De Bibl auf Bairisch 1Weiter spraach dyr Herr zo n Mosenn: "Hau dyr zwo Staintafln zrecht wie de eerstn! I schreib dyr aft nonmaal allss auf, was auf de Tafln war, die wost zschmädert haast.
2Bi morgn eyn dyr Frueh pfrait! Krächslt eyn dyr Frueh eyn n Sinei aufhin und wart eyn n Gipfl obn auf mi!
3Niemdd derf mit dir aufhinsteign; und aau kain Mensch sollt si auf dönn gantzn Berg blicken laassn. Nit aynmaal ayn Schaaf older Rindvich sollt eyn n Berg dran waidnen."
4Daa ghaut dyr Mosen zwo Staintafln ausher wie de eerstn. Zeitig eyn dyr Frueh stuendd dyr Mosen auf und gieng eyn n Sinei aufhin, wie s iem dyr Trechtein angschafft hiet.
5Dyr Herr aber stig in dyr Wolk abher, war auf aynmaal nöbn yn n Mosenn und rief önn Nam "Trechtein" aus.
6Dyr Herr gieng bei iem vorbei und rief: "I, dyr Herr, bin dyr barmhertzige und gnaedige Got, langmüetig, huldvoll und treu.
7Yn Tausner bewar i d Huld, tilg d Schuld, Misstaat und d Sündd; aber bei de Verstocktn kenn i nix, daa verfolg i d Schuld non an de Kinder und Eniggln, hinst eyn s dritte und vierte Kunn."
8Sofort gvernaigt si dyr Mosen hinst eyn n Bodm abhin und warf si nider.
9Er gsait: "Wenn i dein Gnaad gfunddn haan, mein Herr, naacherd ziegh decht mit üns mit! Es seind zwaar Büffln, dös waiß i, aber vergib üns ünser Schuld und Sündd, und laaß üns dein Aign sein!" 10Daa spraach dyr Herr: "Also, i schließ ietz aynn Bund mit enk. Vor deinn gantzn Volk gaa i Wunder wirken, wie s auf dyr gantzn Erdn unter allsand Völker non nie vürkemmen seind. Dös gantze Volk, daa wost dyrzueghoerst, gaat yn n Herrn seine Taatn seghn. Was i für di tue, gaat allss dyrkemmen laassn. 11Halt di an dös, was i dyr heint auftrag. I gaa d Ämaurer, Käninger, Hettn, Pereiser, Hiber und Iebser vor dir vertreibn. 12Unterstee di, mit de Eingebornen, wennst hinkimmst, aynn Bund z schliessn; sö wurddnd dyr sünst, wenn s mittn unter enk löbnd, ayn Fallstrik. 13Nän; ienerne Ältter sollst niderreissn, ienerne Stainmaeler zschlagn und ienerne Nimetn umhaun. 14Du derffst di nit vor aynn andern Got spraittn. Dyr Trechtein ist nömlich aau als "dyr Eifersüchtige" bekannt; ja, dös ist yr. 15Also schließ ja kainn Bund mit de Eingebornen! Sünst zieghnd s di mit einhin, wenn s Unzucht treibnd und dös Göttervereerung nennend und yn ienerne Götzn Schlachtopfer darbringend, daa wost du aft mitössn sollst. 16Du naemst ienerne Mädln für deine Sün als Weiber; und wenn die bei ienerne Goznföster unkeuschnd, zieghnd s deine Sün in die Sachenn mit einhin. 17Du sollst dyr kaine Götter aus Schmeid giessn. 18Du sollst s Lienshbrootföst haltn. In n Maanet Ärngib sollst um de grechte Zeit sibn Täg lang ayn Lienshbroot össn, wie i s dyr angschafft haan. In n Ärngib bist ja aus Güptn auszogn. 19Allss, was d Mueterschooss durchbricht, ayn ieder mannete Eerstling bei n Vih, bei deine Rindvicher und Schaaf, ist mein. 20Önn Eerstling von n Ösl aber loest durch ayn Schaaf aus. Willst dös nity, aft brich iem s Gnäck! Aynn iedn Eerstgebornen von deine Sün muesst ausloesn. Niemdd sollt zo mir mit laere Höndd zueherkemmen. 21Söx Täg lang arechtst, und eyn n sibtn ruest; und zwaar giltt dös aau in dyr Bau- und Ärnzeit. 22Feiert s Wochennföst, dös ist s Föst mit de Eerstlingsfrücht von dyr Waitzärn, und s Lösföst an n Jaarsend! 23Dreumaal eyn n Jaar sollnd alle deine Mannen vor n Trechtein, yn n Got von Isryheel, erscheinen. 24Wenn i d Völker vor deiner vertribn und deine Grentzn weit danhingschobn haan, gaat niemdd eyn dein Land einfalln, dyrweilst dreumaal eyn n Jaar aufhinzieghst, um vor n Trechtein, deinn Got, z erscheinen. 25Bei n Schlachtn sollst s Bluet von meinn Opfer nit über ayn ghöflts Broot laauffen laassn; und von n Schlachttier für s Oostermaal derf nix hinst eyn d Frueh überbleibn. 26Von de Eerstlingsfrücht von deinn Feld bring de Schoenstn eyn n Templ von n Trechtein, deinn Got. Ayn Gaißkiz sollst nit in dyr Milich von seiner Mueter kochen." 27Dann spraach dyr Herr zo n Mosenn: "Schreib die Worter allsand auf, denn daa drauf gründdt mein Bund mit dir und Isryheel!" 28Dyr Mosen blib vierzg Täg und Nächt bei n Herrn. Er aaß kain Broot nit und trank kain Wasser nity. Er schrib de Bundessatzungen, de Zöhen Geboter, auf Tafln. 29Wie dyr Mosen von n Sinei wider abherkaam, hiet yr de zwo Tafln mit n Bundsweistuem eyn dyr Hand. Wie yr von n Berg abherstig, gwaiß yr non nit, däß sein Gsicht straalet war, weil yr mit n Herrn grödt hiet. 30Wie dyr Ären und alle Isryheeler önn Mosenn saahend, war d Haut von seinn Gsicht straalet; und sö farchtnd si dyrvor, eyn sein Naehend z kemmen. 31Eerst wie s dyr Mosen anrief, kaamend dyr Ären und de Dietwärt zu iem zrugg, und dyr Mosen grödt mit ien. 32Aft kaamend allsand Isryheeler zueher; und er übergaab ien alle Geboter, wo iem dyr Herr auf n Sinei kundtaan hiet. 33Wie dyr Mosen mit ien ausgrödt hiet, glögt yr über sein Gsicht aynn Schlair. 34Wenn dyr Mosen zo n Trechtein einhingieng, um mit iem z rödn, taat yr n abher, hinst däß yr wider ausherkaam. Wenn yr ausherkaam, trueg yr yn de Isryheeler allss vor, was iem auftragn war. 35Wenn d Isryheeler sein Gsicht straaln saahend, gverschlairt yr s wider, hinst däß yr wider mit n Herrn rödn wurdd. |