De Bibl auf Bairisch 1Isryheel war ayn üeppiger Weinstok, der wo recht guet ausgaab. Ie bösser däß yr aber trueg, um dös meerer gopfert myn auf de Götznältter. Ie bösser däß s yn n Land gieng, um dös zierer gschmückend s d Stainmaeler. 2Falsch seind s und hinterdruckt; ietz müessnd s büessn dyrfür. Dyr Trechtein selbn zschlagt ien d Ältter und haut ien d Säulnen zamm. 3Dann gaat s haissn: "Kainn gscheidn Künig habn myr niemer, weil myr s üns mit n Herrn verdorbn habnd. Und die Künig, wo myr +ietz habnd; mein, was sollnd die non?" 4S Mäul aufreissn, Mainäid schwörn, mit Fremde päckln, ja, dös künnend s. Und von ayner Rechtspflög kan myn gar niemer rödn; wie ayn Unkraut auf n Tretacker wuechert s. 5Mein, d Samreiter räntnd si wögn yn n Bettauer Kälbl! Seine Vereerer trauernd drum; und seine Pfaffn weuslnd öb seiner Herrlichkeit, wenn s ien verzogn werd. 6S Kälbl kimmt auf Surn als Gschenk für n Kaiser, dönn Kleuffl. Yn Effreim geet nix meer aushin, und Isryheel steet aft mit laere Höndd daa und ist selbn d Schuld dran. 7Samreit werd vernichtt, und seinn Künig schwaibt s vonhin wie aynn Faim auf n Wasser. 8Verwüestt werdnd die Bluetsnimetn, daa wo Isryheel allweil yso gsünddt haat. Dern und Distln überwuechernd d Ältter. Dann betlt Isryheel de Berg und Hugln an: "Döcktß üns zue! Falltß üns drauf!" 9Seit dyrselbn z Gibau geet s mit dyr Sündd von de Isryheeler yso dyrhin. Um kain Trumm seind s nit andert wordn. Wie z Gibau schoon gaat dyr Krieg über ien kemmen wögn ienerne Schaech. 10Die straaf i, dös ist gwiß. Völker zängert i gögn ien, und dann laaß i s einhin, weil s glei doplt gsünddt habnd. 11Effreim war ayn glirnige Kalbn, wo si gern zo n Dröschn abrichtn ließ. Wie i saah, däß s starch gnueg war, haet i Effreim halt eingspannt. Judau gsollt ackern und Jaaggen ögn. 12I gschaf ien an: "Saetß, wie i dös will, und ös gaatß mein Lieb ärnen! Ackertß enk aynn Neubruch! Zeit ist s, däßß önn Trechtein suechtß; naacherd kimmt yr aau und übergiesst enk mit Woltaatn. 13Ös aber habtß Sünddn eingögt und Schaech gfexnt. D Frucht von enkerner Falschet habtß gössn. Auf dein Macht haast vertraut und auf dein starchs Urleug; 14und von Noetn bricht ayn Krieg gögn dein Volk aus, und allsand deine Föstungsstötn müessnd dran glaaubn, yso wie dyr Schalman dyrselbn Bett-Ärbl gazstürt und d Müetter zamt ienerne Kinder nidergmacht. 15Dös habtß ietz von Bettl und enkerner Schänddigkeit dortn. Dyr Künig von Isryheel kimmt niemer zo n Aufsteen eyn dyr Frueh; daa ist yr schoon toot. |