De Bibl auf Bairisch 1Um Zien willn mueß s ausher; zwögns Ruslham kan i nit staet bleibn, hinst däß iem d Röttung durchherbrochen ist wie ayn neuer Tag, wie s Liecht von aynner flammetn Fackl. 2Dann seghnd d Völker dein Grechtigkeit und allsand Künig deinn straaletn Rued. Mir ruefft di mit aynn neuen Nam, aynn Nam, dönn wo dyr dyr Trechtein selber ausgsuecht haat. 3Dyr Trechtein haat di in dyr Hand wie ayn zierliche Kroon. Wie aynn küniglichnen Haauptbund gaat di dein Got fösthaltn. 4Daa werst niemer "de Verstoessne" gnennt und dein Land aau niemer "d Oed", sundern du "de Trechteinwunn" und dein Land "s Trechteingmahl". Denn dyr Herr haat mit dir sein Freud, und dein Land ist iem vermehlt. 5Wie si dyr Bursch mit dyr Junggfrau vermehlt, yso macht di dein Volk wider zo dönn Seinn und sorgt für di. Wie si ayn Hoohzeiter über sein Braut freut, yso freut si aft dein Got über di. 6Auf deine Mauern, Ruslham, haan i Wächter postt. Tag und Nacht habnd die Dienst. Ös, woß önn Trechtein an seinn Anthaiß erinnern solltß, schweigtß fein nit! 7Laasstß iem non kain Rue, hinst däß yr Ruslham wider aufbaut haat, hinst däß yr s auf dyr gantzn Welt berüemt macht! 8Dyr Trechtein haat s gschworn, und mit seiner Macht sorgt yr aau dyrfür: Nie wider gib i deinn Traid yn de Feindd z össn; nie meer trinkend Fremde deinn Wein, für dönn wasst di yso abgräggert haast. 9Nän, össn sollt önn Traid schoon der, wo n gärnt haat, und önn Trechtein dyrfür preisn. Und önn Wein sollt trinken, wer n glösn haat, in de Vorhöf von meinn Heiligtuem. 10Zieghtß durch de Toerer aushin und bantß yn n Volk aynn Wög! Bautß ayn Straass und raeumtß d Stäin wögget! Stölltß ayn Zaichen auf für de Dietn! 11Lostß, was dyr Herr in dyr gantzn Welt ankündigt: Sagtß yn Zien: Schaug, dein Rötter kimmt! Dös Volk, wo yr zo dönn Seinignen gmacht haat, ist mit iem dyrbei; die, wo zo iem ghoernd, laauffend iem voraus. 12Die werdnd aft s "heilige Volk" und de "Erloestn von n Trechtein" gnennt. Und di, Ruslham, nennt myn de "begerte, niemer verlaassne Stat". |