De Bibl auf Bairisch 1Wenn öbber von aynn Andern ayn Verfluechung ghoert older mitkriegt haat, und er verschweigt dös, sündigt yr. Er ist Zeug gwösn, und drum ist yr mitschuldig.
2Wenn öbber an öbbs Unrains ankimmt, zo n Beispil an n Keibn von aynn unrainen wildn older zamen Vich older Kerbn, und dös zeerst nit gspannt, aber aft innywerd, ist yr unrain und schuldig.
3Grad yso ist s, wenn yr an öbbs Unrains von aynn Menschn hinkimmt, was unrain macht, und dös spaeter dyrgneusst; dann ist yr schuldig.
4Yso ist s aau, wenn öbber leichtsinnig schwört, zo n Schadn older Nutzn, wie s halt tiemdd bei mannige Leut ist, und er werd s spaeter aynmaal inny, dann werd yr schuldig.
5In dene Fäll allsand sollt yr sein Sündd bekennen
6und als Schuldopfer dyrfür ayn Gvickweibl, also ayn Aaub older Gaiß, vor n Herrn als Sündopfer bringen. Dyr Priester versuent n dann und loest n aus seiner Läss. 7Ist ar aber z arm für ayn Schaaf, sollt yr als Schuldopfer für sein Läss zwo Holztaubn older zwo junge Taubn vor n Herrn bringen, de ain als Sünd- und de ander als Brandopfer. 8Er sollt s yn n Priester bringen, und der opfert zeerst de ain für s Sündopfer auf. Er sollt irer önn Hals umdraen, aber nit ganz abreissn. 9Dann nimmt yr ayn Weeng ayn Bluet dyrvon und spritzt s eyn d Altterwand anhin und bätzt dös übrige Bluet eyn n Sockl von n Altter dran ausher; und dyrmit haet yr s Sündopfer. 10De zwaitte Taub sollt yr ganz gwon als Brandopfer darbringen. Dyr Priester sollt n versuenen und von seiner Sündd loesn; aft werd iem vergöbn. 11Wenn yr aau für zwo Holztaubn older zwo junge Taubn non z arm ist, sollt yr für sein Läss zwai Tegerwich Semmlmöl opfern. Daa kimmt aber wöder ayn Öl non ayn Weihrauck drauf, weil s ayn Sündopfer ist. 12Dös bringt yr yn n Priester, der was dyrvon ayn Handvoll nimmt und als Andenktail auf n Altter mit de Feueropfer für n Trechtein verbrennt. Dann wär s Sündopfer förtig. 13Dyr Priester versuent n auf sölcherne Lässn aufhin, und es werd iem vergöbn. Yn n Priester steet dös Gleiche zue wie bei n Speisopfer. 14Dyr Herr spraach zo n Mosenn: 15Wenn öbber ungedanks sündigt und si wider öbbs vergeet, was yn n Trechtein heilig ist, sollt yr yn n Herrn als Schuldopfer aus seiner Herdd aynn unzaadlignen Wider bringen, der wo gschätzt werd, ob yr yn n gwonen Werd entspricht. 16Mit was yr si an n Heilignen verfaelt haat, mueß yr ersötzn und non ayn Fümftl drauflögn. Dös gibt yr yn n Priester, und der versuent n mit n Schuldopferwider; dann wird iem vergöbn. 17Wenn si öbber ungedanks verfaelt und gögn yn n Herrn seine Geboter sündigt, ist yr schuldig, aau wenn yr s zeerst nit innywerd. Er mueß d Folgn tragn. 18Er sollt als Schuldopfer aynn mailnloosn Wider mit n göngignen Werd umbb seiner Herdd yn n Priester bringen, und der sollt n für sein Läss, wo yr ungedanks begangen hiet, versuenen. Dann werd iem vergöbn. 19Dös ist also s Schuldopfer, weil yr si vor n Herrn schuldig gmacht haat. |