De Bibl auf Bairisch 1Du, sing ietz dös Trauerlied über d Fürstn von Isryheel: 2Mein, was war dein Mämm decht für ayn Luntzn unter de Leebn! Bei de Welfn hiet s ir Ligerstat, und daadl zog s irn Naachwuechs auf. 3Ainn von ire Jungen zog si syr her, hinst däß yr grooß und starch war. Er glernt, wie myn reisst und raaubt, und wurd ayn richtiger Menschnfrösser. 4Dös spraach si bei de Völker umydum; sö fiengend n in dyr Gruebn und gschlaipfend n mit aynn Haeggl auf Güptn umhin. 5Wie d Leebinn saah, däß irer nix meer aushingieng, gschaut si syr +non ayn Jungs aus von irer und zog syr s her. 6Er gatummlt si unter de Leebn und wurd grooß und starch. Er glernt, wie myn reisst und raaubt und wurd ayn Menschnfrösser. 7Er riß ienerne Burgn ab und gverhörgt ienerne Stötn. S Land mit alln, was drinn glöbt, war ganz dyrtatert, wenn yr loosgabrüelt. 8D Leut ghötznd de Dietn rund umydum gögn iem auf, und die schmissnd iem iener Nötz überhin und fiengend n in dyr Gruebn. 9Aft gazärrnd s n mit aynn Haeggl in ayn Köfig einhin und brangend n yn n Bäbler Künig. Daadl liessnd s n verwarn, däß s n niemer auf de Isryheeler Berg brüeln hoern müessnd. 10Dein Mueter war wie ayn Weinstok, der wo nöbn yn n Wasser eingsötzt ist. Voller Börl und Trib war yr von dönn viln Wasser. 11Starche Zweig hiet yr, däß myn s als Herrschersepfer brauchen kunnt. Und hooh war der, hinst eyn d Wolkenn aufhin! Weit umaynand gakennt myn n ausher, weil yr so hooh war und yso ayn dichts Laaub hiet. 12Aber grad +dösswögn riß myn n in n Zorn aus und schmiß n eyn n Bodm hin. Dyr verder Wind gadürrt n gscheid her, und seine Börl rissnd s iem abher. Sein kräftiger Stamm gvertrücklt und wurd verbrennt. 13Ietz gverpflantznd s n eyn d Wüestn danhin, in ayn truckens, durstigs Land. 14Und ayn Feuer schoß ausher von seine Rebn und fraaß seine Frücht zamm. Kain starcher Zweig war aft meer dran an iem, kain Sepfer für Herrscher. Ayn Trauerliedl ist s, dös; ja, es ist wirklich yso wordn. |