De Bibl auf Bairisch 1Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi:
2"Menscherl, du wonst ja in aynn widerberstignen Volk, dös wo zamt de Augn nix seght und zamt seine Oorn nix hoert; Büffln seind s halt.
3Menscherl, ietz pack zamm, wie wennst verschlöppt wurddst, und gee bei n höllliechtn Tag vor ienerne Augn furt, wie wennst vor ienerne Augn wögg müessetst eyn d Verbannung. Villeicht kemmend s mit, was gmaint ist, aber vil Hoffnung ist bei dene Böck nit.
4Richt dein Sach bei n Tag vor ienerne Augn verder n Haus zamm, wie wennst verschlöppt wurddst; und auf Nacht raist vor ienerne Augn ab, wie wennst halt eyn d Verbannung müessetst.
5Brich vor ienerne Augn ayn Loch durch d Mauer durchhin und kriech durchhin!
6Schwing dyr deinn Pak überhin, wenn s is seghnd, und rais in dyr Finster ab! Verhüll dyr s Gsicht, däßst von n Land nix meer seghst! I mach di zo aynn Manzaichen für d Isryheeler." 7Wie s myr angschafft war, yso gmach i s. Bei n Tag gricht i verder n Haus mein Sach zamm, wie öbber, wo verschlöppt werd. Auf Nacht braach i mit de Höndd ayn Loch durch d Wand durchhin und troch vor ienerne Augn in dyr Dunkl furt, mit meinn Pak auf de Axln. 8Naehste Frueh ergieng yn n Trechtein sein Wort an mi: 9"Menscherl, d Isryheeler, die Widerberstignen, habnd di decht gfraagt, wasst daa tuest. 10Sag ien: Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Dös richtt si gögn önn Künig z Ruslham und überhaaupt alle Isryheeler in derer Stat daadl. 11Sag: I bin ayn Manzaichen für enk. Was +i taan haan, dös gschieght aft aau mit +ien. Eyn d Verbannung und Gföngnuss müessnd s. 12Iener Künig gaat in dyr Dunkl seinn Pak auf d Schultter nemen und aushintröchen. Eyn d Mauer bröchend s ayn Loch einhin, däß s aushinkemmend. Er gaat syr s Gsicht verhülln, däß yr s Land nit seght. 13I schmeiß iem s Nötz überhin, däß yr si drinn fangt, und aft bring i n auf Bäbl in Kaldau, aber daa seght yr nix dyrvon. Daadl +stirbt yr aau. 14Allsand, wo bei iem dyrbei seind und iem helffen wollnd, seine Harstner allsand, verstraeu i waiß grad wohin und schick ien önn Krieg auf s Gnägg. 15Dann gaand s gneussn, däß i dyr Herr bin. Wenn i s unter d Völker verspraitt und in alle Lönder vertreib, 16laaß i ayn Öttlych von ien önn Krieg, önn Hunger und d Seuchn überlöbn, dyrmit s bei de Völker, daa wo s hinkemmend, verzöln künnend, was s allss Grausigs angstöllt habnd. Dann gaand d Haidn dyrkennen, däß i dyr Herr bin." 17Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi: 18"Menscherl, fibert, wennst dein Broot isst, und ängst und entsötz di, wannst dein Wasser trinkst! 19Aft richtst yn de Leut in n Land aus: Yso spricht dyr Herr, mein Got, zo de Ruslhamer in Isryheel: Sö gaand iener Broot gängstter össn und iener Wasser gschröckter trinken, weil iener Land verwüestt und ausgraeumt werd, weil bei de Einwoner dyr Schaach +gar yso eingrissn ist. 20De bewontn Stötn sollnd verhörgt und s Land verwüestt werdn. Dann gaatß dyrkennen, däß i dyr Herr bin." 21Yn n Herrn sein Wort ergieng an mi: 22"Menscherl, +wie sagtß ös daa glei in dönn isryheelischn Sprichwort?: 'De Zeit wär gar; d Schau werd nit waar.' 23Drum sag iem: Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Mit dönn Sprichwort mueß ietz ayn Rue sein! Dös gaat z Isryheel niemdd meer verwenddn. Sag ien dyrfür dös: 'De Zeit ist naah und d Schau glei daa.' 24Mit de kainzn Sehersprüch und triegerischn Loesslungen ist s bei de Isryheeler bald vorbei. 25Denn i, dyr Herr, sag öbbs, und dös gschieght aau. Was ligt, dös pickt! Es ist glei so weit, ös Widerberstignen; und wenn i s für ietz bald sag, dann +gschieght s aau ietz bald; dyrfür sorg i." Dös sait dyr Herr, mein Got. 26Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi: 27"Menscherl, d Isryheeler sagnd, wasst du schaust, wär öbbs für de ganz ferre Zuekumft. 28Drum sag ien, däß nix von dönn, was i sag, eerst waiß grad wann gschieght, nän, nän, dös kimmt schoon hübsch bald", sait dyr Trechtein, mein Got. |