De Bibl auf Bairisch 1Dö Schau haat dyr Obydies empfangen: Dös sait dyr Herr, mein Got, über d Roetem. Mir habnd von n Trechtein ghoert, däß bei de Haidn eingsagt werd: Auf geet s, kömpff myr ietz gögn d Roetem! 2Dyr Herr haat gsait: Roetem, i mach di *so* klain ünter de Völker; du zölst schoon glei gar niemer. 3Dein Vermössnheit macht di ganz taeumisch. Du sitzt eyn de Klumpsnen obn zwischn de Zinnenn und denkst: Hehe, daa herobn kan myr niemdd an! 4Aber aau wennst wie dyr Adler nistetst und dein Nöst gar zwischn de Stern bauetst - i zug di abher!, sait dyr Trechtein. 5Wenn bei dyr Nacht öbber bei dir einbricht, dann ist s aus mit dir; die nemend mit, was s brauchen künnend. Und wenn d Hauer über di kaemend, mainst dann, däß die ain Börl hintliessnd? 6Also! Was mainst, wie naacherd s Esauland umherklaubt und ausbeutlt werd?! 7Deine aignen Zuetaanen treibnd di über de Grentz und laassnd di in n Stich. Deine aignen Freundd übergwölttignend di. Die, wo ainst bei dir mitaassnd, lögnd dyr ietz ayn Gläss. 8Wenn s so weit ist, sait dyr Herr, vernicht i de Weisn eyn dyr Roetem und de ganz de Gscheidn eyn n Seierbirg. 9Daa dyrkemmend deine Höldn, Temän; alle werdnd vernichtt in n Seierbirg. Zwögns de Mördd an deine Jaaggnerbrüeder, weilst so roh zo ien warst, werst 10niderglögt und ausgrott für allzeit. 11Wie de Fremdn s Jaaggnervolk gverschlöppend, durch d Ruslhamer Toerer einzognd und über Ruslham s Looß warffend, daa gschaugst du grad zue - nän, schlimmer, daa gmachst non fleissig mit aau! 12Ghoert si dös, däß myn schadnfroo ist, wenn s aynn Bruedern dyrwischt? Ghoert si dös, däß myn si freut, wann d Judauer untergeend? Nän, daa haetst lieber s Mäul ghaltn, wie s Elend über ien kaam! 13Nän, dös tuet myn nit, mit de Andern eyn d Stat eindringen, schadnfroo über s Unglück zannen und fleissig mitdähln, dyrselbn, wie d Hengl kaam! 14Und schoon gar nit pässt myn an de Gwigger, däß myn d Flüchtling nidermacht! Und auslifern tuet myn s aau nit, wieß is taattß bei dyr Hengnuss. 15Aber ietz ist yn n Herrn sein Tag niemer ferr, und zwaar für allsand Dietn. Wasst du nit willst, däß s dir ains tue, dös füeg aau yn kainn Andern zue! Und netty dösswögn fallt ietz dös allss auf di zrugg. 16Yso wie d Isryheeler önn Urtlböcher trinken gmüessnd auf meinn heilignen Berg, müessnd n ietz allsand Völker trinken, Schluk um Schluk, aane Unterlaaß, hinst däß s vonhintaaumlnd und werdnd, wie wenn s is nie göbn haet. 17Auf n Zien obn aber winkt d Röttung; der gaat wider ayn weihs Ort sein. D Jaaggner holnd syr wider dös zrugg, was ien zuesteet. 18Dann werdnd d Jaaggner zo n Feuer und d Joseffer zuer Flamm. Und d Esauer derffend s Stroo machen, dös wo anbrinnt und ganz und gar verzört werd. Von de Esauer kimmt nit ains aus. Dyr Trechtein haat gsprochen. 19D Sundergauer nemend aft s Esaubirg in Bsiz und d Nidergauer s Pflisterland. Jaaggen holt syr aft d Effreimfluer und önn Samreitgau, Bengymein und Gilet. 20De verbann'nen Isryheeler z Hälach schnappend syr s Käningerland hinst auf Zärfet umhin, und de verschlöpptn Ruslhamer in Sefret besötznd d Ortschaftn von n Sundergau. 21De Befreitn eyn n Zien zieghnd aus und zalnd s yn n Esaubirg gscheid haim, und d Herrschaft gaat yn n Trechtein ghoern. |