De Bibl auf Bairisch 1Wie eyn n drittn Jaar dyr Josyfätt, dyr Künig von Judau, önn Isryheeler Künig gabsuecht,
2gmaint dyr Künig von Isryheel zo seine Amptsleut: "Ös wisstß y diend, däß Rämott in Gilet +üns ghoeret. Ietz fraag i mi, zwö däß myr s aigntlich nit yn n Künig von Ärmau wider abjagnd."
3Und er gfraagt önn Josyfätt: "Zugst du mit mir mit gögn Rämott in Gilet?" Der Sel gantwortt yn n Künig von Isryheel: "Freilich ziegh i mit; mein Volk mit deinn Volk, meine Pfär mit deine Pfär!"
4Dyr Josyfätt gabitt aber non önn Künig von Isryheel: "Befraag doch zeerst non önn Trechtein!" 5Daa gversammlt dyr Künig von Isryheel d Weissagn, beierer vierhundert, und gfraagt s: "Und; soll i gögn Rämott in Gilet auströchen older nity?" Sö gaabnd dönn Bschaid: "Trich non! Dyr Herr gibt dö Stat yn n Künig eyn d Hand." 6Dyr Josyfätt aber gmaint: "Ist n daa sünst kain Weissag von n Herrn niemer daa, dönn wo myr aau non fraagn känntnd?" 7Dyr Isryheeler Künig gantwortt yn n Josyfätt: "Jo, ainer wär non daa, durch dönn wo myr önn Herrn befraagn känntnd. Aber dönn haan i dick, weil yr myr nie öbbs Guets weissagt, sundern allweil grad öbbs Schlimms. Dös wär dyr Michen Jimlennsun." Dyr Josyfätt gmaint: "Sag diend +dös nit!" 8Daa rief dyr Künig von Isryheel aynn Höfling zueher und befalh iem, auf dyr Stöll önn Michenn Jimlennsun z holn. 9Dyr Künig von Isryheel und dyr Josyfätt, der von Judau, gsitznd in ienerner Künigstracht auf n Troon bei n Dröshplaz vor n Samreiter Toor; und allsand Weissagn gakündignend ien dös und dös an. 10Dyr Zidkies Knänennsun hiet syr eiserne Herndln gmacht und rief: "Daa dyrmit, spricht dyr Herr, stoesst d Ärmauer nider und vernichtst ys!" 11Allsand Weissagn gsagnd dös Gleiche aus und rieffend: "Trich non umhin auf Rämott in Gilet; dös pässt schoon; dyr Herr gibt s dyr eyn d Hand!" 12Der Bot aber, wo önn Michenn holn gsollt, grödt iem zue: "Du, de andern Weissagn habnd fein allsand yn n Künig öbbs Günstigs vorausgsagt. Schaug fein, däßst du +aau öbbs Gscheids haast!" 13Doch dyr Michen gaab an: "So waar dyr Herr löbt: I gib grad yn n Trechtein sein Wort weiter." 14Wie yr zo n Künig kaam, gfraagt n der: "Also, Michen, solln myr gögn Rämott auströchen older nity?" Dyr Michen gantwortt: "Ziegh non und bi erfolgreich! Dyr Trechtein gibt dö Stat yn n Künig eyn d Hand." 15Aber dyr Künig gentgögnt: "Wie oft mueß i n dyr non zuerödn, däßst myr in n Herrn seinn Nam nur d Waarheit sagst?" 16Daa gsait dyr Michen: "Also, i saah Isryheel über de Berg verstraeut wie Schaaf, wo kainn Hirtn habnd. Und dyr Trechtein gsait: 'Sö habnd kainn Füerer niemer. Daa ist s dös Gscheider, wenn s ainfach haimgeend.'" 17Daa gwenddt si dyr Isryheeler Künig an n Josyfätt: "Haan i s dyr nit +glei gsait? Nie hoerst öbbs Guets von dönn, allweil grad öbbs Schlimms." 18Dyr Michen aber fuer fort: "Hoertß non weiter auf n Herrn sein Wort: I saah önn Trechtein auf seinn Troon sitzn, und dös gantze Himmlshör war um iem umydum. 19Daa gfraagt dyr Herr: 'Wer kriegt önn Ähäb so weit, däß yr auf GiletischRämott aufhinzieght und dort umkimmt?' Daa gmaint dyr Ain dös, dyr Ander dös. 20Auf d Lösst kaam dyr Geist vürher vor n Herrn hin und gsait: 'I bring n so weit.' Dyr Herr gfraagt n: 'Und wie?' 21Er gantwortt: 'I gaa zo aynn Lugngeist werdn bei alle seine Weissagn.' Daa gsait dyr Trechtein: 'Yso bringst n so weit; dös tuest!' 22Yso haat dyr Herr ietz yn all deine Weissagn aynn Lugngeist eyn s Mäul glögt, denn er haat Unheil über di verhöngt." 23Daa grennt dyr Zidkies Knänennsun auf n Michenn zue, ghaut iem aine abher und schrir: "Was; von mir wär dyr Geist von n Herrn gwichen; und du mainst scheint s, du haetst n yllain pfachtt?" 24Dyr Michen gerwidert: "Dös gspannst aft schoon, wennst umaynandrennst und niemer waisst, obst di in dönn Loch older dönn verstöcken sollst." 25Dyr Künig von Isryheel aber befalh: "Nemtß önn Michenn föst und bringtß n yn n Burgermaister Ämon und yn n Printzn Josch! 26Sagtß ien von mir, dönn sollnd s bei Wasser und Broot eyn n Körker einspärrn, hinst däß i wider wolauf zruggkemmen bin." 27Dyr Michen aber gaab iem an: "Wennst du gsund zruggkimmst, dann haat dyr Herr nit durch mi grödt!" 28Drauf troch dyr Künig von Isryheel mit n Josyfätt, dönn von Judau, gögn Rämott in Gilet aus. 29Dyr Künig von Isryheel gmaint zo n Josyfätt: "Waisst was; i ziegh vergwänddter eyn n Kampf. Du aber laaß dein Künigstracht an!" Yso troch also dyr Künig von Isryheeler unkennter eyn n Krieg aushin. 30Dyr Künig von Ärmau hiet aber yn seine zwaiydreissg Wägnrittner befolhen: "Achttß auf kainn Andern, mag yr hooh older nider sein; schaugtß nur, däßß önn Künig von Isryheel dyrwischtß!" 31Wie ietz d Wägnrittner önn Josyfätt gyrblickend und iem für n Isryheeler Künig hieltnd, gstürmend s auf iem ein, yso däß yr "Helfio!" schrir. 32Wie s aber gagspannend, däß s gar nit dyr Künig von Isryheel war, liessnd s is wider bleibn. 33Ainer aber schoß allssgfaer aynn Pfeil ab und traaf yn n Künig von Isryheel zwischn de Brünn und yn n Leibgurt einhin. Daa befalh yr yn seinn Wagnman: "Schaug, däßst aushinkimmst aus dyr Schlacht, weil i verwunddt bin!" 34Weil aber d Schlacht allweil örger wurd, blib dyr Künig doch in n Kampf gögn d Ärmauer aufrecht in n Wagn steen. Auf Nacht zuehin starb yr. Sein Bluet aus dyr Wunddn war einwendig eyn n Wagn einhingrunnen. 35Wie d Sunn untergieng, wurd in n Löger ausgrueffen: "Allss geet haim, wo s herkemmen ist!" 36Dyr Künig war also gstorbn, und mir brang n auf Samreit und glögt n dort. 37Wie myn in n Samreiter Weiher önn Wagn ausgspüelt, gschleckend Hundd sein Bluet auf; und Huern wueschnd si drinn, wie s dyr Trechtein ankündigt hiet. 38Dös Ander von n Ähäb allss, dös von dönn Elfnbainschloß, wo yr syr baut hiet, und wölcherne Stötn däß yr ausbaut haat, ist in de Jaarbüecher von de Künig von Isryheel aufzaichnet. 39Wie dyr Ähäb gstorbn war, kaam sein Sun Ähysies für iem als Künig hin. 40Eyn n viertn Jaar von n Künig Ähäb von Isryheel war dyr Josyfätt Äsennsun Künig von Judau wordn. 41Er war fümfydreissg Jaar alt, wie yr Künig wurd, und greichnet fümfyzwainzg Jaar z Ruslham. Sein Mueter hieß Äsubä und war ayn Tochter von n Schilhi. 42Er war ganz wie sein Vater und taat gnaun wie er netty dös, was yn n Trechtein gfiel. 43Grad d Nimetn verschwanddnd nity. S Volk brang auf ien non Schlacht- und Rauckopfer dar. 44Dyr Josyfätt glöbt aau mit n Künig von Isryheel in Frid. 45De ander Getaat von n Josyfätt, seine Höldntaatn und Krieg, seind in de Jaarbüecher von de Judauer Künig aufzaichnet. 46Er gverweitert de lösstn Weihhuerer aus n Land, wo von seinn Vatern seiner Zeit non überblibn warnd. 47Eyn dyr Roetem gaab s dyrselbn kainn Künig, sundern aynn Statthalter von Judau aus. 48Dyr Josyfätt gabaut aau ayn Mörflottn, dö wo auf Ofir zo n Gold Holn farn solln haet. Si kaam aber nit zo n Auslaauffen, weil die Schöf schoon z Etzn-Geber zschollnd. 49Dyr Ähysies, dyr Sun von n Ähäb, haet daamaals mögn, däß seine Leut auf n Josyfätt seine Schöf mitfarnd; aber dyr Josyfätt glaint s ab. 50Dyr Josyfätt entschlief zo seine Vätter und wurd in seinn Öltterngrab in dyr Stat von seinn Gönen Dafet glögt. Sein Sun Joräm kaam für iem als Künig hin. 51Eyn n sibzöntn Jaar von n Künig Josyfätt von Judau wurd dyr Ähysies, dyr Sun von n Ähäb, in Samreit Künig von Isryheel. Er greichnet zwai Jaar über Isryheel 52und taat dös, was dyr Trechtein abscheuht. Er gfolgt yn n Wög von seinn Vatern und seiner Mueter und yn dönn von n Jerobäm Nebetnsun, der was Isryheel zuer Sündd verlaitt hiet. 53Yn n Bägl gadient yr und gabett n an. Yso gmacht yr önn Trechtein, önn Got von Isryheel, grad yso zornig, wie s sein Vater aau schoon taan hiet. |