De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Sämbylätt erfuer, däß mir d Mauer aufbaund, gagiftt yr si wie nonmaal was. Zeerst gspott yr non
2und gsait in n Kraiß von seine Amptner und de Samreiter Harstner: "Mein, was wollnd n die armen Häscherln daa überhaaupst? Die mainend scheint s, sö känntnd syr dös von n Örml ausherbeutln? Daa faelt s schoon weit, wenn die aus dönn verbrunn'nen Bschüthauffen wider ayn Stat zaaubern wollnd!"
3Und dyr Ämmann Tobies, was nöbn iem stuendd, gmaint grad: "Freilich, tuen myr üns nit abhin! Wenn ayn Fuchs anhinspringt, naacherd fallt s ee schoon zamm!" 4Los, ünser Got, wie s üns dyrzannend! Laaß diend allss auf ien selbn zruggfalln! Zaig ien aynmaal, wie s ist, wenn myn ausgraaubt und verschlöppt werd! 5Vergib ien nit; rechnet ien dö Sündd non an! Schließlich habnd s mit de Bauleut aau di belaidigt. 6Mir gabaund an dyr Mauer weiter, und schoon bald warn myr halbets umydum förtig. Dös gmacht yn n Volk aynn rechtn Muet zo n Weitertuen. 7Wie aber dyr Sämbylätt und Tobies, d Arbn, Ämmannen und Ästöter mitgakriegnd, däß mit n Wideraufbau von dyr Ruslhamer Mauer öbbs weitergieng und d Luckenn draufer zuegmacht wurdnd, wurdnd s stokzünddig 8und verschwornd si zo aynn Kriegszug gögn Ruslham, däß s daadl allss durchaynandbringend. 9Mir aber gabettnd zo ünsern Got und gstöllnd durchhinaus Tag und Nacht ayn Wach auf, däß myr üns vor ien schütznd. 10Dann aber kaamend schoen staet d Judauer dyrher und gjaemernd: "Ünserne Trager künnend schier niemer; für dös ist dyr Bschüt ainfach z vil! Nän, mir glaaubnd, dö Mauer bring myr +nie förtig!" 11Dyrweil gsagnd syr ünserne Feindd: "Die derffend nix von üns gspannen, hinst däß myr daa seind; und naacherd murx myr s ab, und mit dönn gantzn Werchl ist ayn Rue!" 12Aber aine Judauer, wo bei ien eyn Ort gwonend, gwarnend üns; zöhenmaal werd nit glangen: "Von rund umydum, wo s hausnd, zieghnd s gögn üns dyrher." 13Daa gstöll i drausster dyr Mauer eyn n Glönd hindan s Volk naach Sippnen auf; und bewaffnet war s mit Schwerter, Spiess und Pfeilbögn. 14I gmustert s non und gsag aft zo de Raatsherrn und Gwäppltn und yn n Volk überhaaupt: "Brauchtß enk nit vor ien ferchtn! Denktß an n Trechtein; er ist grooß und farchtig. Ietz kömpftß; es geet um enkerne Brüeder und Sün, Töchter und Weiber, und um enker Dyrhaim!" 15Ünserne Feindd gakriegnd s mit, däß myr ien dyrhinterkemmen warnd. Yso fuer ien dyr Herrgot dyrzwischn, und mir allsand gmachend wider mit ünsern Mauerbau weiter. 16Dyrseiter garechtt aber grad non d Hölftn von meine Leut auf n Bau; de ander stuendd Wach mit zucktn Spieß und Bogn und gschützt mit Schildd und Brünnenn. Aau d Haeupter warnd allweil mit dyrbei 17auf n Bau. De Trager truegnd mit dyr ainn Hand iener Sach und mit dyr andern d Waffn. 18Von de Maurer hiet syr ayn ieder s Schwert umherghöngt; yso gmüessnd die arechtn. Bständig war aau dyr Hornblaaser bei mir; 19und i gsag yn de Gwäppltn, Amptner und ainfachn Leut: "De Baustöll zieght si ja weit ausaynand. Mir steend eyn Ort auf dyr Mauer und seind aft weit wögg vonaynand. 20Woß also iewet s Horn blaasn hoertß, daa sammltß enk! Ünser Got gaat für üns streitn." 21Yso warnd mir eyn n Baun, dyrweil d Hölftn mit de Lantznen pfraitstuendd, von dyr Üecht hinst eyn d Stern. 22I gsag yn n Volk aau non: "Ayn Ieder sollt mit seine Leut aau über Nacht z Ruslham bleibn; naacherd künnend bei dyr Nacht ain wachen, und bei n Tag arechtnd s." 23I nit, meine Glaibn nit, non d Wach bei mir, niemdd glögt sein Gwand ab; und ayn Ieds hiet allweil d Waffn pfrait. |