De Bibl auf Bairisch 1Drum gschickt dyr Herr önn Nantn zo n Dafetn; und dyr Nant gsait iem dös: "Es war aynmaal ayn Stat, in derer wo ayn Reicher und ayn Armer glöbnd. 2Dyr Reiche bsaaß aynn Hauffen Schaaf und Rindvicher; 3dyr Arme aber hiet nix als wie ayn ainzigs Bezleyn, dös wo yr kaaufft hiet. Er zog s auf, und es wurd bei iem mit seine Kinder mitaynander grooß. Es aaß bei iem mit und darf von seinn Böcher aushertrinken, und er ließ s auf seiner Schooss einschlaaffen. Wie ayn aigns Dirndl war s iem weilete. 4Daa kaam öbber auf Bsuech zo dönn Reichn; und iem greut ayn ieds Stückl, däß yr s dyrfür zuepfraitt haet. Daa naam yr ainfach dös Bezleyn von dönn Armen und staach +dös für seinn Gast ab." 5Dös naam önn Dafetn yso mit; yso giftn gmueß yr si über dönn Reichn, däß yr zo n Nantn gsait: "So waar dyr Herr löbt: Ayn Sölcherner ghoert toett! 6Wer dös förtigbringt, yn dönn ghoert nit meerer. Und s Lämpl mueß yr vierfach ersötzn." 7Daa gmaint dyr Nant zo n Dafetn: "Ja, der Man bist decht +du! Yso spricht dyr Trechtein, dyr Got von Isryheel: I haan di zo n Künig von Isryheel gsalbt, und i haan di aus n Saul seiner Hand grött. 8I haan dyr yn n Saul sein Künigtuem göbn zamt seine Weiber. I haan dyr s Künigtuem über Isryheel und Juden göbn; und wenn dyr dös nit glangt, gib i dyr halt non öbbs dyrzue. 9Aber warum haast yn n Herrn sein Wort gunachtt und ayn sölcherne Misstaat taan? Du haast önn Hettn Uries an s Mösser glifert, däßst auf sein Weib kimmst. Du haast n ermorddt, aau wenn s durch d Ämmannen gwösn ist! 10Drum sollt von ietz an s Schwert auf eebig niemer von deinn Haus weichen; denn daa dyrmit, däßst dyr yn n Uriesn sein Weib yso verschafft haast, haast myr dein Verachtung zaigt. 11Yso spricht dyr Herr: I gaa dyrfür sorgn, däß aus deinn aignen Haus s Elend über di kimmt. Vor deine Augn nimm i dyr deine Weiber und gib s yn aynn Andern. Eyn n hellliechtn Tag gaat yr öbbs mit deine Weiber habn. 12Bei dir ist s ja hint umhin glaauffen, aber i mach s yso, däß s dös gantze Isryheel seght." 13Drauf gabkennt dyr Dafet yn n Nantn: "I haan gögn önn Trechtein gsündigt." Dyr Nant gantwortt yn n Dafetn: "Dyr Herr haat dyr dein Sündd vergöbn. Du gaast nit sterbn. 14Weilst aber du d Schuld bist, wenn auf dös aufhin yn n Trechtein seine Gögner lösternd, gaat dös Kind sterbn, dös wo dyr geborn werd." 15Dann gieng dyr Nant haimhin. Dyr Herr aber ließ dös Kind, wo yn n Uriesn sein Weib yn n Dafetn geborn hiet, schwaer krank werdn. 16Dyr Dafet gabitt und gabetlt önn Herrgot wögn dönn Kindl. Er gfastt streng und gieng niemer unter d Leut und schlief auf n bloossn Bodm. 17Seine Mairknecht haetnd schoon versuecht, däß s n zo n Aufsteen bringend. Er gwill aber nit und aaß aau nit mit ien. 18Eyn n sibtn Tag starb dös Kindl aft. Kainer von seine Leut gatraut si iem dös sagn. Sö güberlögnd: "Was solln myr n blooß machen? Mir grödnd iem guet zue, wie dö Ninn non glöbt; und schoon +daadl ghoert yr nit auf üns. Wie kännt myr n iem ietz sagn, däß s Kind toot ist? Auf d Lösst machet yr non iewign aynn Schmarrn aau!" 19Dyr Dafet aber gyrgneusst schnell, däß hint umhin allweil gwisplt wurd. Daa war s für iem klaar, däß s Kind gstorbn war. Er gfraagt de Diener: "Sagtß is glei; ist s toot?" - "Ja, gstorbn ist s", gantwortnd s. 20Daa erhob si dyr Dafet von n Bodm, wuesh si, gsalbt si, zog si um, gieng eyn n Templ von n Herrn und gspraitt si. Wie yr wider haimkaam, gwill yr öbbs zo n Össn. Mir brang iem öbbs, und dös aaß yr aau. 21Daa gfraagnd n seine Diener: "Ja, ietz kenn myr üns +niemer aus! Wie dös Kindl non glöbt, gfastst und gwainst dösswögn. Ietz aber, wo s toot ist, daa staenddst auf aynmaal auf und aesst!" 22Er gantwortt: "Ja, wie s Kind non eyn n Löbn war, gfast und gwain i, weil i myr gadenk, villeicht sei myr dyr Herr gnaedig und s Kind bleibeb eyn n löbn. 23Aber ietz, wo s gstorbn ist, was soll s? Dösswögn werd s niemer löbndig! I mueß aynmaal daahin, wo s ietz ist, aber selbn kimmt s nit zo mir zrugg." 24Und dyr Dafet gatroestt si mit seinn Weib Betzybe. Er gieng eyn de Kammer einhin und schlief mit irer. Und si gakriegt aynn Sun, und er gaab iem dönn Nam Salman. Dyr Trechtein gliebt önn Salman 25und ließ iem durch n Weissagn Nant dönn Nam Jedidies - Herrnlieb - göbn. 26Dyr Job gakömpft gögn Räbbet und war drauf und dran, es einznemen. 27Drauf gschickt dyr Job Botn zo n Dafetn und ließ iem sagn: "I haan gögn Räbbet kömpft und schoon dönn Brunn innerhalb dyr Mauer eingnummen. 28Drum ruef ietz dös übrige Hör auf, belögert dö Stat und nimm s selbn ein, nit däß s i einnimm, weil der Ruem mir gar nit zuesteet." 29Dyr Dafet gsammlt also dös gantze Hör, zog auf Räbbet, gakömpft und naam d Stat ein. 30Dann naam yr yn irn Künig de Kroon von n Haaupt abher. Aus Gold war s und beierer vierydreissg Teger schwaer, und ayn groosser Edlstain war eingarechtt. Dyr Dafet gmacht s zo seiner aignen. Aynn Hauffen Beuttn naam yr aau sünst non aus dyr Stat mit. 31Aau d Einwoner gfüert yr furt eyn d Froon und gsacht s Stäin sägln, pickln und hacken und Ziegln brennen. Yso gmacht yr s überall bei de Ämmannen. Dann gakeert dyr Dafet mit n gantzn Hör auf Ruslham zrugg. |