De Bibl auf Bairisch 1Dyr Geist von n Trechtein, meinn Got, ist über mi kemmen. Dyr Herr haat mi gsalbt, däß i yn de Elendn ayn frooe Botschaft bring, däß i die mit aynn brochnen Hertzn aufricht, yn de Gfangnen d Entlaassung kündd und de Befreiung yn de Gfössltn, 2däß i dö Zeit ankündig, daa wo dyr Trechtein Gnaad uebt und aber aau seine Feindd straafft, däß i alle Trauretn troest und 3yn de Trauretn von Zien wider Freud bring. Schmücken sollnd sö si statt mit Aschn einstraeun, salbn statt in n Sak geen, jubln statt verzweiflt sein. "Grechtetaichenn" gaat myn s nennen; dyr Trechtein haat s pflantzt, dyrmit yr seinn Ruem meert. 4Dann baund s de uraltn Trümmerstötn wider auf und richtnd de Getrümmer von ienerne Vorfarn wider her. De verwüesttn Stötn baund s wider auf, aau wenn s kunnerlang yso daaglögn seind. 5Fremdling gaand bei enk dienen und enkerne Herddn hüettn; sö arechtnd auf enkerne Felder und in enkerne Weinleittnen. 6Ös allsand aber werdtß "Priester von n Trechtein" gnennt, und "Diener von ünsern Got". Ös gaatß önn Reichtuem von de Dietn gniessn und künntß mit ienern Bsiz prozn. 7Doplt arg seitß einhintaucht wordn, angspibn und dyrzannt; und drum gaatß aau zwaimaal so vil bsitzn wie vorher in enkern Land und eebiglich enker Freud dran habn. 8Denn i, dyr Trechtein, lieb s Recht und haan Schaach und Raaub dick. Treu bin i und gib ien önn Loon, und i schließ mit ien aynn eebignen Bund. 9Ienerne Naachkemmen sollnd bei alle Dietn bekannt sein, ienerne Kinder unter alle Völker. Ayn Ieder, wo s seght, gaat kennen, däß dös die Naachkemmen seind, wo dyr Trechtein gsögnt haat. 10Von Hertzn will i mi freun über n Trechtein; jubln gaa i über meinn Got. Denn er haat mi mit Heil und Signumft eingwänddt. I bin wie ayn Hoohzeiter mit seinn Gschmuck und wie ayn Braut mit irn Gschmeid dran. 11Denn yso wie d Erdn Pflantznen spriessn laasst und dyr Gartn seine Frücht bringt, netty yso bringt dyr Trechtein, mein Got, de Grechtet vürher, und önn Ruem vor alle Völker. |