De Bibl auf Bairisch 1Hoertß yn n Herrn sein Wort, ös Isryheeler, denn er klagt de Bewoner von n Land an: Treu und Lieb und Frümmigkeit seind schierger ganz abkemmen. 2Glöstert, glogn, gmorddt, gstoln und gunkeuscht werd auf Teufl kimm ausher; und ain Bluetschuld kimmt naach dyr andern. 3Von Noetn verdürrt s Land; d Einwoner zamt de wildn Vicher und Vögl dyrdürstnd, und sogar d Fisch in n Mör verröckend. 4Aber ös, s Volk, gängtß y grad non; daa haat s weenig Sin, däß myn s enk vürhaltt. Nän, enk, de +Priester, nimm i myr vür! 5Eyn n höllliechtn Tag müesstß ös weiter, und netty wie ös sturtznd bei dyr Nacht aau d Weissagn. Mit n Volk geet s naacher +Noot halber Grabnbach zue. 6Mein Volk kimmt um, weil s von mir +gar nix meer wissn will. Und weilß gar nit dran denkt habtß, s Volk auf meinn Wög z füern, verwirf enk aau i als meine Priester. D Weisung von enkern Got habtß verlässigt, und drum kan enk ietz aau i niemer brauchen, enk und enkern gantzn Stand nit. 7Ie meerer Priester däß s wurdnd, um dös örger gsünddnd s gögn mi. Was iener Eer sein solln haet, daa gmachend s iener Schandd draus. 8Sö freund si über ayn iede Sündd von meinn Volk, weil s aft wider auf ayn Opfer dyrvon kemmend. Ganz girig seind s drauf. 9Drum gaat s mit de Priester wie mit n gantzn Volk: I laaß s büessn für dös, was s treibnd. Und was s aau pröblnd, laaß i ien nit aushingeen: 10Wenn s Opferfleish össnd, müessnd s hungern; tuend s bei n Haidnhueret mit, kemmend s auf kainn Naachwuechs. Weil mein Volk önn Trechtein verlaas 11sn und nix wie Unzucht eyn n Kopf haat, und weil iem dyr Wein dös gantze Hirn verneblt, 12befraagt s iewign aynn Holzkopf und haltt si an s Stäberlschmeissn. Yso höngt s drinn eyn dyr Unzucht. Seinn Got haat s hintlaassn; wo wär s daa non bösser wie ayn Huer? 13Schlachtopfer feiernd s eyn de Nimetn; und raucken tuend s auf de Kogln, unter de Aichenn und üeppignen Laaubbaeum, wo s halt aynn schoenen Schat habnd. Yso werdnd enkerne Töchter zo Huern und enkerne Schnurn zo Unstaete. 14Aber nit enkerne Töchter straaf i dyrfür, däß s Huern werdnd, older enkerne Schnurn, däß s unkeuschnd, denn de Priester selber habnd ja was mit de Huern und opfernd mit de Templschnallnen. Und s Volk ist so bloed und laasst si verlaittn; dös +mueß ja schiefgeen! 15Aau wennst du huerst, Isryheel, mueß Isryheel dös non lang nit tuen. Kemmtß nit auf Gilgal, und zieghtß nit auf Bettau aufhin! Schwörtß aau nit bei n Herrn seinn Löbn dort! 16Isryheel ist diend bännig wie ayn stierige Kue. Und daa sollet s dyr Trechtein waidnen wie dyr Hirt d Schaaf eyn dyr Ötz hindan? 17Effreim kennt gar nix Anders meer wie seine Götzn; daa hilfft nix meer! 18Die denkend grad non auf s Sauffen und Sertn und bilddnd syr non was drauf ein aau. 19Ayn Sturm kimmt und verwaet s waiß grad wohin. Z Schanddn werdnd s; dös +habnd s aft von ienerne Opfer. |