De Bibl auf Bairisch 1Hej, wer kimmt n daa dyrher, aus dyr Roetem, aus Bozry, mit seine rootn Klaider? Ja, daa schaust bei dönn mit seinn rootn Gwand, wie yr frastmuntig dyrherschreitt! I bin s, dyr Trechtein, i, wo d Signumft ankündig, und d Macht zo n Röttn haan. 2Zwö aber ist dein Gwand so root; warum schaugt s aus wie dös von ainn, der wo Wein trett haat? 3Mein, i yllain haan in dyr Torggl trett; von de Völker haat niemdd zuegholffen. Daa gaztrett i s voller Zorn und gastampf s in meinn Grimm. Iener Bluet gspritzt auf mein Gwand und gmacht myr s auf und z auf root. 4I hiet mi grad zo n Raach an meine Feindd entschlossn; Zeit war s für d Erloesung von meinn Volk. 5I gschaug umydum, aber niemdd gwill myr helffen. "Sauber;", gadenk i myr, "dann mueß i s halt yllain machen!" Daa naam i s selbn eyn d Hand; was mainst, wie myr mein Wuet Kraft gaab?! 6I gaztrett d Völker in meinn Zorn und gazschmädert s in meinn Grimm, yso däß s Bluet grad yso über s Koot dyrhinrann. 7Yn n Herrn sein Huld will i preisn, und seine ruemreichn Taatn, allss, was yr für üns taan haat, sein groosse Güetn, wo yr übrighiet für d Isryheeler in seiner Barmung und Huld. 8Schließlich seind s allweil non mein Volk, gsait yr; meine Sün, wo mi nit enttäuschnd. Drum wurd yr ien zo n Rötter aus aller Noot. 9Nit ayn Bot older ayn Engl, nän, er selbn haat s aushergrissn. Durch sein Lieb und Barmung haat yr s erloest. Aufklaubt und tragn haat yr s de gantze Zeit von Anfang an. 10Sö aber glainend si gögn iem auf und gmachend yn seinn Heilignen Geist aynn Morddsverdruß. Daa gazaigt yr s ien und wurd ien zo n Feind und gfüert Krieg gögn ien. 11Ietz gadenkend s zrugg an de altn Zeitn, an die von seinn Knecht Mosen: "Wo ist n er, der wo sein Herdd zamt seinn Hirtn mittn durch s Mör umherbrungen haat? Wo ist n er, der wo iem seinn Heilignen Geist göbn haat, 12mit seiner Entzmacht nöbn önn Mosenn hergieng, s Wasser vor seinn Volk aufspieltt und sir dyrmit aynn eebignen Nam gmacht haat? 13Wo ist er, der wo sein Volk durch d Fluettn gfüert wie Roß durch d Steppn, aane däß s gstraucht wärnd? 14Yn n Herrn sein Geist brang ien aynn föstn Wonplaz zue, yso wie ayn Herdd eyn d Wunn abhintricht. Yso gfüerst ainst dein Volk, um deinn Ruem allweil non z staigern. 15Blick von n Himml abher auf üns, aus deiner heilignen, herrlichnen Lostat! Wo ist dein Feuereifer und dein Entzmacht? Sein myr n +gar nix meer bei dir; dyrbarmst di denn +gar niemer? Gee, kimm halt wider! 16Du bist diend ünser Vater. Ja, dyr Abryham waiß von üns nix meer; dyr Isryheel kennt üns +nity! Du, o Trechtein, bist ünser Vater, von Altters bist schoon bekannt als ünser Erloeser. 17Zwö haast üns aau von deine Wög abirrn laassn und verbainst üns, däß myr di niemer ferchtnd? Bi diend wider wie früehers mit deine Knecht, zwögns de Stämm, wo dein Aign seind! 18Eerst dyrnaehst habnd ünserne Feindd dein heiligs Volk vertribn und dein Heiligtuem ztrett. 19Für üns ist s weilete, wie wennst nie ünser Herrscher gwösn wärst, und als wärn myr nit naach deinn Nam benennt. Reiß diend önn Himml auf, und kimm abher, yso däß de Berg grad yso ziternd vor dir! |