor i hooh und heilig, däß i s nit in dös Land bring, wo i für ien bestimmt hiet, daa wo Höng und Milich fliessnd, dös Fishperl unter allsand Lönder.
16Denn sö gwollnd von meine Satzungen nix wissn, glöbnd nit naach meinn Gsötz und gentweihend meinn Sams, weil s is in n Grund grad mit ienerne Götzn hietnd.
17Aft aber gyrbarmend s myr doch wider; und i gmacht ien in dyr Wüestn +nit önn Garaus. 18Zo ienerne Kinder gsag i in dyr Wüestn: Tuetß fein nit yso weiter wie enkerne Vätter, richttß enk nit naach ienerne Bräuch, und machtß enk nit unrain mit ienerne Götzn! 19I bin dyr Trechtein, enker Got. Löbtß naach meinn Gsötz, achttß auf meine Satzungen, und befolgtß is aau! 20Halttß meinn Sams heilig! Er sollt s Zaichen von dönn Bund zwischn mir und enk sein. Daa dran gaat myn kennen, däß i, dyr Trechtein, enker Got bin. 21Aber aau de Kinder gwiderweignd myr. Sö glöbnd nit naach meinn Gsötz und gakümmernd si nit um meine Satzungen, wie myn s halt befolgn mueß, dyrmit myn s Löbn haat. Und meinn Sams gentweihend s aau. Daa gsag i myr: Ietz laaß i in dyr Wüestn meinn Zorn und Grimm an ien aus. 22Aber i bezwang mi und gmach s zwögns meinn Nam andert. I gwill n ja nit vor all dene Völker entweihen, vor dene iene Augn wo i s aus Güptn aushergfüert hiet. 23Aber in dyr Wüestn schwor i myr, däß i s unter d Völker zstraeun und in allsand Lönder vertreibn gaa, 24weil s meine Satzungen nit gabfolgnd, mein Gsötz abglainend, meinn Sams gentweihend und auf de Götzn von de Gönen gabaund. 25Drum glifert i s yn Leern aus, die wo nix taugnd, und yn Bräuch, mit dene wo s ys Löbn ganz gwiß +nit hietnd. 26I gmach s unrain durch ienerne Opfergaabn. Sö gabrennend nömlich alle Eerstgebornen yn de Götzn dar. I gwill ien ayn sölchers Entsötzn einjagn, däß s dyrkennend, däß i dyr Herr bin. 27Drum sag s yn de Isryheeler, Menscherl: Yso spricht dyr Herr, mein Got: Enkerne Vätter seind myr aau an d Eer gangen, indem däß s myr ganz und gar +untreu wurdnd. 28Wie i s eyn dös Land brungen hiet, wo i ien zuegschworn hiet, brangend s auf aynn iedn Kogl und unter aynn iedn üeppignen Baaum Schlachtopfer dar und ienerne Bluetsgaabn aufynaynand, grauckend dar und gossnd ienerne Trankopfer aus. 29Daa gsag i zo ien: Was sollt n dös mit dene Nimetn überhaaupt? - Aber dienert haat si dös hinst heut ghaltn. 30Drum sag yn de Isryheeler: Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Wie schoon enkerne Vätter, machtß enk aau ös unrain und laaufftß in enkerner Untreu yn ienerne Götzn naachhin. 31Wenntß yn de Götzn opfertß und enkerne Kinder darbrenntß, und wenntß enk hinst heut allweil wider unraintß mit enkerne Götzn, soll i mi naacher von enk befraagn laassn, ös Isryheeler? So waar s mi geit, sait dyr Herr, mein Got, i laaß mi von enk +nit befraagn. 32Nie sollt s so weit kemmen, wieß enk ös zammdenkt haettß, däßß nömlich sein wollebtß wie de andern Dietn yso in anderne Lönder und yn Holz und Stain dienen. 33So waar i löb, sait dyr Herr, mein Got, i will mit groosser Macht und Herrlichkeit über enk herrschn und dyrbei meinn Zorn über enk ausgiessn. 34I will enk mit groosser Macht und Herrlichkeit aus de Völker ausherfüern und aus dyr Spraid sammln, und aau daa laaß i non meinn Zorn an enk aus. 35I bring enk eyn d Wüestn zwischn Bäbl und Isryheel, und daadl rechnet i litzlich mit enk ab. 36Wie i mit enkerne Vätter in dyr Güptner Wüestn abgraitt haan, yso mach i s aau mit enk, sait dyr Trechtein, mein Got. 37I laaß enk zeerst allsand antrötn und urtlt enk naach meinn Bund ab. 38D Abtrinner und allsand, wo si gögn mi aufglaint habnd, sündert i von enk ab. Zwaar füer i s aus dönn Land, daa wo s als Fremdling löbnd, ausher; auf Isryheel einhin aber kemmend die nity. Dann gaatß is kennen, däß i dyr Herr bin. 39Und wenntß durchaus maintß, ös Isryheeler, sait dyr Trechtein, mein Got, dientß halt yn enkerne Götzn aufynaynand, wenntß schoon nit auf mi losn wolltß; aber meinn heilignen Nam brauchtß mit enkerne Gaabn und Grauln +aau niemer entweihen! 40Denn auf meinn heilignen Berg, auf n hoohen Berg von Isryheel, sait dyr Herr, mein Got, daadl gaand myr de gantzn Isryheeler in n Land dienen. Dort will i s gnaedig annemen, und dort fordert i enkerne Gibigkeitn und Eerstlingsopfer mit all enkerne Weihgaabn. 41Önn Waaß von enkerne Opfer gaa i daadl gern annemen. Wenn i enk aus de Völker ausherfüer und aus dyr Spraid sammlt, gaa i mi vor de Völker iene Augn an enk als heilig erweisn. 42Ös solltß dyrkennen, däß i dyr Trechtein bin, wenn i enk auf Isryheel einhinbring, denn i haan s gschworn, dös Land yn enkerne Vätter z göbn. 43Daadl gaand enk enker Verhaltn und allss wider kemmen, durch wasß enk unrain gmacht habtß; und es gaat enk scheuzn vor enk selbn wögn all dene Übltaatn, woß begangen habtß. 44Ös gaatß dyrkennen, däß i dyr Trechtein bin, wenn i dös zwögns meinn Nam für enk tue und nit naach enkerne Misstaatn und Schaech mit enk abraitt, ös Isryheeler, sait dyr Trechtein, mein Got. 45Yn n Herrn sein Wort ergieng an mi: 46Menscherl, sprich önn Sundn an, und weissag gögn iem und önn Wald dort! 47Sag yn n Wald in n Sundn: Los auf n Herrn sein Wort: Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: I gaa di ankenddn, und ayn ieder grüene und dürre Baaum bei dir brinnt nider. Der Brand lischt nit ab, und allsand Gsichter versengt s dyrmit, von n Sundn hinst eyn n Nordn. 48Aft gaat ayn ieder Sterbliche seghn, däß dös Feuer i, dyr +Trechtein, entfacht haan; und dös lischt nie aus. 49Daa gsag i: Auwee, Herr, mein Got; i haan y bei ien +ietz schoon dönn Ruef, i rödeb allweil grad in Raetsln. |