De Bibl auf Bairisch 1Eyn n viertn Jaar von n Künig Däries ergieng yn n Herrn sein Wort an n Zächeriesn. Dös war eyn n Viertn Neuntn, also eyn n Kislef.
2De Bettler gschickend önn Saritzer und önn Regem-Melech mit seine Leut, däß s yn n Trechtein sein Gunst gwinnend
3und de Priester in n Haus von n Hörerherrn und d Weissagn dös fraagnd: Solln myr aau vüran dönn Tag in n fümftn Maanet wainen und fastn, wie myr s ietz de gantzn Jaar taan habnd?
4Daa ergieng an mi s Wort von n Hörerherrn:
5Sag yn de Priester und yn allsand Leut in n Land: Aynn Fast- und Klagtag habtß in n fümftn und sibtn Maanet ghaltn, und dös sibzg Jaar lang. Aber habtß n auf Ernst zwögns +mir so streng gfastt?
6Und wenntß össtß und trinktß, tuetß is naacher nit für enk?
7Wisstß n nit, was dyr Trechtein durch de früehern Weissagn künddn ließ, wie Ruslham non bewont und sicher war, und d Ortschaftn umydum und dyr Sunderund Nidergau grad yso? 8Und weiter gieng s mit n Herrn seinn Wort an n Zächeriesn: 9Yso spricht dyr Hörerherr: Wartß yn aynn Iedn sein Recht, liebtß aynander und dyrbarmtß enk obaynand; 10drucktß nit d Witibn und Waisn aushin, de Fremdn und Armen, und denktß enk nit waiß grad was Args gögn önn Naahstn aus! 11Daa gwollnd s aber schoon glei gar nit losn; lieber gschoppend sö syr non d Oorn zue. 12Statt dyr Diemuet gverhörtnd s iener Hertz wie aynn Diemuet, däß s nit losn gmüessnd, was ien dyr Hörerherr durch seinn Geist über de früehern Weissagn angschafft. Von Noetn kaam dyr groosse Zorn von n Hörerherrn über ien. 13Er rief, aber sö glusternd nit; und daa gsait syr dyr Hörerherr: So, und ietz drae i önn Spieß um! 14I verstaaub s mit aynn Sturm ünter allerlai Völker, ö die wo s non nit aynmaal kennt habnd; und hinter ien sollt s Land dermaaßn verwüestt daalign, däß nit aynmaal meer öbber durchhinzieght. - Yso habnd s also aus n Prachtland ayn schiere Wüestn gmacht. |