De Bibl auf Bairisch 1Dyr Job, dyr Sun von dyr Zeruiy, gagspannt, däß yn n Künig sein Zorn gögn önn Äpsylom verraaucht war.
2Er gschickt öbbern auf Teckau und ließ von dort ayn Weise holn. Er gsait zo derer: "So, ietz machst auf Trauer und zieghst di dyrnaach an! Salbn tuest di aau nit. Es sollt wirken, wie wennst schoon lang um öbbern trauretst.
3Aft geest zo n Künig und sprichst zo iem dös, was i dyr ietz einsag." 4Dö Teckauerinn gieng zo n Künig, warf si mit n Gsicht eyn n Bodm hin, um iem z huldignen, und gabitt n: "Hilf myr, mein Künig!" 5Dyr Künig gfraagt s: "Was haast n grad, Mueterl?" Is gantwortt: "Mein, i bin ayn Witib; mein Man ist toot. 6I haan zween Sün ghaat. De Zween fiengend eyn Ort hindan s Streitn an; und weil niemdd daa war, der wo s ausaynandgrissn haet, schlueg dyr Ain dönn Andern toot. 7Ietz haan i de gantze Verwandtschaft auf n Gnäck. Die mainend, i sollet dönn Ainn, der wo dönn Andern dyrschlagn haat, herlaassn, däß s n wögn dönn Tootschlag toettnd. Yso tilgetnd s önn Örbn aau non aus. Dö lösste Hoffnung wollnd s myr nemen; dyr Nam von dyr Trucht wär dyrhin, und von meinn Gattn blib nix meer auf dyr Welt übrig." 8Daa gschwiftt dyr Künig dös Weib: "Ist schoon guet; kanst haimgeen. Um dös kümmert i mi selbn." 9De Teckauerinn gerwidert yn n Künig: "Mein Herr und Künig, i und mein Vaterhaus steend für allss grad. Dir und deinn Troon kimmt nix hin." 10Dyr Künig gantwortt: "Wenn wider öbber dyrmit anfangt, naacherd bringst myr n; daa schaug i schoon, däß dyr der ayn Rue laasst!" 11Is gwenddt ein: "O Künig, wennst allfällig bei n Trechtein, deinn Got, schwöretst, däß der Bluetröcher nit +doch non meinn Sun umbringt?!" Dyr Künig gantwortt: "So waar dyr Herr löbt, yn deinn Sun sollt kain Haar nit krümpft werdn." 12Drauf gmaint is: "O Künig, wenn i villeicht doch non öbbs sagn derffet?" Er gmuspert s: "Röd non!" 13Daa gfraagt s: "Warum versündigst di dann netty yso gögn s Gotsvolk? Wenn dyr Künig yso urtlt, spricht yr si selbn schuldig, weil yr seinn verstoessnen Sun nit zruggkeern laasst. 14Mir allsand müessnd sterbn und seind wie s Wasser, dös was myn aau ausschütt und nit wider zammkräuln kan. Dyr Herrgot nimmt kain Löbn, sundern bedenkt wol, däß der, wo von Menschn verstoessn ist, non lang nit von +iem abgschribn ist. 15Herkemmen bin i aber, o Herr und Künig, wögn meinn aignen Fall, weil i ainfach vor de Leut Angst kriegt haan. I haan myr denkt: Versuechst ys aynmaal; villeicht kan dyr dyr Künig weiterhelffen. 16Ja, dyr Künig lustert auf mein Sach und dyrrött mi aus dyr Hand von dene, wo mi und meinn Sun aus n Gotsvolk ausmörtzn wollnd. 17I haan myr halt aau denkt, wenn i dein Wort hoer, o Herr und Künig, dann bruebigt mi dös, denn du bist wie ayn Engl Gottes, der was auf allss lost. Dyr Trechtein, dein Got, sei mit dir!" 18Dyr Künig gerwidert irer: "Ietz verhil myr nix dyrvon, um was i di non fraag!" Is gsait: "Mein Herr und Künig, röd non!" 19Daa gfraagt s dyr Künig: "Daa stöckt doch dyr Job dyrhinter, older?" Is gantwortt iem: "Grooßmächtigkeit, also, di kan myn wirklich nit blitzn! Ja, i sag s glei: Dein Knecht Job haat myr dös allss eingsagt. Er haat s myr gnaun gschaint, was i spröchen mueß. 20Dös haat yr taan, däß yr d Sach wenddt. Aber du sprichst wirklich fast so weis wie ayn Engl Gottes. Du waisst wirklich allss!" 21Drauf gsait dyr Künig zo n Job: "Also guet, i erfüll dyr dö Bitt. Bring dönn Burschn Äpsylom wider zrugg!" 22Dyr Job warf si mit n Gsicht eyn n Bodm hin und ghuldigt iem. Er pris önn Künig mit de Worter: "Heint waiß i s, däßst ys guet mit mir mainst, weilst mein Bitt erfüllt haast, o Künig!" 23Dann braach dyr Job auf Geschur aufhin auf und brang önn Äpsylom auf Ruslham zrugg. 24Dyr Künig aber gabstimmt: "Also, er sollt haimgeen, wo yr hinghoert, aber bei mir braucht yr si nit blicken laassn!" Dyr Äpsylom gieng eyn sein Dyrhaim, hiet aber bei n Künig nix zo n Suechen. 25In n gantzn Isryheel gaab s kainn feschern Burschn als wie önn Äpsylom; dös gsait dös gantze Volk. Von Kopf hinst Fueß haetst kainn Tadl dran gfunddn. 26Eyn ieds Jaar ließ yr syr d Haar schneidn, weil s iem z schwaer wurdnd; und daa kaamend ayn ieds Maal über zwai Teger zamm. 27Drei Sün wurdnd yn n Äpsylom geborn und ayn Tochter, wo Tämär hieß; und dös wurd ayn ganz ayn Sauberne. 28Dyr Äpsylom gwont zwai Jaar lang z Ruslham, aane däß yr mit n Künig aynmaal zammkemmen wär. 29Daa gschickt dyr Äpsylom öbbern zo n Job, weil yr n zo n Künig schicken gmecht, aber dyr Job gwill nit kemmen. Non aynmaal gapröblt yr s, aber er gwill allweil non nity. 30Daa befalh dyr Äpsylom yn seine Knecht: "Dyr Job haat ayn Feld glei nöbn dönn meinn, daa wo ayn Gerstn anbaut ist. Kenddtß is iem an!" Yn n Äpsylom seine Eehaltn gmachend s yso. 31Drauf kaam dyr Job glei yn n Äpsylom eyn s Haus. "Was wär n dös ietz, däß deine Knechtln mein Land ankenddnd?", gfraagt n dyr Job. 32Dyr Äpsylom gantwortt: "Was haet i n machen solln? I haet doch gmaint ghaat, däßst kimmst und däß i di fraagn kan, obst nit öbbenn önn Künig für mi dös fraagn kanst: 'Zo was bin i n aigntlich von Geschur zruggkemmen? Es wär bösser gwösn für mi, wenn i dort blibn wär. Ietz rödet i gern selbn mit n Künig. Und wenn i ob iewign öbbs schuldig bin, kan yr mi toettn.'" 33Dyr Job gatailt dös dann allss yn n Künig mit. Dyr Künig ließ n rueffen, und dyr Äpsylom kaam und fiel vor iem mit n Gsicht auf n Bodm nider. Und dyr Künig gabusst önn Äpsylom. |