De Bibl auf Bairisch 1Dyr Priester Päschhur Immersun, dyr Oberwart von n Herrn seinn Templ, ghoert dös, wie dyr Ierymies dös allss gweissagt.
2Daa ließ dyr Päschhur önn Weissagn Ierymies schlagn und eyn dönn Bloch lögn, der wo in n obern Bengymeintoor bei n Templ war.
3Wie n dyr Päschhur naehstn Tag eyn dyr Frueh wider ausließ, gsait dyr Ierymies zo iem: "Niemer Päschhur nennt di dyr Trechtein, sundern 'Allgraus'.
4Denn yso spricht dyr Herr: Ja, i gib di yn n Grausn preis, und all deine Freundd dyrmit. Sö gaand von ienerne Feindd abgsäblt werdn, und du kanst zueschaugn. Und dös gantze Judau lifert i yn n Künig von Bäbl aus; der verschlöppt ain auf Bäbl, und ain murxt yr ab.
5Aau dönn gantzn Bsiz von derer Stat, allss Kostbare und d Schätz von de Judauer Künig lifert i yn n Feind aus; der gaat allss raaubn und auf Bäbl abhin schlaipfen.
6Du aber, Päschhur, zieghst zamt deinn gantzn Haus eyn d Verbannung auf Bäbl, und daa unt stirbst und werst eingrabn, und deine Freundd, yn dene wasst falsch gweissagt haast, dyrmit." 7Du haast mi braitgschlagn, Herr, und i bin drauf einhingfalln. Gögn di haet i diend kain Müg nit ghaat. Nix wie ausglacht werd i dönn gantzn Tag; ayn ieder dyrbleckt mi grad. 8Wenn i grad s Mäul aufmach, mueß i "Gwaltio; Unrechtio!" schrein, denn yn n Herrn sein Wort bringt myr nix wie Spot und Hoon ein. 9Mainet i aber, i mechet aussteign, niemer an iem denken und niemer in seinn Nam rödn, naacherd kimmt s myr vür, wie wenn einwendig in mir ayn Feuer bränn, yn dönn wo i nit auskimm. I haet non gmaint aau: "Ä, dös vergeet schoon!", aber nän, es brann weiter. 10Allsand hoer i wispln: "Allgraus! Höngtß n hin; kemmtß, geen myr zo n Künig!" Sogar mein engster Kraiß saegh mi gern falln: "Öbby stöllt yr syr ja selbn ayn Falln; und naacherd habn myr n, naacherd röch myr üns!" 11Aber dyr Trechtein steet myr bei wie ayn Röck. Drum haut s meine Verfolger hin, und auf kemmend s aau niemer. Ayn sölcherne Schandd dyrlöbnd s, däß s nie vergössn werd, wie dös glaauffen ist. 12Aber dyr Hörerherr prüefft önn Grechtn, und er seght aau einwendig einhin. I gaa deinn Raach an ien non dyrlöbn, weil i dyr mein Sach antraut haan. 13Singtß yn n Herrn, lobtß n! Er rött yn de Armen s Löbn vor de Schaecher. 14Verfluecht sei der Tag, daa wo i auf d Welt kaam! Gsögnt sei yr +nit, der Tag, daa wo mi mein Mueter gebar. 15Verfluecht sei der Man, wo yn meinn Vatern de frooe Naachricht brang: "Ayn Bue ist s!" +Dös war ayn Freud für iem! 16Wie dene Stötn sollt s yn dönn Man geen, die wo dyr Trechtein gnaadnloos zstürt haat. Schoon eyn dyr Frueh sollt yr ayn Weegschrai hoern und aynn Kriegslurm z Mittag. 17Zwö haast mi n nit schoon in n Mueterleib sterbn laassn; dann wär myr mein Mueter zo n Grab wordn, und eebig wär s schwanger blibn! 18Zwö bin i denn überhaaupt ausherkemmen aus dyr Mueterschooss, grad däß i Kummer und Elend dyrlöb und mein Löbn lang de örmste Sau bin? |