De Bibl auf Bairisch 1Dyr Trechtein gsait zo n Sämyheel: "Mechst n ietzet non lönger an n Saul hinjaemern? I haan n verworffen; und er mueß wögg als Künig von Isryheel! Füll dein Horn mit Öl auf und mach di auf! I schick di zo n Bettlhamer Jessen, weil i myr ainn von seine Sün als Künig ausgschaugt haan."
2Dyr Sämyheel gerwidert: "Ja, kan i daa so ainfach hingeen? Dyr Saul wenn dös erfart, bringt yr mi um!" Dyr Trechtein spraach: "Nimm ayn Kälbl mit und sag iem: 'I bin kemmen, däß i yn n Herrn ayn Opfer bring.'
3Lad önn Jessenn zo n Opfer ein! I selbn sag dyr dann ein, wasst tuen sollst. Du sollst myr dönn salbn, wo i dyr anschaf."
4Dyr Sämyheel gmacht, was iem dyr Herr auftragn hiet. Wie yr auf Bettlham kaam, giengend iem de Dietwärt von dyr Stat hübsch dyrschrocken zgögn und gfraagnd n: "Kimmst +schoon in Frid?"
5Er gantwortt: "Ja, ja. I bin kemmen, däß i yn n Herrn ayn Schlachtopfer darbring. Heiligtß enk und kemmtß mit mit mir zo n Opfer!" Dann gheiligt yr önn Jessenn und seine Sün und lued s zo n Opfer ein. 6Wie s kaamend und wie yr önn Elieb saah, gadenkt yr syr: "Dös, main i, ist yr, yn n Trechtein sein Salbling." 7Dyr Herr aber gmant önn Sämyheel: "Schaug nit auf dös, wie yr ausschaugt older was für ayn Mannsbild däß yr ist, weil i n zamtdönn nit dyrkoorn haan. Dyr Herrgot geet nömlich nit dyrnaach, was bei de Leut zölt. Bei de Menschn geet s um dös, was myn seght; dyr Herr aber schaugt eyn s Hertz einhin." 8Ietz rief dyr Jessen önn Äbnydäb und gstöllt n yn n Sämyheel vür, doch der wank ab: "Aau iem haat dyr Herr nit dyrkoorn." 9Dyr Jessen ließ önn Schimenn kemmen. Dyr Sämyheel gsait: "Dös ist +aau nit dyr von n Trechtein Dyrkoorne." 10Yso ließ dyr Jessen sibne von seine Sün vor n Sämyheel trötn, aber dyr Sämyheel gsait zo n Jessenn: "Nän, daa ist yr nit dyrbei, dyr Dyrwölte." 11Und er gfraagt önn Jessenn weiter: "Seind ietz dös allsand gwösn von deine Sün?" Er gantwortt: "Nän; dyr jüngste ist non nit daagwösn, aber der ist grad bei n Schaafhüettn." Dyr Sämyheel wis önn Jessenn an: "Schick öbbern drum! Mir fangend nit an mit n Maal, bevor yr zueherkemmen ist." 12Dyr Jessen gschickt also öbbern danhin und ließ n holn. Dyr Dafet war rootblond und hiet straalete Augn und war ayn gschneidiger Bursch. Daa spraach dyr Herr: "Dös ist yr; dönn salbst!" 13Dyr Sämyheel naam dös Horn mit n Öl und gsalbt önn Dafetn vor de Augn von seine Brüeder. Und von dönn Tag an war dyr Heilige Geist mit n Dafetn. Dyr Sämyheel afer braach auf und gakeert auf Rämy zrugg. 14Dyr Heilige Geist war von n Saul gwichen; und ietz gaplaagt n ayn boeser Geist, dönn wo dyr Trechtein über iem brungen hiet. 15Daa gsagnd yn n Saul seine Diener zo iem: "Du seghst ys ja selbn, däß di ayn boeser Geist umbb n Herrgot quölt. 16Drum, wenn s dyr recht ist, o Künig, dann suech myr öbbern, der wo de Ziter spilt. Bald di der boese Geist Gottes überfallt, sollt yr auf dyr Ziter spiln; aft geet s dyr glei wider bösser." 17Dyr Saul gsait yn seine Diener: "Dös machtß! Schaugtß enk um ainn um, der wo guet spiln kan; und dönn bringtß myr!" 18Ainer von de Hausburschn gantwortt iem: "I wisset daa schoon ainn, aynn Sun von n Bettlhamer Jessen; der kan Ziter spiln. Tapfer ist yr aau und ayn gueter Krieger. Rödn kan yr, und ayn strammer Bursch ist yr. Dyr Herr ist mit iem." 19Daa gschickt dyr Saul Botn zo n Jessenn und ließ iem ausrichtn: "Schick myr deinn Sun Dafet, dönn, der wo d Schaaf hüett!" 20Dyr Jessen naam aynn Ösl und dyrzue ayn Broot, aynn Schlauch Wein und ayn Gaißböckl und gschickt seinn Sun Dafet dyrmit zo n Saul. 21Yso kaam dyr Dafet zo n Saul eyn n Dienst. Dyr Saul gwann n recht lieb und gmacht n zo seinn Knappn. 22Drum ließ dyr Saul yn n Jessenn ausrichtn: "Dyr Dafet sollt bei mir eyn n Dienst bleibn, weil i recht zfridm bin mit iem." 23Allweil wenn ietz ayn Gotsgeist önn Saul anfiel, naam dyr Dafet de Ziter und gspilt dyrmit. Yn n Saul wurd glei leichter und woler, und dyr boese Geist wich von iem. |